Sphinkterprothese

Als Inkontinenz wird das unkontrollierte Verlieren von Urin bezeichnet. Die Ursachen hierzu sind mannigfaltig. Einerseits gibt es die Belastungsinkontinenz. Hierbei vermag der Beckenboden resp. der Schliessmuskel dem Druck der Harnblase nicht entgegenhalten und es kommt zum ungewollten Urinverlust. Andererseits gibt es die Dranginkontinenz, wo ein unkontrolliertes Zusammenziehen des Blasenmuskels zu Urinverlust führt. Mischformen der Inkontinenz kommen ebenfalls vor.

Die Therapie der Inkontinenz richtet sich nach der zugrundeliegenden Ursache. Um diese zu eruieren, ist ein Patientengespräch (Anamnese) und eine Reihe von ergänzenden Untersuchungen (Urinanalyse, Ultraschall, Blasenspiegelung, Blasendruckmessung) notwendig.

Das Ausmass der Untersuchungen wird individuell festgelegt. Die Therapie erfolgt nach einem Stufenschema, d.h. primär kommen nicht-invasive Massnahmen (beispielsweise Physiotherapie) und Medikamente (Antimuskarinika, Sympathomimetika, Botox®) zum Einsatz. Erst falls diese Massnahmen keine oder nur eine unzureichende Wirkung zeigen, steht als gute Alternative die chirurgische Therapie zur Auswahl, welche jeweils über einen kleinen Schnitt und in kurzer Narkose durchgeführt wird. Nicht selten bedeutet dies für viele Betroffene eine Erlösung nach einem langen Leidensweg.

Wir am KSB bieten für Männer mit Belastungsinkontinenz zwei sehr bewährte Systeme an, welche bei den meisten Patienten den gewünschten Erfolg erzielen. Einerseits steht hier eine adjustierbare Schlinge (ATOMS®) zur Auswahl, welche unter die Harnröhre implantiert wird und so mittels Erhöhung des Harnröhren-Widerstandes eine Reduktion des Urinverlusts bewirkt. Andererseits gibt es die Möglichkeit eines „künstlichen“ Schliessmuskels (AMS-800® Sphinkterprothese), welcher jeweils selbstständig über eine Pumpe geöffnet wird, um dann die Harnblase zu entleeren. Dazwischen ist der künstliche Schliessmuskel in geschlossenem Zustand und verhindert so den Urinverlust.

Mit PD Dr. L. Hefermehl verfügt das KSB über einen ausgewiesenen Experten, der sich im Rahmen seiner Tätigkeit am Universitätsklinikum München (LMU) u.a. auf die Durchführung von Kontinenz-Operationen spezialisiert hat. Für eine Abklärung resp. individuelle Beratung hinsichtlich optimaler Therapieform, können Sie gerne einen Termin in unserer Inkontinenz-Sprechstunde vereinbaren. Gerne können Sie uns bei Fragen auch unkompliziert per E-Mail unter lukas/DOT/hefermehl/AT/ksb/DOT/ch kontaktieren. Wir beraten sie gerne.