05.04.2018

KSB auf Kurs: Zielvorgaben des Kantons Aargau erreicht

Ein Umsatz von 355 Mio. Franken, ein Betriebsgewinn von 38,7 Mio. Franken und eine EBITDA-Marge von 10,9 Prozent: Das Kantonsspital Baden (KSB) weist auch für das Geschäftsjahr 2017 erfreuliche Zahlen aus. Es erwirtschaftet genug Ertrag, um sich vollumfänglich erneuern zu können. Die wirtschaftlichen Zielvorgaben des Eigentümers, des Kantons Aargau, wurden einmal mehr erreicht.

Der Kanton Aargau erwartet in der Eigentümerstrategie von seinen Spitälern eine EBITDA-Marge von mindestens zehn Prozent. Mit Werten zwischen 10,5 und 12,2 Prozent hat das KSB diese Vorgabe seit Inkrafttreten der neuen Spitalfinanzierung im Jahr 2012 stets erreicht.

„Hinter der konstant guten Ertragslage des KSB steckt eine bemerkenswerte Leistung“, sagt Daniel Heller, der Präsident des Verwaltungsrates der KSB AG. Diese komme erst zum Vorschein, wenn man das KSB mit anderen Spitälern vergleiche und wenn man sich die Veränderungen der Rahmenbedingungen vor Augen führe.

Tatsächlich haben sich in den vergangenen Jahren Tarifsenkungen, Tarmedkürzungen, Sparmassnahmen des Bundes und des Kantons sowie Auflagen und Anforderungen von Fachgesellschaften massiv auf den Geschäftsgang des KSB ausgewirkt. „Dank einer permanenten Optimierung der Abläufe und Prozesse, dank dem Engagement unserer Mitarbeitenden sowie konsequenten Investitionen in neue Geschäftsfelder ist es dem KSB gelungen, sich in einem zunehmend schwierigeren Marktumfeld gut zu behaupten“, sagt Daniel Heller.

Ambulant vor stationär

Da das KSB finanziell seit Jahren im grünen Bereich dreht, kann es die Herausforderungen der Zukunft aus einer Position der Stärke heraus angehen. Dies gilt insbesondere für die etappenweise Modernisierung der Infrastruktur. „Mit Investitionen in die Tagesklinik Kubus sowie in den Auf- und Ausbau der Aussenstandorte in Brugg und Dietikon haben wir die Weichen frühzeitig gestellt, um das von der Politik geforderte Prinzip ‚ambulant vor stationär‘ umzusetzen“, sagt KSB-CEO Adrian Schmitter.

Die ersten Erfolge haben sich bereits eingestellt: Mit über 110‘000 Patienten und rund 188‘000 Konsultationen konnte das KSB im vergangenen Jahr im ambulanten Bereich ein Plus von 7,6 Prozent verzeichnen. Fast die Hälfte des Ertragszuwachses stammt aus dem ambulanten Bereich. Mit insgesamt 354,5 Mio. Franken liegt der Betriebsertrag um 19,2 Mio. Franken über dem Vorjahreswert.

Spatenstich für den Neubau findet am 31. August 2018 statt

Gesunde Finanzen sind für ein Spital wichtig, um Investitionen tätigen und so zukünftige Anforderungen an das Gesundheitswesen erfüllen zu können. Das KSB hat im Geschäftsjahr 2017 insgesamt 48,5 Mio. Franken in Bauten und Medizintechnik investiert; rund 45 Prozent dieser Investitionen konnten aus dem operativen Cash Flow finanziert werden.

Im Bereich Medizintechnik fallen die Anschaffung eines DaVinci-Roboters und die Aufrüstung der acht OP-Säle mit 3D-Bildgebung ins Gewicht. Bei den Bauten wiederum entfiel der Löwenanteil der Investitionen auf das KSB Partnerhaus, das Anfang 2018 in Betrieb genommen wurde, und auf die Vorarbeiten für den Spitalneubau, dessen Spatenstich am 31. August 2018 geplant ist. Die Kosten für den Spitalneubau belaufen sich auf 450 Mio. Franken; die Eröffnung ist für 2022 vorgesehen.

Kennzahlen und Fakten zum KSB

Das Kantonsspital Baden bietet der Bevölkerung in seinem Einzugsgebiet im Osten des Kantons Aargau rund um die Uhr eine qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung. Folgende Eckdaten verdeutlichen das:

  • 630 Patienten werden im Schnitt täglich im ambulanten und stationären Setting behandelt
  • 4 bis 5 Babies kommen im KSB täglich zur Welt
  • 141 Notfall-Patienten werden durchschnittlich pro Tag behandelt
  • 15 Tonnen Wäsche werden täglich in der Wäscherei gereinigt
  • 17‘0000 Untersuchungshandschuhe werden täglich von den Ärzten und dem Pflegepersonal verwendet
  • 1461 Mahlzeiten bereitet die KSB-Küchencrew täglich zu
  • 84,4% betrug die Bettenauslastung im Jahr 2017
  • 7609 Mal rückte die Ambulanz 2017 aus
  • 2259 Mitarbeitende aus 57 Nationen stehen auf der Lohnliste
  • 79% beträgt der Frauenanteil
  • 171 Assistenzärzte befinden sich am KSB in Weiterbildung
  • 90 Personen befassen sich mit der Planung des Neubaus

Schöne Aussichten: Die Geschäftsleitung der KSB AG auf dem Dach des Spitals. Von links: Antonio Nocito, Jürg-Hans Beer, Rahel Kubik, Philippe Scheuzger, Michèle Schmid, Cristoffel Schwarz und CEO Adrian Schmitter.
Aufmerksame Zuhörer: VR-Präsident Daniel Heller erklärt an einem Symposium die Strategie des Kantonsspitals Baden.
Topmodern: Das KSB hat im Sommer 2017 seine acht OP-Säle mit modernster 3D-Bildgebung ausgerüstet. Sowohl bei den Fallzahlen als auch beim Case-Mix-Index wurden Bestwerte erreicht.
Eine kostspielige, aber wichtige Anschaffung: Chirurgen, Urologen und Gynäkologen operieren am KSB seit Mai 2017 mit dem modernsten Modell des DaVinci-Roboters.