26.10.2017

Pilotprojekt: Der Schrank, der mitdenkt

Auf der Privatstation im 10. Stockwerk des KSB ist der erste intelligente Medikamentenschrank in Betrieb genommen worden. Hauptziel ist es, die Verwechslungsgefahr bei der Verabreichung von Medikamenten auf ein Minimum zu reduzieren.

Ähnlich aussehende Verpackungen, unterschiedliche Dosierungen, fast identische Bezeichnungen: bei der Verabreichung von Medikamenten besteht für das Pflegepersonal eine latente Verwechslungsgefahr. Mit dem intelligenten Medikamentenschrank sollte diese gebannt werden: „Spezielle Sicherheitsvorkehrungen sorgen dafür, dass man intuitiv das richtige Medikament aus dem Schrank entnimmt“, sagt KSB-Chefapotheker Peter Wiedemeier.

Konkret funktioniert das so: Im elektronischen Behandlungsdossier sieht das Pflegepersonal, welches Medikament die Ärzte einem Patienten verschrieben haben. Per Mausklick auf dem Computer entriegelt man die Schublade, wo das Fach mit dem ausgewählten Medikament grün leuchtet. Greift man versehentlich in ein anderes Fach, blinkt sofort ein rotes Warnsignal auf. Wiedemeier: „Wir versprechen uns davon eine markante Verbesserung der Patientensicherheit.“

Beim intelligenten Medikamentenschrank handelt es sich um ein Pilotprojekt. Im Klinikalltag soll getestet werden, ob eine Umstellung auf dieses System im Spital-Neubau sinnvoll ist.

Alles im grünen Bereich: KSB-Mitarbeitende bei der Schulung für den intelligenten Medikamentenschrank. Die grünen Lämpchen zeigen an, wo sich das gesuchte Medikament befindet.