08.11.2017

Operationssäle auf den neusten Stand gebracht

Das Kantonsspital Baden (KSB) hat seine Operationssäle mit modernster 3D-Technologie ausgerüstet. Es verfügt nun über eine Infrastruktur, die Massstäbe setzt. Beim Lieferanten Olympus geniesst das KSB daher den Status eines „Referenzspitals“. Mit dem Upgrade der Systemsteuerung ist das KSB für die nächsten Jahre gut gerüstet, insbesondere weil die Technologie dereinst in den Spital-Neubau überführt werden kann.

Notwendig wurde die Erneuerung, weil sich die alten Systeme dem Ende ihres Lebenszyklus‘ näherten. Das Risiko von Systemabstürzen wurde als zunehmend hoch eingestuft. „Bei einem laparoskopischen Eingriff ist ein schwarzer Bildschirm der Alptraum eines jeden Chirurgen“, sagt Chefarzt Antonio Nocito, Direktor des Departementes Chirurgie am KSB.

Aufgrund des drohenden Ausfallrisikos und der langen Lieferzeiten für Ersatzteile entschied sich das KSB für eine komplette Erneuerung der Systemsteuerung. Die Investitionen beliefen sich auf insgesamt 2,3 Millionen Franken. Nun verfügen alle Operationssäle über eine einheitliche, topmoderne 3D-Technologie. Aufgenommen werden die Bilder aus dem Körperinnern von Videokameras in den Laparoskopen, die ebenfalls alle ersetzt wurden.

„Die Qualität der Bilder lässt nun keine Wünsche mehr offen, und da man alle drei Dimensionen sieht, kann man die Eingriffe noch präziser vornehmen“, freut sich Antonio Nocito. Die Technologie ermöglicht sogar Live-Übertragungen. Diese Funktion wird vor allem bei Aus- und Weiterbildungen genutzt. Nocito: „Während der Operation kann man die Bilder aus dem Körperinnern des Patienten beispielsweise in einen Hörsaal übermitteln und den Studierenden sehr anschaulich erklären, wie ein Eingriff funktioniert.“

Darüber hinaus bieten die neuen OP-Säle noch weitere Vorteile. Da die Eingriffe flexibler geplant werden können, verspricht sich das KSB eine höhere Auslastung der Räumlichkeiten und geringere Wartezeiten für die Patienten und Patientinnen. Pro Monat werden im KSB rund 600 minimal-invasive Operationen vorgenommen – Tendenz steigend.

„Dank dem Upgrade der Systemsteuerung sind wir für die nächsten Jahre gut gerüstet“, sagt KSB-CEO Adrian Schmitter. Zudem sei die Investition nachhaltig, da die Technologie dereinst in den Spital-Neubau überführt werden könne. Der Spatenstich für den 450 Millionen Franken teuren Neubau ist in der zweiten Hälfte 2018 vorgesehen. Die Inbetriebnahme des neuen Spitals ist für 2022 geplant.

Stets gut im Bild: Am KSB wird mit modernster Technologie operiert.

Olympus

Neue Dimension, auch in der Geschäftsbeziehung

„Die Ausstattung der Operationssäle im KSB mit unseren 3D-Lösungen stellt einerseits in der chirurgischen Bildgebung eine neue Dimension dar, andererseits auch in den geschäftlichen Beziehungen zwischen dem KSB und Olympus“, erklärt Frank Drewalowski, Geschäftsführer der Medical Systems Division, Olympus Europa SE & CO. KG in Hamburg.

Auf die langjährigen Erfahrungen des KSB mit Endoskopie-Systemen von Olympus, die von der Gastroenterologie über die Pneumologie bis zur Chirurgie reichen, weist auch Dominik Adams, Country Manager der Olympus Schweiz AG in Volketswil, hin: „Wir freuen uns über die Entscheidung für unsere neueste 3D-Imagingplattform, mit der die Anwendung modernster Operationstechniken in der minimal-invasiven Chirurgie möglich ist. Die integrierte Steuerung der OP- und Videodokumentation sowie Übertragungsmöglichkeiten für Lehr- und Konsultationszwecke sind für uns wichtige Gründe, das KSB als eines unserer Referenzspitäler anzuführen. Zudem spielen der hohe Grad an Standardisierung der OP-Technologie und das gut abgestimmte OP-Team in Baden ebenso bedeutsame Rollen wie die Kompatibilität und interdisziplinären Einsatzmöglichkeiten unserer Systeme.“