Hand

Ist es nicht erstaunlich, wie filigran, komplex, feinfühlig und beweglich unsere Hände sind? Darum Hand aufs Herz: Die Hand gehört in Spezialisten-Hände. Braucht es einen Eingriff an der Hand, wird dieser am KSB ausschliesslich von Handchirurgen vorgenommen. Die Handchirurgie befasst sich mit den Behandlungen sämtlicher Verletzungen, Verletzungsfolgen, degenerativen Veränderungen und anderen Erkrankungen der Hand, des Handgelenkes und des Vorderarmes.

Die Handchirurgie behandelt Knochen, Bänder, Sehnen, Muskeln, Nerven, Gefässe und auch die Haut – von den Fingerkuppen über die Handwurzel bis an den Ellbogen. Dazu kommen im Rahmen der peripheren Nervenchirurgie auch Erkrankungen und Verletzungen sämtlicher Nerven. Unsere Spezialistinnen und Spezialisten verfügen über eine breite Ausbildung in Hand- und peripherer Nervenchirurgie sowie Orthopädie und Traumatologie des Bewegungsapparates.

Sie beraten und behandeln Sie kompetent.

Unser Leistungsangebot umfasst die Diagnostik und die Behandlung folgender Verletzungen und Erkrankungen:

akute Verletzungen (nach einem Unfall z. Bsp.)

  • Verletzungsfolgen (Korrekturen, Rekonstruktionen, etc.)
  • degenerative und andere Erkrankungen (Prothesen, Rheumachirurgie, etc.)
  • periphere Nervenchirurgie (Verletzungen, Verletzungsfolgen und Erkrankungen der Nerven an den Extremitäten)

Bei Handverletzungen und -erkrankungen kommt auch der Ergo-/Handtherapie eine grosse Bedeutung zu. Bei uns arbeiten die Chirurgen Hand in Hand mit KSB-internen und mit niedergelassenen Ergo-/Handtherapeutinnen.

Unser Angebot

Behandlung akuter Verletzungen der Hand

Handverletzungen gehören zu den häufigsten Verletzungen überhaupt. Ist die Funktion einer Hand eingeschränkt, stellen wir fest, wie stark unsere Lebensqualität leidet. Was leicht von der Hand ging, wird plötzlich kompliziert, umständlich – oder ist möglicherweise gar nicht mehr zu machen. An der Hand Verletzte sind auf Hilfe von Dritten angewiesen, um einfachste alltägliche Verrichtungen erledigen zu können.

Viele Bagatellverletzungen heilen normalerweise problemlos. Es gibt aber auch Verletzungen, die schwerwiegende Folgen haben. Oft trifft es erwerbstätige Menschen. Nicht zuletzt solche aus handwerklichen Berufen. Eine gravierende Handverletzung gefährdet die Erwerbsfähigkeit. Um eine rasche Rückkehr in den Alltag und an den Arbeitsplatz zu ermöglichen, braucht es von Beginn an eine sichere Diagnostik und eine kompetente Behandlung.

Behandlung akuter Verletzungen:

  • Frakturen des Handgelenkes, der Handwurzelknochen, des gesamten Handskelettes
  • Kapsel-/Bandverletzungen des Handgelenkes und sämtlicher Fingergelenke (Skidaumen etc.)
  • Sehnenverletzungen des Vorderarmes, Handgelenkes und der Finger
  • Weichteil-/Hautverletzungen und -defekte
  • Nervenverletzungen der oberen und unteren Extremitäten
  • Gefässverletzungen
  • Infektionen
  • Verbrennungen

Behandlung von Verletzungsfolgen

Die Ansprüche an die Hand in Bezug auf ihre Funktionalität sind hoch, sehr hoch. Im Behandlungsverlauf – auch nach einer idealen Erstversorgung – können sich sogenannte „behandlungsbedürftige“ Verletzungsfolgen einstellen. Dazu gehören Sehnenverklebungen und Gelenkkontrakturen. Aber auch Knochenfehlstellungen, die die Funktion des Vorderarmes und der Hand beeinträchtigen, machen einen Folgeeingriff nötig.

Zur genauen Analyse knöcherner Deformitäten und zur Planung allfälliger Korrekturoperationen verwenden wir CT-basierte 3D-Verfahren. Operationshilfen wie Bohr- und Repositionsschablonen planen wir mit modernster Technik und stellen sie mit einem 3D-Drucker präzise her. Unsere Verfahren erlauben eine genaue Korrektur der Fehlstellung.

Weichteilverletzungen können Korrekturen oder Verschiebungen der betroffenen Regionen zur Folge haben. Bei bleibenden Nervenschäden bringen Nerven- oder Sehnenumlagerungen eine nachhaltige Verbesserung der Funktionen.

Behandlung von Verletzungsfolgen:

  • Korrektur von Knochen-/Gelenkfehlstellungen nach Frakturen (3D-Planung)
  • Knochenrekonstruktionen
  • Gelenkersatz (Prothesen), Gelenkversteifungen (Arthrodesen)
  • Bandrekonstruktionen (offen und arthroskopisch)
  • Sehnenrekonstruktionen
  • Weichteil-/Hautrekonstruktionen und -korrekturen
  • Nervenrekonstruktionen und Nervenersatzoperationen (Sehnen-/Nervenumlagerungen)

Behandlung degenerativer und anderer Erkrankungen der Hand

Degenerative Veränderungen spielen neben den Verletzungen und deren Folgen eine wichtige Rolle in der Handchirurgie. Die Arthrose des Daumensattelgelenkes (Rhizarthrose) ist die häufigste Arthrose überhaupt. Nicht immer müssen arthrotische Veränderungen chirurgisch therapiert werden, häufig können konservative Massnahmen die Beschwerden lindern.

Wir wollen für unsere Patientinnen und Patienten die bestmögliche interdisziplinäre Betreuung und Behandlung. Darum arbeiten wir eng mit anderen Spezialisten des Bewegungszentrums im KSB zusammen.

Reichen die eingeleiteten Therapien nicht aus, um eine befriedigende Funktionstüchtigkeit mit entsprechender Schmerzlinderung zu erzielen, besteht die Möglichkeit, Fingergelenkprothesen und/oder Handgelenkteilprothesen einzusetzen.

Behandlung degenerativer und anderer Erkrankungen:

  • Gelenkersatz (Prothesen), Gelenkversteifungen (Arthrodesen)
  • Ganglion, Triggerfinger, Sehnenscheidenentzündungen etc.
  • Dupuytren-Krankheit (Operation/Spritzenbehandlung)
  • Tumore
  • Rheumachirurgie (Gelenkersatz, Gelenkversteifungen, Sehnenrekonstruktionen und Sehnenumlagerungen, Entfernung von Sehnengleitgewebe und Gelenkschleimhaut (Synovektomie)
  • Cerebrale/spastische Paresen (Sehnenumlagerungen und Sehnenverlängerungen, Gelenkversteifungen, Knochenkorrekturen)

Periphere Nervenchirurgie

Im Rahmen der peripheren Nervenchirurgie behandeln wir Verletzungen, Verletzungsfolgen und Erkrankungen der Nerven an den Extremitäten. Zu den Erkrankungen gehören vor allem Druckschäden (Druckneuropathien) des Mittelnervs am Handgelenk (Karpaltunnelsyndrom, CTS) und des Ellennervs am Ellbogen (Sulcus ulnaris-Syndrom).

Fällt ein Nerv (zum Beispiel als Folge einer Verletzung oder einer Erkrankung) vollständig aus, kommt es zu motorischen und sensiblen Ausfällen und somit zu einer erheblichen Funktionseinbusse. Mit Nervenrekonstruktionen oder Nervenumlagerungen können wir in ausgewählten Fällen funktionelle Verbesserungen erzielen. Sollte dies nicht gelingen, kann eine Umlagerung von Sehnen (Sehnentransfer) wichtige Funktionen (mindestens teilweise) wieder zurückbringen. In der Diagnostik von peripheren Nervenleiden arbeiten wir eng mit den Spezialisten der Neurologie zusammen.

Periphere Nervenchirurgie:

  • akute Nervenverletzungen
  • Dekompressionen (Karpaltunnelsyndrom, Sulcus ulnaris- Syndrom etc.)
  • Nervenrekonstruktion
  • Nervenersatzoperationen (Sehnen-/Nervenumlagerungen)
  • Neurombehandlung

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