Kontrastmittelverstärkte Sonographie

Bei der kontrastmittelverstärkten Ultraschalluntersuchung (Sonographie) wird ein spezielles Ultraschallkontrastmittel in sehr geringer Menge (0.5-1ml) während der Ultraschalluntersuchung eingesetzt. Das Kontrastmittel besteht aus gasgefüllten Mikrobläschen, sogenannte “microbubbles”, die durch eine Verweilkanüle in die Vene gespritzt werden.

Wie ist Kontrastmittelsonographie physikalisch zu verstehen?

Diese Mikrobläschen sind sehr echogen, das heisst, sie erzeugen einen hohen Schallreflex und sind sie deshalb im Ultraschallbild sehr gut sichtbar. Die Mikrobläschen sind etwa 1 bis 4 Mikrometer gross und beginnen im Ultraschallfeld zu oszillieren. Die nichtlinearen Schwingungen hoher Amplitude können gut von Signalen des Gewebes getrennt werden und ermöglichen es so, die Gefässe sowie die Blutversorgung von Gewebe zu beobachten.

Was passiert mit dem Gas von Mikrobläschen im Körper?

Das Gas in Mikrobläschen wird während der Lungenpassage abgeatmet, ohne im Körper in den Organen aufgenommen zu werden.

Wie verträglich ist das Kontrastmittel?

Das Kontrastmittel, das in sehr geringen Mengen von 0.5 - 1 ml eingesetzt wird, ist allgemein sehr gut verträglich und darf, im Gegensatz zum CT-Kontrastmittel, auch bei Nieren- oder Schilddrüsenproblemen eingesetzt werden.

Bei welchen Untersuchungen kann Kontrastmittelsonographie eingesetzt werden?

Die kontrastmittelverstärkte Ultraschalluntersuchung findet Anwendung bei:

  • Gefässveränderungen, die nicht durch normale Ultraschalluntersuchungen beurteilbar sind, z.B. Aufdeckung von Gefässleckagen nach Bauchschlagaderoperationen (EVAR)
  • Gefässverletzungen, Gefässtumoren und Gefässanomalien
  • der Kardiologie, zur Beurteilung der Herzhöhlen
  • Beurteilung der Leberdurchblutung
  • Differenzierung zwischen gutartigen und. malignen Raumforderungen der Leber, des Dickdarms- oder Brustknoten.

Die Kontrastmittel verstärkte Sonographie ist somit bei vergleichsweise geringem Aufwand ein grosser diagnostischer Zugewinn im klinischen Alltag.
Die Materialkosten werden regulär von der Krankenkasse übernommen.

Unten sehen Sie ein Videolink als Beispiel.
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