25.02.2021

Ein Jahr Corona: Die Bilanz des KSB

Am 28. Februar 2020 ist im Kantonsspital Baden (KSB) der erste Corona-Patient behandelt worden. Am selben Tag wurde der spitalinterne Pandemieausschuss zum ersten Mal einberufen. Das Gremium hat seitdem über hundert Mal getagt und mehr als 600 Massnahmen beschlossen. Darunter waren so weitreichende Entscheide wie beispielsweise die Reduktion der OP-Kapazitäten respektive eine Aufstockung der Intensivstation von 10 auf 14 Betten, um der hohen Zahl der Covid-Patienten gerecht zu werden.

«Die Mitarbeitenden des KSB haben sich während der ersten und zweiten Welle mit sehr viel Engagement und Flexibilität für die Patientinnen und Patienten eingesetzt. Diese Leistung verdient höchste Anerkennung und Respekt», sagt KSB-CEO Adrian Schmitter. «Das KSB hat zusammen mit seinen Partnern bewiesen, dass es auch in Krisenzeiten eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung gewährleisten kann – und zwar sowohl für Covid- als auch für nicht Covid-Patienten. Auf diese Leistung dürfen wir stolz sein.»

Insgesamt 806 Covid-Patienten mussten seit Ausbruch der Pandemie im KSB stationär behandelt werden. Die Schicksale, die sich hinter diesen Zahlen verbergen, sind vielfältig und oftmals sehr berührend. Schmitter: «Ein Patient hat in der Regel den Anspruch, das Spital geheilt zu verlassen. Gerade Covid hat uns aber vor Augen geführt, wie rasch sich der Gesundheitszustand einer Person verschlechtern kann. Entsprechend hoch war die emotionale Belastung für die Mitarbeitenden. Sei es in Form von Freude und Erleichterung über eine Genesung oder als Mitgefühl mit den Angehörigen über einen Todesfall.»

Nachfolgend einige Daten und Fakten zur Corona-Bilanz des KSB:

  • 806 Covid-Patienten wurden seit dem 28.2.2020 im KSB stationär behandelt. Davon verstarben 109.
  • Mit 700 stationären Patienten traf die zweite Welle das KSB wesentlich heftiger als die erste Welle, in der 106 Patienten behandelt worden waren.
  • 76 Patienten waren am 4.1.2021 im KSB wegen Covid hospitalisiert – an keinem anderen Tag waren es mehr.
  • 135 Covid-Patienten wurden auf der Intensivpflegestation (IPS) behandelt, weitere 129 auf der Überwachungsstation (IMC).
  • 66,5 Jahre beträgt das Durchschnittsalter der stationär behandelten Patienten. Der älteste Covid-Patient war 99 Jahre alt.
  • 50,3 Prozent der Covid-Patienten waren Frauen.
  • 83 Tage war die längste Zeit, die ein Covid-Patient im KSB verbrachte. Der Median der Hospitalisationszeit liegt bei 9,4 Tagen.
  • Das Durchschnittsalter der IPS-Patienten beträgt 65 Jahre. Der jüngste IPS-Patient war 36 Jahre alt, der älteste 87. Im Durchschnitt verbrachten die Patienten 9,75 Tage auf der IPS. Der längste IPS-Aufenthalt dauerte 38 Tage.
  • Im KSB-Labor sind bisher insgesamt rund 38'000 Covid-Tests durchgeführt worden. Über zehn Prozent der Ergebnisse waren positiv.
  • In den beiden Impfzentren, die das KSB in Baden-Dättwil und in Windisch betreibt, sind seit Anfang Januar dieses Jahres über 16'000 Personen geimpft worden.

Klar erkennbar: Die zweite Welle hatte wesentlich grössere Auswirkungen auf das KSB als die erste.