Die jüngste Anleihe des KSB, deren Liberierung am 21.06.2023 erfolgt, hat eine Laufzeit von 15 Jahren und beläuft sich auf 150 Millionen Franken. Insgesamt zwei Dutzend Investoren treten bei dieser Anleihe als Kapitalgeber in Erscheinung. „Wir sind sehr stolz und zufrieden, dass es uns gelungen ist, Bond-Investoren für ein beachtliches Volumen von 150 Millionen Franken über eine tendenziell lange Laufzeit von 15 Jahren für das KSB zu gewinnen“, sagt KSB-CEO Adrian Schmitter.
Der Erfolg der Anleihe sei auf eine sehr gute Investorenpräsentation, starke Ratings, hervorragende Kennzahlen sowie das solide Standing des KSB am Markt zurückzuführen, schreiben die für die Emission verantwortlichen Analysten der Zürcher Kantonalbank (ZKB). Im April 2018 und im August 2021 hatte das KSB mittels Anleihen bereits 300 respektive 125 Millionen Franken am Kapitalmarkt aufgenommen.
Durch eine vorausschauende, langfristig angelegte Zinsabsicherungspolitik beträgt die Belastung für das Fremdkapital durchschnittlich knapp 1 Prozent. Damit hat das KSB die Grundlage geschaffen, um die Finanzierung seines Neubaus aus eigener Kraft (also ohne staatliche Zuwendungen) stemmen zu können – so wie es bisher seine Infrastruktur auf dem KSB-Gesundheitscampus modernisiert hat.
Investitionen von 750 Millionen Franken
Die Gesamtkosten für die Modernisierung der Infrastruktur auf dem KSB-Gesundheitscampus belaufen sich auf rund 750 Millionen Franken. In den letzten zehn Jahren bereits realisiert wurden die Tagesklinik Kubus, die beiden Partnerhäuser, das Parkhaus P2, die Sanierung der Heizzentrale sowie der Ausbau des Notfallzentrums und der Wäscherei. Dazu kam im Sommer des vergangenen Jahres noch die Eröffnung des Aussenstandortes KSB City in Baden.
Bis Ende 2022 hat die KSB AG insgesamt 163 Millionen Franken in die Infrastruktur ihres Gesundheitscampus investiert (ohne Neubauprojekt „Agnes“). Sie war in der Lage, diese Investitionen aus eigenen Mitteln mit kumulierten operativen Cashflows von rund 295 Millionen Franken zu finanzieren. Dank unternehmerischem Handeln ist es dem Spital zudem gelungen, sein Eigenkapital von 210 Millionen Franken auf über 324 Millionen Franken auszubauen.
Teuerung und Lieferengpässe
Mit der für Herbst 2024 geplanten Inbetriebnahme des Neubaus findet dieses Modernisierungsprogramm seinen krönenden Abschluss. Für die Realisierung des Neubaus rechnet das KSB aktuell mit Gesamtkosten in der Höhe von 575 bis 585 Millionen Franken. Im Vergleich zur letzten Kostenprognose vom Sommer 2021 entspricht dies Mehrkosten in der Höhe von gut 30 Millionen Franken.
Diese Mehrkosten sind einerseits auf Preisnachteile zurückzuführen, die durch eine Aufteilung von Gesamtaufträgen in Teillose entstanden. Andererseits schlägt die Baukostenteuerung, die in der Schweiz zwischen Oktober 2021 und Oktober 2022 über acht Prozent betrug, voll auf die letzten Vergaben durch. Ausserdem führten auch Produktions- und Lieferkettenstörungen sowie die Monopolstellung von einzelnen Lieferanten zu Kosten, die über dem ursprünglichen Budget liegen.
Verbesserung der Rahmenbedingungen
„Obwohl sich die Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen verschlechtert haben, sind wir überzeugt, dass das KSB wirtschaftlich stark genug ist, um die Investitionen in den Neubau aus eigener Kraft tragen zu können“, sagt Daniel Heller, Präsident des Verwaltungsrates der KSB AG.
Die Politik sei gleichwohl gefordert: „Die Inflation und steigende Auflagen machen eine Anpassung der kantonalen Abgeltung für Vorhalteleistungen im Rahmen der Gemeinwirtschaftlichen Leistungen (GWL) notwendig. Auch bei den seit Jahren sinkenden Baserates und bei den ambulanten Tarifen sind Anpassungen an die Teuerung unerlässlich, damit die Spitäler auch in Zukunft erfolgreich die stetig steigende Zahl von Patienten gut und mit hoher Qualität bewältigen können.“
KSB-Gesundheitscampus: Übersicht über die Modernisierungsprojekte