Herzkatheter-Labor: Rasche Behandlung von Herzattacken

Bei Herzproblemen muss rasch und richtig gehandelt werden. Dank unserem erfahrenen Kardiologen-Team können Sie sich auch im Notfall auf das KSB verlassen. In unserem Herzkatheter-Labor werden Herzinfarkt-Patienten rund um die Uhr und ohne Zeitverlust behandelt.

Unsere Kardiologen verfügen über eine lange Erfahrung und arbeiten mit modernster Ausrüstung. Durch die ständige Weiterbildung sind sie auf dem neusten Stand der Technik und behandeln Patienten mit Herzproblemen gemäss den internationalen Richtlinien. Nachfolgend geben wir Ihnen Antworten auf die häufigsten Fragen.

FAQs Herzkatheter

Wann muss ich mich einer Herzkatheter-Untersuchung unterziehen?

Sollte bei Ihnen der Verdacht auf eine Durchblutungsstörung des Herzmuskels bestehen, muss eine Herzkatheter-Untersuchung durchgeführt werden. So können Verkalkungen, Verengungen oder gar Verschlüsse der Herzkranzgefässe festgestellt und gegebenenfalls therapiert werden. Auch bei Hinweisen auf einen höhergradigen Herzklappendefekt sollte vor geplanten interventionellen oder operativen Korrekturen eine Darstellung der Herzkranzgefässe erfolgen.

Wie wird das gemacht?

Ihr Herz wird durch eine kleine Einstichstelle im Handgelenk oder in der Leiste untersucht. Es handelt sich um einen risikoarmen, minimal-invasiven Eingriff, der in örtlicher Betäubung durchgeführt wird und oftmals kaum wahrgenommen wird. Das Wort Katheter bezieht sich übrigens auf einen speziell vorgeformten dünnen Kunststoffschlauch, der durch die Gefässe zum Herzen vorgeschoben wird.

Über diesen feinen Katheter kann Röntgenkontrastmittel gespritzt werden, sodass Ablagerungen und enge Stellen sichtbar werden. Findet man eine Verengung der Gefässe, dann kann mit dem Katheter ein feines Metallgitterröhrchen (Stent) eingeführt und an der entsprechenden Stelle platziert werden. Damit der Plastikschlauch in das Gefäss eingeführt werden kann, wird zunächst eine Schleuse, ein kurzer Plastikschlauch mit Ventil, in das Gefäss eingelegt.

Wie lange dauert die Untersuchung?

Eine Herzkatheter-Untersuchung kann je nach Komplexität zwischen fünf Minuten und zwei Stunden dauern. In der Regel vergehen nicht mehr als dreissig Minuten von der Gefässpunktion bis zum Ende der Untersuchung.

Ist die Untersuchung schmerzhaft?

Die Untersuchung wird in örtlicher Betäubung durchgeführt. Gelegentlich wird trotz dieser lokalen Betäubung das Einführen der Schleuse als leichtes Druckgefühl wahrgenommen. Da die Gefässe im Inneren keine Schmerzrezeptoren tragen, wird der Katheter im Gefäss üblicherweise nicht bemerkt.

Was hat es mit dem sogenannten «Ballönle» auf sich?

Der Begriff «Ballönle» wird in der Umgangssprache benutzt, um einen therapeutischen Herzkatheter-Eingriff mit Ballondilatation für die Eröffnung und Erweiterung von Koronargefässen zu beschreiben. Durch die Erweiterung der Gefässe, die der «Ballon» bewirkt, können bei Bedarf Stents, also Gefäss-Stützen, eingepflanzt werden. Diese sorgen dafür, dass die Gefässe auch nach dem Ablassen des Ballons offenbleiben.

Was ist der Unterschied zwischen Links- und Rechtsherzkatheter?

Beim Linksherzkatheter werden vor allem die Herzkranzgefässe untersucht, die oberhalb des linken Herzens aus der Hauptschlagader entspringen. Ausserdem lässt sich der linke Ventrikel, also die Hauptkammer des linken Herzens, die das Blut in den Körper pumpt, beurteilen.

Beim Rechtsherzkatheter werden die rechten Herzkammern bis zu den Lungengefässen untersucht. Im Vordergrund stehen Sauerstoffkonzentrations- und Druckmessungen, die zur Beurteilung von Herzklappenfehlern, Herzwanddefekten und Herzschwäche erforderlich sind. Des Weiteren können bei Patienten mit unklarer Luftnot Herz- und Lungenbeteiligung voneinander unterschieden werden.

Weshalb spricht man nicht von einer Operation?

Ein Herzinfarkt wird nicht am offenen Herzen operiert. Der Ballon, der das Gefäss erweitert, und die Stents, die das Herzgefäss öffnen, werden mit einem Katheter eingepflanzt. Deshalb gilt der Eingriff offiziell auch nicht als Operation.

Wie gefährlich ist eine Herzkatheter-Untersuchung?

Grundsätzlich gilt: Jeder medizinische Eingriff ist mit Risiken und Unabwägbarkeiten verbunden. Dank höchsten Sicherheitsstandards und eines grossen Erfahrungsschatzes unseres Kardiologen-Teams kann das Risiko für Komplikationen bei einer Herzkatheter-Untersuchung aber als gering eingestuft werden. In einem individuellen Aufklärungsgespräch werden wir Sie vor der Untersuchung entsprechend informieren und beraten.

Gibt es alternative Verfahren?

Prinzipiell gibt es in der Medizin immer neue Fortschritte, so dass heutzutage bestimmte diagnostische Schritte durch moderne bildgebende Verfahren wie dem Herzecho, dem MRT oder dem CT übernommen wurden. Bestimmte Diagnose- und Behandlungsformen mit Hilfe des Herzkatheter-Verfahrens sind allerdings bis heute alternativlos.

Was muss ich nach der Untersuchung beachten?

Sie erhalten nach der Untersuchung einen Druckverband am Arm oder in der Leiste, der nach 4 bis 6 Stunden entfernt werden kann. In dieser Nachbetreuungsphase sollten Sie ruhig liegen, bis die Punktionsstelle von einem Arzt kontrolliert wurde.