01.01.2020

KSB: Buben-Boom in Baden

Im Kantonsspital Baden (KSB) sind im Jahr 2019 insgesamt 1677 Kinder auf die Welt gekommen. Das sind rund fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Nimmt man die Statistik als Grundlage, dann heisst das typische Badener Baby Leandro, ist 49 Zentimeter gross und 3318 Gramm schwer.

Das grösste Baby, das im vergangenen Jahr im KSB das Licht der Welt erblickte, mass 55 Zentimeter, das schwerste brachte stolze 4875 Gramm auf die Waage. Nicht alle Geburten verliefen wie am Schnürchen: Über dreihundert Babys mussten auf der Frühchen-Station betreut werden, ehe ihre Eltern sie nach Hause mitnehmen durften. Die älteste Mutter, die sich über Nachwuchs freuen durfte, war 46 Jahre alt.

Die KSB-Geburtsstatistik weist für das Jahr 2019 insgesamt 760 Mädchen und 917 Buben aus. Knaben sind mit einem Anteil von 55 Prozent also überdurchschnittlich vertreten. Im Vergleich dazu weisen die aktuellsten Zahlen der schweizweiten Statistik ein nahezu ausgewogenes Geschlechterverhältnis bei den Neugeborenen aus: 51 Prozent Buben, 49 Prozent Mädchen.

Ob das Universalgenie Leonardo da Vinci, an dessen Tod vor 500 Jahren weltweit erinnert wurde, die Aargauer bei der Namensgebung inspiriert hat, sei dahingestellt. Fakt ist, dass Leandro im vergangenen Jahr der häufigste Vorname war. Auf der Hitliste der beliebtesten Jungen-Namen verwies er David, Diego, Noar und Levi auf die Plätze. Bei den Mädchen schwang Alina obenauf, gefolgt von Amina, Sofia, Lea und Lina.

Grosses Interesse an innovativen Ansätzen

«Die Zunahme an Geburten ist erfreulich», sagt Chefarzt Leonhard Schäffer, Leiter der KSB-Geburtsabteilung. «Noch wichtiger als ein quantitatives Wachstum ist für uns allerdings die Patientenzufriedenheit. Die vielen positiven Rückmeldungen von Müttern und Familienmitgliedern bestätigen uns, dass wir im KSB gut aufgestellt sind.»

Eine positive Resonanz lösten insbesondere zwei Neuerungen aus, die das KSB im Laufe des Jahres lanciert hat:

  • Hebammen-Betreuung: Über fünfzig Frauen haben das neu geschaffene Angebot in Anspruch genommen, mit einer Beleghebamme im KSB zu gebären. Dabei handelt es sich um eine Hebamme, die die werdende Mutter während der Schwangerschaft, unter der Geburt im Spital und danach im Wochenbett betreut. «Viele Frauen schätzen es, während mehreren Wochen von einer erfahrenen Bezugsperson betreut zu werden», sagt Schäffer.
  • «VibWife»-Matratze: Seit einem halben Jahr verfügt das KSB als einzige Klinik im Kanton Aargau über eine bewegliche Matratze, die den Geburtsprozess auf natürliche Weise unterstützt. Die Frauen können die Vibrationsstufen selbst bestimmen. Die von Hebammen erfundene «VibWife-Matratze» verspricht eine Reduktion der Kaiserschnitte unter der Geburt, kürzere Geburtszeiten und weniger Periduralanästhesien. «Obwohl es sich erst um einen Prototyp handelt, ist die Wirkung dieser Matratze wirklich verblüffend», sagt Schäffer. Vier von fünf Frauen setzen bei der Geburt auf diese Matratze.

Buben haben zahlenmässig am KSB die Nase vorn. 2019 war Leandro der beliebteste Jungenname.