Duplexsonographie

Die Duplex-Sonographie ist eine spezielle Ultraschall-Untersuchung, mit der die Gefässe (Arterien und Venen) an den Extremitäten, am Hals und Bauch beurteilt und dabei der Arzt auffällige Veränderungen der Gefässwand, wie Verengungen, Arteriosklerose oder Verschlüsse beurteilen kann. Die Untersuchung ist völlig schmerzfrei.

Wie funktioniert die Duplex-Sonographie der Gefässe?

Bei dieser Untersuchung wird ein Schallkopf, der Wellen in einer bestimmten Frequenz aussendet, verwendet. Diese Wellen werden von den Blutkörperchen, der Gefässwand und anderen Organen des Patienten mit einer veränderten Frequenz reflektiert. Diese Veränderung hängt u.a. von der Bewegung der Blutkörperchen ab. Die Darstellung kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen, beispielsweise als Töne oder farbkodiert im Ultraschall-Bild. Diese Untersuchung ermöglicht eine Beurteilung u.a. über die Richtung und Geschwindigkeit des Blutflusses.

Was sollte ich als Patient vor der Duplex-Sonographie beachten?

Bei der Untersuchung der Gefässe an den Extremitäten und am Hals gibt es keine zu beachtende Einschränkungen. Bei der Untersuchung der Bauchgefässe sollte der Patient allerdings nüchtern sein. Dies bedeutet, dass der Patient 12 Stunden vor der geplanter Untersuchung nicht mehr essen sollte, um die Untersuchungsbedingungen zu verbessern, da durch die Bildung von Luft im Magen-Darm-Trakt Einschränkung der Beurteilbarkeit der Gefässe entstehen kann. Trinken von stillem Wasser ist aber kein Problem.

Ist die Duplex-Sonographie mit Komplikationen verbunden?

Diese Methode ist im Grunde völlig risikofrei, da ja keine gefährlichen Strahlen ausgesendet werden und der Körper nicht weiter belastet wird. Daher ist die Duplex-Sonographie eine relativ schnell durchzuführende und beliebte Diagnosemethode.

Welche Untersuchungen sind mit der Duplex-Sonographie möglich?

Im Prinzip ist die Duplex-Sonographie eine Routine-Methode zur Diagnose und Verlaufskontrolle von Gefäss-Erkrankungen, wie z.B.:

  • Arteriosklerose (Gefässverkalkung durch Ablagerungen an den Innenwänden)
  • Stenosen (Verengungen der Gefässe)
  • Beurteilung der Strömungsrichtung des Blutes
  • Erfolgskontrolle nach angiologischen Interventionen an den Schlagadern wie, Ballon und Stenteinlage
  • Erfolgskontrolle nach gefäss-chirurgischen Eingriffen, wie Bypass-Operation oder EVAR mit speziellem Kontrastmittel
  • Venenthrombose (Venenverstopfung durch Blutgerinnsel)
  • Beurteilung von Venen bei Verdacht auf Varizen (Krampfadern) und chronisch venöse Insuffizienz (Venenklappen-Funktiosstörung)
  • Erfolgskontrolle nach angiologischen Interventionen an den Venen wie, ultraschallgesteuerte Schaumsklerotherapie (Venenverödung).
  • Beurteilung der Morphologie und Flussverhältnisse der hirnversorgenden Arterien