Übung macht den Meister

Kaum ein Organ nehmen wir so bewusst wahr wie den Darm. Während das gesunde Herz unablässig und unauffällig seinen Dienst tut, Leber und Nieren lautlos und diskret entgiften, ist der Mensch einen guten Teil seines Lebens damit beschäftigt, seinen Darm ganz bewusst bei Laune zu halten.

Ein 75-Jähriger hat sich so über die Jahre 30'000 Kilo feste Nahrung und 50'000 Liter Flüssigkeit einverleibt. Das heisst: Gut das Tausendfache seines eigenen Körpergewichts ist durch das Verdauungsorgan gewandert.

Bei dieser Beanspruchung erstaunt es nicht, dass der Darm mit seiner Oberfläche von 32 Quadratmetern sehr krankheitsanfällig ist. „Der Tod sitzt im Darm“, wusste schon Hippokrates, der Begründer der Medizin. Zu den häufigsten Darmerkrankungen zählen Entzündungen, Infektionen und Krebserkrankungen.

Eine Herzkatheteruntersuchung erfolgt zur Diagnose und oft auch Therapie von Erkrankungen der Herzkranzgefässe, der Herzklappen und des Herzmuskels sowie bei Rhythmusstörungen.

Mit einer Herzkatheteruntersuchung kann man die Herzkammern sowie die Herzkranzgefässe auf einem Röntgen-Bildschirm sichtbar machen. Dafür injiziert der Arzt durch den Katheter ein Röntgenkontrastmittel. Zusätzlich kann er den Druck in den jeweiligen Herzkammern messen. So erhält man durch den Eingriff wichtige Informationen über die Pumpfunktion der Herzkammern, über den Schweregrad eventueller Herzklappenfehler und vor allem über eventuelle Verengungen in den Herzkranzgefässen.

Befinden sich Engstellen in den Herzkranzgefässen, versorgen sie den Herzmuskel schlechter mit Sauerstoff. Im schlimmsten Fall führt dies zu einem Herzinfarkt. Entdeckt der behandelnde Arzt eine kritische Engstelle in den Herzkranzgefässen, beseitigt er diese meist gleich während des Eingriffs. Dafür setzt er einen Ballonkatheter und/oder einen Stent ein, der das verengte Gefäss offen hält.

Ob Leistenbruch oder Nabelbruch – egal wo Brüche auftreten, es gilt diese stets individuell zu beurteilen, damit eine möglichst optimale Behandlung garantiert werden kann.

Die Behandlung von Hernien erfolgt bei Beschwerden und zunehmender Grösse überwiegend chirurgisch. Ein Bruch sollte immer rechtzeitig operiert werden, da die Gefahr des Einklemmens und damit einhergehend das Absterben von Darmteilen besteht, was unweigerlich zu einer lebensgefährlichen Situation führt.

Ein künstliches Hüftgelenk wird bei einer Hüftgelenksarthrose eingesetzt. Zu Beginn einer Arthrose können Schmerzmittel, entzündungshemmende Medikamente, eine Reduktion der Aktivität, Gewichtsabnahme, Physiotherapie und Stöcke die Beschwerden mindern. Reichen alle diese Massnahmen nicht aus, kann ein künstliches Hüftgelenk die Schmerzen (im besten Fall ganz) verschwinden lassen und die Gehfähigkeit wieder herstellen. Der Zeitpunkt der Operation wird vom Leidensdruck des Patienten bestimmt.

Die Implantation des künstlichen Hüftgelenks erfolgt minimalinvasiv, man spricht von Schlüssellochchirurgie. Diese schont Muskulatur, Gefässe und Nerven; das operierte Bein kann unmittelbar nach der Operation voll belastet werden. Der Hüftgelenksersatz besteht aus Pfanne, Kopf und Schaft. Welches Prothesenmodell zum Einsatz kommt, hängt von der Form und der Qualität des Knochens ab. Der Eingriff dauert ungefähr 90 Minuten.

Verschiedene Gründe können ein Auswechseln der Prothese notwendig machen: abgenutzte Materialen zum Beispiel. Nach Jahren können aber auch Instabilitäten auftreten. Gründe dafür sind meist eine Verschlechterung der Muskelfunktion. Ist eine erneute Operation nötig, werden sehr oft Teile der Prothese ersetzt.

Die Vorgeschichte einer Blinddarmentzündung ist in den meisten Fällen sehr kurz: Am Anfang steht Übelkeit mit Erbrechen. Die ersten Schmerzen treten in der Mitte des Bauches auf und bleiben diffus. Nach kurzer Zeit verlagern sich die Schmerzen in den rechten Unterbauch. Misst man die Temperatur, so zeigt sich zwischen der Aftermessung und der Messung unter dem Arm typischerweise eine Differenz von mehr als einem Grad.

Standardtherapie ist die chirurgische Entfernung des Wurmfortsatzes; sehr oft die laparoskopische Appendektomie. Sie ist in fast allen Stadien der Blinddarmentzündung möglich. Selten noch wird die konventionelle (offene) Appendektomie angewendet. Bei beiden Methoden ist, wenn kein Blinddarmdurchbruch vorliegt, ein kurzer Krankenhausaufenthalt von maximal drei Tagen nötig.

Steinreich wären viele gerne. In der Medizin steht der Begriff aber für wenig Erfreuliches. Gallensteine zum Beispiel sind keine Bereicherung, sie verursachen ab einer bestimmten Grösse lediglich heftige Schmerzen, von Betroffenen oft als Kolik beschrieben.

Die krampfartigen Beschwerden entstehen, wenn die Steine die Gallenblase daran hindern, sich zusammenzuziehen, um ihre Flüssigkeit für die Fettverdauung in den Darm abzugeben. Gleichzeitig steigt das Risiko, dass die Gallensteine zu Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen.

Nicht jede Gallenblase muss entfernt werden. Wenn aber, muss es schnell gehen. Der Eingriff erfolgt minimalinvasiv über den Bauchnabel.

Weil ein Knie viel kann, kann durch Unfall und Krankheit auch viel kaputt gehen. Viele Behandlungsmöglichkeiten führen zum Ziel. Hier eine kleine Auswahl:

Die Gelenksspiegelung ist ein minimalinvasives Verfahren zur operativen Behandlung von Kniegelenkserkrankungen.

Mit einer Beinachskorrektur werden Fehlstellungen der Knochen behoben. Am Kniegelenk vor allem um die Belastungen gleichmässiger zu verteilen.

Bänder, Menisken und Knorpelflächen stabilisieren das Knie. Sie sind dafür verantwortlich, dass wir ohne Schmerzen und gut geführt gehen können. Manchmal sind sie aber auch dafür verantwortlich, dass wir nicht mehr schmerzfrei und flüssig gehen können. Dann nämlich, wenn sie gerissen, abgenutzt oder entzündet sind.

Welche Therapie bei welcher Verletzung die richtige ist, besprechen Patientinnen und Patienten mit Vorteil mit unseren Spezialistinnen und Spezialisten.

Der Unterschenkel wird von zwei Knochen gebildet, dem Schienbein (Tibia) und dem Wadenbein (Fibula). Diese sind oben durch ein straffes Gelenk und unten durch eine Bandhaft miteinander verbunden. Zwischen ihnen verläuft eine feste, bindegewebeartige Bandstruktur.

Das Schultergelenk ist ein knöchernes, sehr locker geführtes, komplexes Gelenk. Es hat viel Bewegungsfreiheit. Es ist von einem kräftigen Muskel- und Sehnenmantel umgeben und von einem knöchernen Dach bedeckt. Die lockere Struktur macht den grossen Bewegungsradius erst möglich. Ist aber auch verantwortlich für die hohe Verschleiss- und Verletzungsanfälligkeit.

Die Schulterchirurgie macht laufend Fortschritte. Zum einen erlaubt die Arthroskopie eine viel schonendere Arbeitsweise. Andererseits können aber auch nicht diagnostizierte Probleme im Schultergelenk aufgrund der besseren, radiologischen Visualisierung erkannt und chirurgisch angegangen werden.

Bei vielen Erkrankungen des Gebärmuttermuskels (Myometrium), des Gebärmutterhalses (Zervix) und der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) gibt es Alternativen.

Myome stellen die häufigste gutartige Veränderung des Gebärmuttermuskels dar. Sie können aussen, innen oder mitten im Muskel wachsen, einzeln oder zahlreich auftreten. Myome sind der häufigste Grund (30%) zur Entfernung der Gebärmutter. Bei Kinderwunsch kann die Gebärmutter auch erhalten bleiben.

Blutungsstörungen sind die zweithäufigste Ursache zur Entfernung der Gebärmutter, obwohl die Ursache häufig nur im Bereich der Gebärmutterschleimhaut liegt. Um sicher zu sein, dass die Ursache wirklich nur in der Gebärmutterschleimhaut liegt, müssen eine Ultraschalluntersuchung, eine Gebärmutterspiegelung und eine Auskratzung mit histologischer Untersuchung der Schleimhaut stattfinden. Bei einer gutartigen Erkrankung der Schleimhaut kann als Alternative zur Entfernung der ganzen Gebärmutter nur die Schleimhaut verödet werden.

Neben Entzündungen sind die Dysplasien (Vorstufen von bösartigen Erkrankungen oder Präneoplasien) die häufigsten Erkrankungen, bei denen eine Erhaltung der Gebärmutter möglich ist. Die betroffenen Gewebeanteile werden entweder mit dem CO2- Laser verdampft (evaporisiert), oder bei den Dysplasien mit einem Sicherheitsabstand in Form eines Kegels aus dem Muttermund herausgetrennt (Konisation).

Die Harnblase, umgangssprachlich Blase genannt, ist ein dehnbares Hohlorgan, in dem Urin zwischengespeichert wird. Die menschliche Blase hat ein maximales Fassungsvermögen von 0,9 bis 1,5 Liter. Durch ihre Dehnbarkeit verändert sie mit zunehmender Füllung ihre Form von kugelig bis birnenförmig.

Blasensteine sind Harnsteine, die sich in der Harnblase befinden. Harnsteine können in Nieren, Harnleiter oder in der Harnblase entstehen. Blasensteine können Schmerzen beim Wasserlassen bereiten. Es wird zwischen primären und sekundären Blasensteinen unterschieden.

Eine einfache Ultraschalluntersuchung führt rasch zu einer sicheren Diagnose bei Beschwerden beim Wasserlassen.

Weil ein Knie viel kann, kann durch Unfall und Krankheit auch viel kaputt gehen. Viele Behandlungsmöglichkeiten führen zum Ziel. Hier eine kleine Auswahl:

Ein künstliches Kniegelenk ersetzt den defekten, abgenutzten Teil im Knie. Je nach Ausmass und Lage der Abnutzung wird eine Teil- oder eine Totalprothese eingesetzt. Die Orthopäden am Orthopädie Zentrum KSA- KSB sind keine „Aufschneider“. Wenn immer möglich, verschreiben sie konservative Therapien.

Nach einer laparoskopischen Gebärmutteroperation (Methode Prof. Hohl) kann die Patientin bereits nach zwei bis drei Tagen nach Hause entlassen werden. Die Erholungszeit wird drastisch von sechs auf etwa zwei bis maximal drei Wochen verkürzt. Bei der Wundheilung entstehen weniger Vernarbungen und nach der Operation gibt es keine Probleme beim Geschlechtsverkehr.

Normal dauert die Operation weniger als eine Stunde. Im Vergleich zu den herkömmlichen Methoden (Entfernung der Gebärmutter mit Bauchschnitt oder durch die Scheide) treten postoperative Komplikationen nur sehr selten auf. Auch bei sehr grossen Myomen (über 1 kg schwer) kann die Operation mit der neuen laparoskopischen Technik sicher durchgeführt werden.

Der Oberschenkelknochen besteht aus einem langen Schaft und einem kurzen Hals, der auch die Kugel des Hüftgelenks trägt. Der Oberschenkelknochen ist im Bereich des Schafts sehr stabil. Er bricht nur, wenn starke Kräfte auf ihn einwirken. Verkehrsunfälle sind häufige Ursachen für Oberschenkelfrakturen. Meist sind jüngere Menschen betroffen. Oberschenkelbrüche in der Nähe des Kniegelenks und Schenkelhals-Frakturen treten häufiger bei älteren Menschen auf. Die Entkalkung des Knochens (Osteoporose) spielt dabei eine große Rolle.

Nicht weniger als 33 einzigartige Wirbel mit mehr als 100 Gelenksverbindungen zueinander, zum Becken, zu den Rippen und zum Schädel bilden die hochkomplexe Wirbelsäule. In ihrem Inneren, im Rückenmark beherbergt sie zirka 13.5 Millionen Neuronen, die verantwortlich sind für alle bewussten und unbewussten Bewegungen der Hände, der Arme und der Beine, sowie für die Kontrolle der Ausscheidungen und für die Wahrnehmung von Berührung und Körperposition. Und für die Sexualfunktion.

Mit steigender Lebenserwartung und der Verbesserung der Mobilität avanciert die Wirbelsäule zum zentralen Problem. Bei Beschwerden bildet die exakte Diagnose die Grundlage für den Therapie-Erfolg. Die gezielten Infiltrationen an den «neuralgischen» Punkten sichern die vermutete Diagnose und machen im besten Fall, dass ein operativer Eingriff vermieden werden kann.

Die Entfernung der Gaumenmandeln (Tonsillektomie) wurde früher sehr oft vorgenommen – manchmal sogar vorbeugend, ohne dass zuvor eine Mandelentzündung (Angina tonsillaris) diagnostiziert wurde. Da es aber in 1 bis 4 Prozent aller Fälle zu Nachblutungen kommt, wird die Entfernung der Mandeln heute kritischer betrachtet und nur unter bestimmten Voraussetzungen durchgeführt. Ausserdem ist die Wichtigkeit der Gaumenmandeln in der Immunabwehr noch nicht genau erforscht.

Krampfadern machen sich anfangs häufig nur diskret mit einem Spannungs- oder Schweregefühl in den Beinen bemerkbar. Auch Juckreiz sowie nächtliche Wadenkrämpfe können auftreten. Bei warmem Wetter sind (auf Grund des verstärkten arteriellen Bluteinstroms bei vergleichsweise schlechterem Ausstrom in aufrechter Körperhaltung) die Beschwerden in der Regel schlimmer. Frauen beschreiben unterschiedliche Beschwerden im Verlauf ihres Monatszyklus.

Im spezialisierten KSB-Zentrum werden das operative Verfahren (Entfernung der Venen) und die endovenöse Radiofrequenztherapie angeboten. Jeder Patient solle eine möglichst auf seine Form der Varikose zugeschnittene, ideale Therapie bekommen. (Nicht jedes Verfahren kann bei jedem Patienten in gleicher Weise angewendet werden.)

Das Tragen von Kompressionsstrümpfen über wenige Tage bis wenige Wochen ist nach allen Behandlungen angezeigt.

Ein moderner Herzschrittmacher ist ein kleines Wunder der Technik. Er ist wenige Zentimeter klein, aus Titan gefertigt und wird im Brustkorb unter die Haut implantiert. Im Gehäuse sind Batterie und Elektronik untergebracht. Über eine oder mehrere Sonden ist der Schrittmacher mit dem Herzen und den entsprechenden Muskeln verbunden. Die Akkulaufzeit ist abhängig davon, wieviel er leisten muss.

Der Eingriff dauert knapp eine Stunde. Patientinnen und Patienten bleiben im Normalfall einen Tag zur Beobachtung im Spital. Prinzipiell ist es möglich, einen Herzschrittmacher ambulant einzusetzen. Ein Akkuwechsel dauert in der Regel knappe 30 Minuten.

Eine erste Nachkontrolle findet im Normalfall nach drei Monaten statt. Danach regelmässig einmal pro Jahr.

Jährlich erkranken in der Schweiz rund 440 Männer an Hodenkrebs. Das sind zwei Prozent aller Krebserkrankungen bei Männern.

Die Hoden sind aus unterschiedlichen Arten von Zellen aufgebaut. Dementsprechend können sich in den Hoden verschiedene Arten von Tumoren entwickeln. Die Unterscheidung ist wichtig, weil die verschiedenen Tumorarten unterschiedlich behandelt werden müssen. Bei 95 Prozent der Patienten tritt Hodenkrebs nur in einem der beiden Hoden auf.

Bei Verdacht auf Hodenkrebs werden eine Ultraschalluntersuchung, Biopsie und Computertomografie durchgeführt. Die Krankheit kann sowohl in einem frühen als auch in einem späteren Stadium geheilt werden. Selbst wenn der Krebs schon Metastasen gebildet hat.

Unsere Füsse geben uns sicheren Stand – fast egal auf welcher Unterlage. Jeder Fuss bildet eine komplexe Einheit von über einem Dutzend Knochen und ebenso vielen Gelenken. Zusammengehalten von mehreren Sehnen und zahlreichen Bändern lassen die Füsse uns tanzen oder einfach nur rumstehen.

So kompliziert und filigran ein Fuss gebaut ist, so vielfältig und unterschiedlich sind die Probleme, die er uns bereiten kann. Orthopäden lassen sich nicht auf dem falschen Fuss erwischen, sie kennen die Probleme, jeder Fuss verdient die für ihn beste Therapie.

Parallel zu den seit Jahren etablierten und bewährten konservativen Therapiemöglichkeiten von Fuss- und Sprunggelenksbeschwerden, hat sich die operative Behandlung stetig weiterentwickelt. Dank dem Verständnis für die Komplexität der Anatomie und der mechanischen Belastung können Deformationen, Funktionsstörungen und damit einhergehend Schmerzen im Fuss und im Sprunggelenk differenziert beurteilt und mit den entsprechenden Eingriffen gezielt angegangen und geheilt werden.

Der Magen-Bypass ist der Standard-Eingriff in der Übergewichts-Chirurgie.

Beim Magenbypass wird der Magen durch eine Naht in zwei Teile getrennt: in eine kleine Magentasche (Pouch) und in den grösseren Restmagen. Die Magentasche ist etwa so gross wie eine Espresso-Tasse und kann nur wenig Nahrung aufnehmen. Dadurch werden die Sensoren aktiviert, die dem Gehirn „Ich bin satt“ signalisieren. Ausserdem wird der Dünndarm so umgeleitet, dass sich Nahrung und Verdauungssäfte erst im mittleren Dünndarm vermengen. Dadurch wird ein Grossteil der Nährstoffe und Kalorien nicht verdaut, sondern verlässt den Körper wieder mit dem Stuhl.

Die Schilddrüse ist ein zirka 20 Gramm leichtes, schmetterlingsförmiges Organ, das an der Vorderseite des Halses unterhalb des Kehlkopfes auf der Luftröhre liegt. Aufgabe der Schilddrüse ist es, aus Iod und anderen Bausteinen Hormone herzustellen, diese zu speichern und über das Blut an den Körper abzugeben. Die Schilddrüsenhormone regeln zahlreiche Stoffwechselvorgänge.

Die Radioiodtherapie (RIT) wird bei gut- und bösartigen Erkrankungen der Schilddrüse angewendet.

Da es operativ kaum möglich ist, eine vom Krebs befallene Schilddrüse komplett zu entfernen, verbleibt bei jeder Schilddrüsenoperation ein mehr oder weniger kleiner Schilddrüsenrest, der mit der Radioiodtherapie vollständig beseitigt werden soll. Es ist möglich, dass dafür mehrere Sitzungen notwendig sind.

Die Nieren sind braunrot und haben die Form einer Bohne. Im Allgemeinen sind die beiden Nieren nicht gleich gross, die linke ist grösser und auch schwerer. Zu den Hauptaufgaben der Niere zählen die Blutfiltration und die Bildung des Harns. Durch Sekretion und Reabsorption regulieren die Nieren den Wasser- und Elektrolythaushalt und das Säure-Basen-Gleichgewicht.

Für Eingriffe an der Niere und Nebenniere haben sich die laparoskopischen Techniken inzwischen fest etabliert. Wie bei der minimal-invasiven Behandlung des Prostatakarzinoms gilt auch für Nierentumoren, dass die Radikalität der Tumorentfernung absolut gleichwertig zur offenen Operation ist.

Die Harnröhre der Frau ist viel kürzer (bis max. 4 cm) als jene des Mannes (zirka 20 cm). Deshalb leiden Frauen auch öfter an Blaseninfektionen, weil die Bakterien leichter und schneller in die Blase gelangen können. Beim Mann dient die Harnröhre gleichzeitig auch als Ausführungsgang für die Samenflüssigkeit.

Bei der Verengung der Harnröhre (Harnröhrenstriktur) handelt es sich um eine gutartige Erkrankung. Die Ursachen sind unterschiedlich. Eine Infektion muss entsprechend medikamentös behandelt werden. Für die Behandlung ist mit Vorteil eine Urologin, ein Urologe beizuziehen.

Jede Nasenkorrektur, jeder Eingriff an der Nase bedarf einer individuellen Beratung. Das KSB macht keine rein kosmetischen Eingriffe. Einem Eingriff muss eine medizinische Diagnose zugrunde liegen.

Die beiden langen Knochen Elle und Speiche bilden den menschlichen Unterarm. Beide fast parallel verlaufende Knochen sind durch eine kräftige Bindegewebsschicht miteinander verbunden. Der Unterarm ist über das Ellbogengelenk mit dem Oberarm verbunden, das Handgelenk verbindet den Unterarm mit der Hand. Eine Vielzahl an stabilisierenden Bändern, Muskeln und Sehnen befinden sich im Unterarm.

Tennisspielerinnen und Tennisspieler können ein Lied davon singen: Ein Tennisarm bereitet Sorgen und kann einen zwingen, den schönen Sport aufzugeben. Gleiches gilt für die Golferinnen und Golfer und ihren Golfer-Ellenbogen.

Tennis-Ellenbogen und Golfer-Ellenbogen kommen häufig vor, können in über 90 Prozent der Fälle aber konservativ gut behandelt werden. In sehr seltenen Fällen, wenn sämtliche Therapiemassnahmen nicht greifen, kann eine Ellbogen-Arthroskopie Linderung verschaffen. Eine Arthroskopie kommt ebenfalls bei einer Ellenbogensteife (Arthrolyse) oder bei der Entfernung freier Gelenkkörper zum Einsatz.

Um eine Instabilität des Ellenbogens zu vermeiden oder zu beheben, muss ein allfällig verletztes inneres oder äusseres Seitenband vernäht werden. Bei Instabilitäten, die seit längerer Zeit bestehen, kann das verletzte Band durch eine am Unterarm entnommene Sehne ersetzt oder verstärkt werden. Oft sind es Unfälle (z.B. eine Ellbogen-Luxation), die zu einer Verletzung der Seitenbänder und damit zu einer Instabilität führen.

In der Regel äussert sich eine Erkrankung der Hüfte durch Schmerzen in der Leiste. Es können aber auch Schmerzen im Bereich der Aussenseite des Oberschenkels oder im Kreuz auftreten. Häufig kommt es zu Ausstrahlungen in den Oberschenkel, manchmal bis ins Kniegelenk.

Das Hüftgelenk ist die bewegliche Verbindung zwischen dem Rumpf und dem Oberschenkel. Die am Gelenk beteiligten Knochenenden sind die Hüftpfanne auf der Beckenseite und der Hüft-Kopf auf der Oberschenkelseite. Die beiden Knochenenden sind mit einem elastischen, gleitfähigen Gewebe bedeckt, dem Knorpel. Der Gelenkknorpel überträgt die Kraft und wirkt dabei als Stossdämpfer. Der Knorpel gewährleistet ausserdem zusammen mit der Gelenksflüssigkeit, dass sich die beteiligten Knochen reibungslos gegeneinander bewegen können.

Bei Erkrankungen des Hüftgelenkes hilft eine gezielte Spritze direkt ins Gelenk. Die Spritze macht möglich, dass der Ort der Schmerzentstehung lokalisiert werden kann. Sie führt in den meisten Fällen zu einer Linderung der Schmerzen.