14.12.2020

Regierungsrat Gallati eröffnet das erste EPD der Schweiz

Der Aargauer Regierungsrat Jean-Pierre Gallati hat im Kantonsspital Baden das erste elektronische Patientendossier (EPD) der Schweiz eröffnet. Er gab damit den Startschuss für die Einführung des EPD im ganzen Kanton. Die Aargauer Bevölkerung hat ab Anfang 2021 die Möglichkeit, ein eigenes EPD zu eröffnen.

Nach der am 18. November 2020 abgeschlossenen Zertifizierung bedeutet die Eröffnung des ersten EPD durch den Aargauer Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati einen weiteren Meilenstein für die Stammgemeinschaft eHealth Aargau. Für die Bevölkerung wird das EPD im Aargau voraussichtlich im Verlaufe des Monats Januar 2021 zur Verfügung stehen. Der erste Standort, an dem man das EPD eröffnen kann, wird die Poststelle im Kantonshauptort Aarau sein.

Bis Ende März 2021, so die Zielsetzung, wird das EPD in allen Akutspitälern, Rehakliniken und Psychiatrien des Kantons Aargau ausgerollt sein. Pflegeinstitutionen wiederum, die ein EPD verpflichtend bis 2022 anbieten müssen, werden schrittweise an das Projekt herangeführt. Dasselbe gilt für ambulante Leistungserbringer wie Arztpraxen oder Apotheken, die ebenfalls ab Januar 2021 auf den Umgang mit dem EPD vorbereitet werden.

Mit dem EPD macht das Schweizer Gesundheitswesen einen wichtigen Schritt Richtung Digitalisierung. Patienten und Gesundheitseinrichtungen können darin Daten und Dokumente digital ablegen. Unabhängig von Ort und Zeit können weitere Behandelnde auf das EPD zugreifen, was zu einem qualitativ besseren, sicheren und effizienteren Behandlungsprozess führt.

Wer Zugriffsrechte auf ihr persönliches EPD erhält, das bestimmen die Patienten selbst. So sind sie aktiv an Entscheidungen beteiligt, die ihre Gesundheit betreffen, und stärken damit ihre Gesundheitskompetenz.

Statements

«Die Eröffnung des ersten EPD der Schweiz zeugt davon, dass der Aargau in Sachen Digitalisierung im Gesundheitswesen zu den führenden Kantonen der Schweiz zählt. Das EPD trägt wesentlich dazu bei, die Effizienz und die Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen weiter zu steigern. Zudem kann das EPD zu Verbesserungen der Behandlung führen. Insgesamt fördert es die Wahrnehmung der Eigenverantwortung in der Bevölkerung und dient der präventiven Vermeidung von unnötigen Untersuchungen und Behandlungen.»

Jean-Pierre Gallati, Gesundheitsdirektor Kanton Aargau

«Das EPD verleiht der Digitalisierung des Gesundheitswesens Schub. Die Stammgemeinschaft eHealth Aargau wird diesen mit der gesicherten Finanzierung und der breiten Mitgliederbasis nutzen, um den Menschen im Aargau ein qualitativ hochwertiges, sicheres und zeitgemässes elektronisches Patientendossier zur Verfügung zu stellen.»

Nicolai Lütschg, Geschäftsführer Stammgemeinschaft eHealth Aargau

«Innovation spielt in der Strategie des Kantonsspitals Baden eine zentrale Rolle. Die Möglichkeiten, die uns der technologische Fortschritt, insbesondere die Digitalisierung, bietet, wollen wir konsequent nutzen. Zu diesem Zweck haben wir den KSB Health Innovation Hub ins Leben gerufen. Der so geförderte Pioniergeist trug wesentlich dazu bei, die technischen Grundlagen für das EPD zu schaffen. Umso mehr freut es uns, dass das erste EPD der Schweiz im KSB eröffnet wurde. Gleichzeitig ist dieser Meilenstein ein Ansporn, die Digitalisierung im Gesundheitswesen weiter voranzutreiben.»

Adrian Schmitter, CEO Kantonsspital Baden AG

Weitere Auskünfte für Medienschaffende:

Kantonsspital Baden, Medienstelle: Tel. 056 486 23 82, E-Mail: medien/AT/ksb/DOT/ch

Geschäftsführer Stammgemeinschaft eHealth Aargau: Nicolai Lütschg, 079 335 95 56, nicolai.luetschg@ehealth-aargau.ch

Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati, Nicolai Lütschg, Adrian Schmitter (v.l.n.r.)