Bildgebend-gesteuerte Interventionen

Die interventionelle Radiologie ist ein Teilgebiet der Radiologie, das sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt hat.

Durch die Anwendung radiologischer Methoden wie Durchleuchtung, Mammografie, Ultraschall, MRI oder Computertomografie, sind ganz gezielte und wegen der Bildsteuerung sehr sichere, "minimal invasive" und damit schonende Eingriffe (Interventionen) möglich. Dies bedeutet, dass im Gegensatz zu einer Operation die Behandlung ambulant in örtlicher Betäubung und über einen kleinen, direkten Zugang (Stich oder kleinen Schnitt) von aussen durchgeführt wird.

Dazu zählen:

  • Feinnadelpunktionen und Biopsien zur Entnahme von Geweben
  • die bildgebende gesteuerte Schmerztherapie im Bereich der Wirbelsäule oder der Gelenke, durch die ein Medikament direkt an den Ort der Schmerzursache verabreicht werden kann

Wann ist die Untersuchung notwendig?

Ihr behandelnder Arzt entscheidet, wann er Sie bei uns für eine Intervention anmeldet. Das geschieht z.B. bei unklaren Prozessen in der Brust oder bei Schmerzen im Rücken, der Hüfte oder anderen Gelenken.

Je nach Fragestellung und in Abhängigkeit von der Darstellbarkeit des Befundes entscheidet der zuständige Radiologe, mit welcher Technik der Eingriff durchgeführt wird.

Was ist zu beachten?

Sollten Sie blutverdünnende Medikamente (z.B. Marcoumar, Aspirin cardio) einnehmen oder an einer Blutgerinnungsstörung leiden, teilen Sie uns dies bitte vor Ihrem Termin mit. Informieren Sie uns bitte, wenn Sie zu Überempfindlichkeitsreaktionen auf jodhaltige Desinfektionsmittel, lokale Betäubung oder Pflaster neigen.

Bei den meisten Interventionen benötigen wir die Blutwerte Quick und die Thrombozytenanzahl, welche Sie vorgängig bei Ihrem behandelndem Arzt oder Hausarzt auswerten lassen können.

Nach schmerztherapeutischen Infiltrationen bleiben Sie noch für ca. 30 Minuten nach der Untersuchung bei uns zur Überwachung und um uns die Schmerzveränderung mitzuteilen.

Nach einer Infiltration in den Rücken dürfen sie für ca. 6h nicht mehr selbstständig Autofahren.

Was passiert nach der Untersuchung?

Bei Punktionen/Biopsien wird die entnommene Flüssigkeit oder das gewonnene Gewebe im Labor weiter aufbereitet. Dadurch ist es möglich, unter dem Mikroskop eine Zelle oder bestimmte Strukturen besser zu erkennen. Die Aufarbeitung der Proben und eine definitive Befunderstellung im Labor benötigen drei Arbeitstage und das Ergebnis wird Ihrem behandelnden Arzt schnellstmöglich - direkt von dem Institut der Pathologie der Kantonsspital Baden AG - mitgeteilt. Anschliessend werden Sie von Ihrem zuweisenden Arzt darüber informiert.