Behandlung störender Wechseljahresbeschwerden

Zur Behandlung störender Wechseljahresbeschwerden stehen heutzutage wissenschaftlich sehr gut untersuchte Hormontherapien zur Verfügung. Alternativ dazu gibt es verschiedene pflanzliche Wirkstoffe, die bei leichten und mittelschweren Problemen genutzt werden können.

Hormontherapien

Bei Hormontherapien werden entweder Oestrogene allein (nur für Frauen nach Gebärmutterentfernung) oder eine Kombination von Oestrogenen und Progesteron verabreicht: in Tablettenform, als Pflaster oder als Hautgel. Für welche Anwendungsart Sie sich gemeinsam mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt entscheiden, hängt von persönlichen Vorlieben oder Ihrem Gesundheitszustand ab. So werden z.B. Hormonpflaster empfohlen für Frauen mit Thromboseneigung.

Bei der Mehrzahl der Präparate haben Sie weiterhin monatlich eine Periodenblutung, es gibt aber auch Zusammensetzungen, die keine Blutungen mehr hervorrufen. Hormontherapien wirken ausgezeichnet bei allen sog. Wechseljahresbeschwerden und haben einen prophylaktischen Effekt auf Knochenschwund (Osteoporose) und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Unerwünschte Wirkungen oder Risiken sind üblicherweise niedriger als allgemein angenommen. Ein aufklärendes Gespräch soll helfen, Ihre Fragen zu beantworten.

Alternativen auf pflanzlicher Basis

Diese sog. Phytoöstrogene enthalten als wichtigste Wirkstoffe Sepia, Cimicifuga, Lachesis und Sanguinaria.
Hauptquellen dafür sind Lignane (höchste Konzentrationen in ölhaltigen Samen z.B. Leinsamen, aber auch Getreidekleie, ganze Getreidekörner, Gemüse und Hülsenfrüchte) und Isoflavone (hohe Konzentrationen in Sojabohnen und -produkten, Kichererbsen, Weidegras, Klee).

Eingesetzt werden Phytoöstrogene, um leichte Schlafstörungen, Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen zu behandeln. Sie wirken zusätzlich krebshemmend und antientzündlich. Tritt nach drei Monaten keine Besserung ein, sollte man allerdings über eine Hormontherapie nachdenken. Behandlungen mit Phytoöstrogenen sind sicher sehr vielversprechend, es gibt zur Zeit jedoch weder konkrete Ernährungsempfehlungen noch medikamentöse Angebote.