25.09.2020

Kooperationsvereinbarung: ETH Zürich und KSB vertiefen Zusammenarbeit

Die ETH Zürich verstärkt ihre Präsenz auf dem Gesundheitscampus des Kantonsspitals Baden (KSB). Sie wird im Partnerhaus II, dessen Bau im Jahr 2021 in Angriff genommen wird, zwei Etagen mit insgesamt 1600 Quadratmetern Fläche beziehen. Die beiden Institutionen haben die Kooperationsvereinbarung „Clinical Research ETH@KSB“ unterzeichnet, um die akademische Zusammenarbeit weiter zu vertiefen.

Das KSB und die ETH arbeiten bereits seit 2017 eng zusammen. Der damals von der ETH neu lancierte Bachelor-Studiengang in Humanmedizin beginnt seitdem mit einer Startwoche im KSB, wo die Studierenden «Spitalluft» schnuppern können. Diese praxisbezogene Ausbildung im Spital geniesst Modellcharakter, wurde sie doch kürzlich für den KITE-Award 2020 nominiert.

Darüber hinaus kooperieren die beiden Institutionen auch in der Forschung. Die ETH hat Räumlichkeiten im 2018 eröffneten Partnerhaus des KSB bezogen, in dem ETH-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler vor Ort forschen. Im KSB Health Innovation Hub werden dort gemeinsame Projekte vorangetrieben.

Diese bereits bestehende Zusammenarbeit wird nun weiter vertieft. Ziel der Kooperation „Clinical Research ETH@KSB“ ist es, gemeinsame Initiativen und Forschungsprojekte zu forcieren und zu begleiten. Dabei geht es um klinische Studien und die gemeinsame Verwendung von biologischem Material und gesundheitsbezogenen Daten, was die medizinische Forschung erheblich voranbringen soll.

Untergebracht wird der ETH-Aussenstandort im KSB-Partnerhaus II, das gemäss aktueller Planung parallel zur Eröffnung des KSB-Neubaus im Jahr 2023 in Betrieb genommen wird. Die Kosten für das Partnerhaus II belaufen sich auf zwanzig Millionen Franken. Der Baubeginn ist im Verlauf des kommenden Jahres vorgesehen.

Das sagen die Beteiligten:

«Wir sind stolz, dass eine Institution wie die ETH eine Zusammenarbeit mit einem Zentrumsspital aus dem Aargau eingeht. Mit unserem Spitalbetrieb können wir den Forschern ein praxisbezogenes Umfeld bieten. Das KSB wird auch in Zukunft keine universitäre Grundlagenforschung betreiben. Uns geht es vielmehr darum, zusammen mit unseren Partnern Anwendungen zu entwickeln, die den Patienten einen direkten Nutzen bringen.»
Adrian Schmitter, CEO Kantonsspital Baden AG

«Die ETH Zürich leistet bereits heute wichtige Beiträge in der medizinischen Grundlagenforschung und möchte ihre Aktivitäten in der Zukunft mit weiteren klinischen Partnern ausbauen. Neben den universitären Spitälern wird auch die Zusammenarbeit mit dem Kantonsspital Baden neue Möglichkeiten für Kooperationen eröffnen.»
Prof. Dr. Detlef Günther, Vizepräsident Forschung ETH

«Es handelt sich um eine Win-Win-Situation. Die ETH Zürich möchte die bewährte Partnerschaft mit dem Kantonsspital Baden ausbauen. Die Zusammenarbeit im Health Innovation Hub des KSB bringt uns in der klinischen Forschung einen enormen Mehrwert.»
Prof. Dr. Christian Wolfrum, Delegierter Medizinische Forschung der ETH

«Unsere Immobilienstrategie sieht vor, das KSB vom Krankenhaus zum Gesundheitscampus zu entwickeln. Dazu vernetzen wir uns auf dem Areal mit vor- und nachgelagerten Gesundheitsversorgern. Das führt zu einem zunehmenden Bedarf an Räumlichkeiten, die wir an Dritte vermieten. Durch den KSB Health Innovation Hub wurden wir für die ETH zu einem interessanten Innovationspartner. Mit der ETH als Hauptmieter haben wir einen Partner gefunden, mit dem wir gemeinsam Innovationsprojekte vorantreiben können.»
Daniel Heller, VR-Präsident Kantonsspital Baden AG

Weitere Auskünfte für Medienschaffende:

Kantonsspital Baden, Medienstelle: Tel. 056 486 23 82, E-Mail: medien/AT/ksb/DOT/ch

ETH Zürich, Hochschulkommunikation, Media Relations: Tel. 044 632 41 41, E-Mail: mediarelations/AT/hk/DOT/ethz/DOT/ch

Visualisierung: So wird das Partnerhaus II auf dem KSB-Gesundheitscampus aussehen.
Freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit (von links): KSB-CEO Adrian Schmitter, Prof. Detlef Günther (Vizepräsident Forschung ETH), Prof. Rahel Kubik (Direktorin Departement Medizinische Dienste KSB), Daniel Heller (VR-Präsident KSB) und Prof. Christian Wolfrum (Delegierter Medizinische Forschung der ETH).