Mpox (früher: Affenpocken)

Was ist Mpox?

Mpox ist eine Virusinfektion von Nagetieren. Da sie zuerst in Affen entdeckt wurde, hat man sie bis vor kurzem als Affenpocken bezeichnet. Der Name wurde von der WHO nun auf Mpox geändert..

Aktuell gibt es einen Ausbruch mit Affenpocken in Zentralafrika, weswegen die WHO eine internationale Notlage erklärt hat. Betroffen ist v.a. der Kongo und Burundi.

Das Virus ist verwandt mit den ausgerotteten Menschenpocken, allerdings deutlich weniger gefährlich. Es ist nicht verwandt mit Windpocken (Varizellen, Wilde/Spitze Blattern).

Wie wird Mpox übertragen?

Vor allem ein enger Kontakt mit einer infizierten Person kann zu einer Übertragung von Mpox führen. Auch über Bettwäsche, Kleider oder ähnlich kann der Erreger übertragen werden.

Wer soll aktuell geimpft werden?

Die Impfung ist für die Allgemeinbevölkerung nicht empfohlen, da das Risiko einer Erkrankung kaum besteht.

1) Die Impfung wird folgenden Personengruppen (weltweit) empfohlen und ist für diese Personen kassenpflichtig:

  • Männern, die Sex mit Männern haben sowie Trans-Personen mit häufig wechselnden Sexualpartnern
  • Personen, welche ein hohes berufliches Expositionsrisiko haben (z.B. Arbeit in einem Labor mit Orthopoxviren, regelmässigen Kontakt mit Erkrankten)
  • Personen, welche in den letzten 14 Tagen direkten Kontakt mit einem aktuell an Mpox Erkrankten hatten

2) Die Impfung kann bei Reisenden in den folgenden Situationen sinnvoll sein. Impfungen für Reisende bezahlt die Krankenkasse nicht und müssen selbst bezahlt werden.

  • Reisende in die hauptsächlich von einem aktuellen Ausbruch betroffenen Länder (Stand 22.8.2024: DR Kongo, Burundi)
    • Personen, die zu Besuch in der Schweiz sind, vor Rückkehr ins Heimatland
    • Personen, die
      • Freunde und Verwandte besuchen
      • Mit Tieren Kontakt haben (z.B. Tierärzte, Jäger)
      • in engem Kontakt mit der Bevölkerung arbeiten (z.B. im Gesundheitswesen)
      • sexuelle oder andere enge körperliche Kontakte planen
  • Reisende in andere Länder: die Impfung ist aktuell nicht empfohlen

Wie wird geimpft?

Der aktuelle, moderne Impfstoff gegen Pocken ist im KSB verfügbar. Geimpft wird mit Jynneos®, einem seit langem in Europa und anderen Ländern zugelassenen Impfstoff. Es braucht in der Regel 2 Impfungen im Abstand von mindestens 4 Wochen.

Wie meldet man sich für die Impfung an?

Melden Sie sich auf dem Sekretariat der Infektiologie für einen Termin.

Wie kann ich mich ausser mit der Impfung sonst noch vor einer Infektion mit Mpox schützen?

Vermeiden von

  • sexuellen oder anderen enge Kontakte mit Menschen, die an Mpox erkrankt sind, einschliesslich Menschen mit Haut- oder Genitalläsionen
  • Kontakt und Konsum mit/von Wildtieren in Gebieten, in denen Mpox vorkommt.
  • Kontakt mit kontaminierten Gegenständen, die von Erkrankten benutzt wurden (z. B. Kleidung, Bettzeug) oder die mit Wildtieren in Berührung gekommen sind.
  • Produkten incl. Kosmetika, die von Wildtieren stammen.
  • benutzen Sie bis zu 12 Wochen nach der Genesung des erkrankten Sexualpartners Kondome

Welche Symptome können bei Mpox auftreten?

Zwischen 5 und 21 Tagen nach einer Infektion mit Mpox können folgende Symptome auftreten:

  • Ausschlag, der im Gesicht, im Mund, im Anal- oder im Genitalbereich beginnt und sich auf andere Körperteile ausbreiten kann. Es handelt sich in der Regel um Bläschen, welche im Verlauf verkrusten.
  • Fieber
  • Kopf, Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Geschwollene Lymphknoten
  • Erschöpfung
  • Juckreiz
  • Häufig starke Schmerzen

Was mache ich, wenn ich befürchte, Mpox zu haben?

Melden Sie sich zuerst telefonisch bei Ihrem betreuenden Arzt oder bei uns auf dem Sekretariat der Infektiologie. Wenn Sie schwerer krank sind, können Sie sich auch mit telefonischer Voranmeldung auf der Notfallstation melden. Wir werden Sie dann so schnell wie möglich betreuen.

Die telefonische Anmeldung ist für uns wichtig, damit wir Vorsichtsmassnahmen vor der Verbreitung des Virus treffen können.

Welche Behandlung braucht es?

In der Regel verläuft die Erkrankung harmlos. Dann wird eine symptomatische Therapie durchgeführt.

Zusätzliche Informationen

finden sich hier: BAG