17.11.2015

Das Orthopädie-Zentrum der Kantonsspitäler Aarau und Baden wird als erstes Zentrum der Schweiz zertifiziert

Das Orthopädie-Zentrum der beiden Kantonsspitäler Aarau und Baden wurde im Oktober 2015 als erste Klinik in der Schweiz für die Prothetik der Hüft- und Kniegelenke zertifiziert. Von optimierten Abläufen und den strengen Qualitätsstandards profitieren in erster Linie die Patientinnen und Patienten. Die zuweisenden Ärzte können sich auf eine sehr gute Versorgungsqualität an beiden Standorten verlassen. Dies wird von einem akkreditierten externen und unabhängigen Fachgremium bestätigt.

Beim Ersatz von künstlichen Knie- und Hüftgelenken wurden in den letzten Jahren punkto Mobilität und Lebensqualität enorme Fortschritte erzielt. Bei Patienten führt dies mit Recht zu immer höheren Erwartungshaltungen. In den Kliniken selbst steigt der ökonomische Druck stetig an. Diese Entwicklungen lassen den Schluss zu, dass in der Schweiz die Regulierung früher oder später auch vor der Prothetik nicht Halt machen wird.

Die Anfang dieses Jahres erfolgte Zusammenführung der Orthopädien der beiden Kantonsspitäler Aarau und Baden zu einem gemeinsamen Kompetenzzentrum erlaubt es, die Spezialisierung auf einzelne Gelenke zu intensivieren. Entstanden ist aber auch ein Zentrum, das mit 550 Hüft- und 400 Knieprothesen pro Jahr eines der grössten in der Schweiz ist. Dies und die eingangs erwähnte Entwicklung in der Prothetik waren Grund genug, sich einer strengen externen Kontrolle durch die unabhängige Zertifizierungsstelle ClarCert zu unterziehen. Ziel sollte und wird auch weiterhin sein, die Operationsqualität zu optimieren und die diese anspruchsvollen Eingriffe nur wenn absolut nötig durchzuführen.

„Dass das Orthopädie-Zentrum KSA/KSB nun schweizweit die erste Klinik für Hüft- und Knieprothetik mit Zertifikat ist, freut uns sehr. Allerdings war das Erlangen des Zertifikates an sich nur das instrumentale Ziel. Viel wichtiger war die standortübergreifende Schaffung klarer, einheitlicher und verbindlicher Qualitätskriterien“, sagt Karim Eid, Chefarzt und Gesamtleiter des Orthopädie-Zentrum. Sein Kollege, Philippe Lindenlaub, Chefarzt und Standortleiter Aarau doppelt nach: “Die Qualität der Patientenversorgung an beiden Häusern unterliegt ab sofort noch strengeren Kontrollen und sichert ortsunabhängige Interventionsstandards“. Weiter sind Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten, die Informationswege und Arbeitsprozesse sowie die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden aktiv festgelegt und dokumentiert. Die Komplikationsrate soll ausserdem gesenkt werden, betonen beide Fachärzte. Auftretende Probleme und wichtige Themen werden interdisziplinär mit allen beteiligten Berufsgruppen und Kooperationspartner (Pflege, Ärzte, Physiotherapie, Anästhesie, Patientenberatung) in regelmässigen Abständen besprochen, optimiert und in geeigneter Weise kontrolliert.

Ständige und regelmässige Nachprüfungen werden weiterhin zur gezielten Konsolidierung stattfinden. Der gesamte Zertifizierungsprozess hat das Zentrum dem Ziel, den Patienten und den Zuweisenden bestmögliche Qualität und Service zu bieten, einen entscheidenden Schritt näher gebracht. Damit wurde ein Meilenstein für das Orthopädie-Zentrum der beiden Kantonsspitäler erreicht.