Memory Clinic: Wenn das Gedächtnis nachlässt

Dass man etwas vergisst, kommt vor. Aber wo hört normale Vergesslichkeit auf respektive wann macht sich eine beginnende Demenzkrankheit bemerkbar? Wenn Sie Zweifel an Ihren eigenen Gedächtnisleistungen oder an jenen eines Ihrer Angehörigen haben, dann sollten Sie sich nicht mit der Erklärung zufrieden geben, dass Vergesslichkeit im Alter normal sei. Die normale Altersvergesslichkeit lässt sich klar von einer beginnenden Demenz abgrenzen. An der Memory Clinic im KSB, die vom KSB zusammen mit den Psychiatrischen Diensten Aargau (PDAG) betrieben wird, beschäftigen wir uns genau mit solchen Fragen.

Die Memory Clinic Baden ist eine ambulante, interdisziplinäre Sprechstunde zur Abklärung von Gedächtnisstörungen oder anderen Veränderungen des Denkens und Verhaltens. Wir untersuchen dabei, ob diese Auffälligkeiten im Rahmen der normalen Hirnalterung einzustufen sind oder ob eine Erkrankung wie Alzheimer oder eine andere hirnorganische Krankheit vorliegt.

Solche Erkrankungen sind im Alter häufig (in der Schweiz gibt es rund 150‘000 Demenzkranke) und sollten möglichst frühzeitig erfasst und behandelt werden. Je früher eine Demenzerkrankung erkannt wird, desto besser kann die Behandlung und Betreuung geplant werden. Eine frühzeitige und professionelle Abklärung ist deshalb von grosser Bedeutung und empfehlenswert bei:

  • Auffälliger Vergesslichkeit (z.B. wenn immer wieder Verabredungen vergessen gehen)
  • Konzentrationsschwäche
  • Orientierungsstörungen (z.B. wenn man sich in bekannter Umgebung verirrt)
  • Sprachstörungen (z.B. wenn man Dinge nicht benennen kann)
  • vermindertem Urteilsvermögen
  • Schwierigkeiten mit Alltagsaufgaben
  • Verhaltensauffälligkeiten (z.B. wenn die Selbstpflege nachlässt)

Im Zentrum der Abklärungen steht das Gespräch über die Beschwerden und Symptome mit den Betroffenen und ihren Angehörigen. Die Abklärungen finden in der Regel in mehreren Schritten statt, wobei diese individuell besprochen und abgestimmt werden. Beim ersten Termin findet eine ausführliche ärztliche Untersuchung statt, die in der Folge in Absprache mit den Patientinnen und Patienten durch zusätzliche diagnostische Untersuchungen ergänzt wird. Folgende Elemente können für eine genaue Beurteilung der Beschwerden und Symptome relevant sein:

  • Ausführliches Anamnesegespräch (wenn möglich im Beisein eines Angehörigen oder einer Vertrauensperson)
  • Medizinisch-geriatrische, psychiatrische oder neurologische Untersuchungen
  • Neuropsychologische Untersuchung
  • Labordiagnostik (im Blut und ggf. auch Liquor)
  • Bildgebende Verfahren wie bspw. Magnetresonanztomografie (MRI), Computertomografie (CT), FDG-Positronen-Emissions-Tomographie (PET)

Ihre Resultate besprechen wir zunächst im interdisziplinären und multiprofessionellen Team (Geriater, Alterspsychiater, Neurologe, Neuropsychologe, Neuroradiologe) und anschliessend mit Ihnen. Selbstverständlich zeigen wir Ihnen auch Behandlungs- und Unterstützungsmöglichkeiten auf und geben Ihnen Tipps für den Umgang mit erkrankten Angehörigen.

Haben Sie Fragen?

Dann melden Sie sich bitte bei unserem Sekretariat (Tel. 056 486 16 12 / memoryclinic/AT/ksb/DOT/ch ).

Kaderärzte


Prof. Dr. med.

Alexander Tarnutzer

Leitender Arzt Neurologie Ärztlicher Leiter Stroke Unit

Dr. med.

Annette Dietmaier

Oberärztin Neurologie

Dr. med.

Rafael Meyer

Leitender Arzt PDAG

Psychologen


 

Nina Schumacher

Psychologin

Leitung Sekretariat


 

Rahel Dössegger

Teamleitung Sekretariat

 

Maya Blattner

Arztsekretärin

 

Iva Markovic

Arztsekretärin