Habe ich ein erhöhtes Risiko, an Diabetes zu erkranken? Wie bekomme ich meinen Diabetes besser in den Griff? Die Spezialisten der Diabetesberatung sind für Sie da.
Zur DiabetesberatungFrüher galt Diabetes mellitus als «Altersdiabetes», da er meist erst im fortgeschrittenen Alter auftrat. Wegen Übergewicht und Bewegungsmangel sind heute aber auch immer mehr jüngere Menschen sowie Kinder und Jugendliche betroffen. Das Video zeigt, wie sich Diabetes vermeiden lässt, wie man ihn erkennt und was dagegen hilft.
Ernährung als Ursache für Insulinresistenz
Ursache für den erhöhten Blutzuckerwert bei Diabetes Typ 2 ist eine Insulinresistenz der Körperzellen. Diese kann genetische Ursachen haben, entsteht in den meisten Fällen aber durch eine ungesunde Ernährung und Übergewicht. Bei einer Insulinresistenz sprechen die Zellen zunächst immer schlechter auf das Hormon an und werden schliesslich unempfindlich. Der Blutzucker kann nicht mehr in die Zellen gelangen, und der Blutzuckerspiegel steigt. Ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerwert schädigt langfristig Gefässe und Nerven. Mögliche Folgen sind beispielsweise Herzinfarkte, Schlaganfälle, Nierenschwäche, Sehstörungen und Nervenschäden. Diese können bereits in einem sehr frühen Stadium auftreten – oft schon bei einer Prädiabetes, einem Vorstadium der Krankheit.
Trotzdem sind Patienten der Krankheit nicht hilflos ausgeliefert: Durch eine Änderung des Lebensstils und der Essgewohnheiten kann man Diabetes Typ 2 effektiv vorbeugen und den Krankheitsverlauf sogar gänzlich stoppen. Oft hilft es beispielsweise schon viel, sein Gewicht langfristig zu reduzieren.
Diabetes Typ 1: Körper produziert kein Insulin
Diese Form des Diabetes beginnt meistens in jungen Jahren. Beim Typ 1 sind jene Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört, die Insulin produzieren. Deshalb kann die Drüse entweder nur noch sehr wenig des Hormons bilden oder gar keines mehr. Wie beim Diabetes Typ 2 kann der Körper den Zucker dann nicht mehr vom Blut in die Zellen transportieren und der Blutzuckerwert steigt an. Auch bei dieser Form müssen sich Betroffene Insulin spritzen.
Diabetesberatung am KSB
Text: Markus Sulger • Geprüft von: Michelle Egloff, Leitende Ärztin für Diabetologie und Endokrinologie