Ultraschall

Der Ultraschall in der Schwangerschaft am Kantonsspital Baden ist ein wichtiges diagnostisches Instrument. Wir verfügen auch über die Möglichkeit, 3D-Ultraschall-Bilder des Kindes zu erstellen.

Erster Ultraschall

Die erste Ultraschalluntersuchung sollte in der 11. - 13. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. Die Untersuchung bestätigt nach dem positiven Schwangerschaftstest im Urin eine intakte Schwangerschaft, die Herzaktion kann bestätigt werden, der Ultraschall zeigt die Anzahl Fruchtblasen (meist Einlingsschwangerschaft), das genaue Alter der Schwangerschaft kann festgestellt werden.

Im Rahmen unserer Spezialsprechstunden kann zwischen der 11. - 13. Schwangerschaftswoche ein Suchtest auf Entwicklungs- und Chromosomenstörungen durchgeführt werden, der zum Beispiel die Messung der Nackenfaltendicke (nuchal translucency, NT) im Ultraschall in diesem Zeitraum beinhaltet.

Messung der Nackentransparenz

Zweiter Ultraschall

Verläuft eine Schwangerschaft normal, ist eine zweite Ultraschalluntersuchung in der 20. - 22. Schwangerschaftswoche vorgesehen. Bis zu diesem Zeitpunkt haben sich alle inneren Organe ausgebildet. Die Ärztin oder der Arzt betrachtet die Wirbelsäule genau, um sicher zu sein, dass keine Wirbelsäulenspaltung (Spina bifida) vorliegt.

Besondere Aufmerksamkeit gilt auch dem Herzen mit seinen vier Kammern, den Nieren und dem Magen, denn diese lebenswichtigen Organe sind am häufigsten von Fehlbildungen betroffen. Auch das Vorhandensein und die Beweglichkeit von Armen und Beinen kann überprüft werden. Daneben werden die Lage des Mutterkuchens (Plazenta) und die Fruchtwassermenge beurteilt. Bei der Untersuchung werden verschiedene Körperregionen des Ungeborenen (Kopf, Bauch, Oberschenkelknochen) gemessen.

Eine weitere Ultraschalluntersuchung kann noch einmal in der 32. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. Jetzt geht es darum, das kindliche Wachstum zu bestätigen und seine Lage zu kontrollieren. Die meisten Kinder befinden sich nun in Schädellage, das heisst sie liegen mit dem Kopf nach unten.

Herz: Vier-Kammer-Blick

32. Schwangerschaftswoche

Doppler-Ultraschalluntersuchung

Die Doppleruntersuchung zeigt den Blutfluss z.B. in der Nabelschnur. Zudem können Flusskurven gemessen werden. Dadurch können Kreislaufbesonderheiten beim Ungeborenen erkannt werden. Mit dieser Methode können Risikoschwangerschaften (z. B. beginnende Mangelentwicklung des Feten, Hochdruckerkrankungen in der Schwangerschaft, Mehrlingsschwangerschaft) überwacht werden.

3D-Ultraschall

Die sonographische Diagnostik hat in den letzten Jahren bedeutende technische Fortschritte erzielt. Neben der hoch auflösenden 2D-Darstellung entwickelte sich die 3D-Visualisierung zu einer neuen ergänzenden Methode.

Die Grundvoraussetzung für eine qualitativ gute dreidimensionale Untersuchung ist ein gut eingestelltes und hoch aufgelöstes 2D-Bild. Vor der zu untersuchenden Region muss ausreichend Fruchtwasser vorhanden sein, um die Körperoberfläche optimal darzustellen.

Die daraus entstehenden Bilder bieten eine lebensechte Darstellung der äusseren Merkmale des werdenden Kindes.

Die 3D-Sonographie kann während der ganzen Schwangerschaft einen Einblick in das Verhalten und die Entwicklung eines Ungeborenen geben.