Koyom – Buschspital im südlichen Tschad
Gegründet kurz nach der Unabhängigkeit des Tschad in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts funktionierte das heutige Buschspital Koyom während langer Zeit als eine der vielen einfachen privaten Krankenstationen im tschadischen Busch, bescheiden eingerichtet, oft der wichtigsten Medikamente und Materialien entbehrend. Der Verein «Patenschaft Buschspital Koyom» wurde von Dr. Max Graber, eheml. Chefarzt Chirurige am KBS, 1987 gegründet und unterstützt das Buschspital mit Know-How, Material und finanziellen Mitteln.
Seit 2000 steht nun das Buschspital unter ausschliesslich tschadischer Leitung: Dr. Osée Ndilta, in Cotonou (Benin) ausgebildet, führt die ganze Belegschaft von 59 Leuten mit unermüdlichem Einsatz, besucht mehrere Aussenstationen, unterhält engen Kontakt mit den Verantwortlichen des tschadischen Gesundheitswesens und berät die Leitung unserer Partnerkirche in medizinischen Fragen. Seit 10 Jahren wird er von Dr. Frédéric Djongali unterstützt, tschadischer Chirurg, längere Zeit in Niger tätig und nun rechte Hand von Dr. Ndilta und dessen Vertreter bei Abwesenheiten.
«Das ganze Dorf hat auf uns aufgepasst.» Für Andrea Fisler, Oberärztin Dialyse/Nephrologie am KSB, ist das Engagement für das Buschspital Koyom eine Herzensangelegenheit. Sie hat dort ihre frühe Kindheit verbracht, da ihr Vater von 1986 bis 1990 Leiter des Spitals war. «Das ganze Dorf hat mit auf uns aufgepasst. Sogar mein kleiner Bruder ist im Buschspital zur Welt gekommen.»
Heute engagiert Sie sich im KSB freiwillig für den Verein und macht neue Mitarbeitende auf das Projekt aufmerksam. Im 2019 spendeten KSB Mitarbeitende über 13'900 Franken. Hiervon könnten zwei Jahressaläre des Chefarztes oder 2 Jahre eines Vollstipendiums für Medizinstudierende oder ein Ultraschallgebäude samt Fotovoltaik Anlage finanziert werden.
So können Sie helfen
Werden Sie heute noch Mitglied im Verein «Patenschaft Buschspital Koyom» oder helfen Sie mit einer finanziellen Spende. Mit Ihrer Mitgliedschaft unterstützen Sie das Buschspital jährlich mit 100.- Franken und erhalten im Gegenzug einen Jahresbericht sowie eine Einladung zur jährlichen Generalversammlung.
Für die Spendenangaben bitte das untenstehende Formular ausfüllen.
- Wofür wird meine Spende eingesetzt?
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Die Spendengelder fliessen alle in das Projekt Koyom. Die Gelder werden für folgende Zwecke eingesetzt:
- Beschaffung Medizinalgeräte (bsp. Ultraschall)
- Alltägliches Verbrauchsmaterial wie Fäden, Larynxmasken, Operationsbesteck
- Ausbildung und Weiterbildung Ärzte, Laboranten, Pflegefachpersonen, Apotheker, Anästhesisten und Sekretärinnen
- Infrastruktur (Gebäude, Wasserversorgung, Abfallentsorgung, Mobiliar, etc.)
- Was sind aktuelle Projekte im Buschspital?
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- Zwei Medizin Studenten haben das Studium 2019 erfolgreich abgeschlossen und werden anfangs 2020 ihre Arbeit in Koyom aufnehmen.
- Bereits sind wir wieder im Auswahlprozess um neue Kandidaten für ein Stipendium zu finden, wir hoffen erstmals auch Frauen zu rekrutieren.
- Im Januar 2020 ist erneut eine Schweizer Delegation, seit langem wieder mit einer aktiven KSB-Mitarbeiterin zur fachlichen Unterstützung und weiteren Ausbildung des einheimischen Personals in den Tschad gereist.
- Die tschadische Spitalleitung wird instruiert und geschult selbstständig Projekte mit Budget und Zeitplan zu formulieren und für diese gezielte Mittel anzufordern.
- Was wurde in den letzten Jahren erreicht?
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- Zahlreiche Neugeborene und Kleinkinder wurden gegen die sieben wichtigsten Infektionskrankheiten geimpft.
- Tonnen von Lebesmitteln wurden in Hungerzeiten als Nothilfe an die Ärmsten abgegeben.
- Die hygienischen Verhältnisse des Spitals konnten wesentlich verbessert werden, unter anderem durch die finanzielle Unterstützung zum Bau einer Mauer um das ganze Gelände und durch Konstruktion einer Kehrichtverbrennungsanlage.
- Die Wasserversorgung wurde ausgebaut und für Notfälle abgesichert.
- Mehrere neue Gebäude konnten durch die Unterstützung der Patenschaft erstellt werden (Operationsgebäude, Geburtshaus, Labor- und Röntgengebäude, Apotheke, kleines Ultraschallgebäude).
- Das einheimische Personal wird regelmässig fortgebildet.
- Die Saläre und die Altersvorsorge des Personals konnte deutlich verbessert werden.