Das KSB ist mit der Stärkung seiner IPS nicht nur für den Alltagsbetrieb gut gerüstet, sondern hat damit auch frühzeitig wichtige Weichenstellungen für den Bezug des Neubaus gestellt, der im Herbst 2024 in Betrieb genommen wird. Tatsächlich sieht die Planung im Neubau der Betrieb von zwölf IPS-Betten vor. Dieses Vorhaben hat man nun bereits im alten Gebäude umgesetzt. Nimmt man die IPS-Bettenzahl zu Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 zum Massstab, so hat das KSB seine reguläre IPS-Kapazität inzwischen um zwanzig Prozent erhöht.
«Bei einer IPS ist es wichtig, dass man keine teuren Vorhalteleistungen macht, sondern ein Angebot schafft, das einem Bedürfnis entspricht und auch im normalen Betrieb genutzt wird», sagt KSB-CEO Adrian Schmitter. Dies sei im KSB der Fall, lag doch die Auslastung der IPS im vergangenen Jahr bei einem überdurchschnittlich hohen Anteil von 89,7 Prozent. Das bedeutet, dass im Durchschnitt maximal ein Bett für Notfälle zur Verfügung stand. «Mit dem Ausbau können wir nicht zuletzt bei komplexen Eingriffen in der hochspezialisierten Medizin, bei denen wir seit geraumer Zeit eine Zunahme verzeichnen, die oftmals notwendige postoperative Intensivbehandlung gewährleisten.»
Attraktiver Arbeitgeber
Um zwölf zertifizierte IPS-Plätze betreiben zu können, musste das KSB zusätzliches Personal rekrutieren, was kein einfaches Unterfangen ist, sind doch die entsprechenden Fachkräfte auf dem Markt sehr gefragt. «Umso erfreulicher ist es, dass es uns gelungen ist, in den vergangenen Monaten ein Dutzend neue kompetente Mitarbeitende für die IPS zu gewinnen», sagt KSB-Pflegedirektorin Michèle Schmid.
Zum einen habe man Pflegefachkräfte aus den eigenen Reihen dazu motivieren können, ein zweijähriges Nachdiplom-Studium zu absolvieren, um auf der IPS arbeiten zu können. Zum anderen sei das KSB nicht zuletzt aufgrund seines familiären Umfeldes und seiner Team-Kultur ein attraktiver Arbeitgeber, wie sich bei der Rekrutierung gezeigt habe.
Dazu kommt laut Michèle Schmid noch ein weiterer entscheidender Faktor: die geringe Fluktuation der Expertinnen und Experten in der Intensivpflege. «Wir sind stolz auf die grosse Stabilität in diesem Team, das sich insbesondere während der Pandemie grossartig gegenseitig unterstützt hat.»
IMC wird ebenfalls ausgebaut
Während der Ausbau der IPS somit abgeschlossen ist, wird die Überwachungsstation (IMC) im Hinblick auf den Bezug des Neubaus ebenfalls in einem ähnlichen Umfang erweitert. Geplant ist, dass ihre Kapazität von 13 auf 16 Betten erhöht wird. Durch diesen Ausbau wird das KSB im Neubau auf der Intensiv- und Überwachungsstation insgesamt 28 Betten betreiben.
Die IMC fungiert als Bindeglied zwischen der IPS, den Bettenstationen und dem Notfallzentrum. Hier werden Patienten mit Überwachungs- und erhöhtem Behandlungsbedarf bei sogenannten Ein-Organversagen betreut. Der Unterschied zur IPS besteht im Wesentlich darin, dass sie über weniger Geräte wie etwa Beatmungsmaschinen für intubierte Patienten verfügt.
Organisatorisch sind die IPS und die IMC seit Anfang dieses Jahres vereint. Im Verbund mit Anästhesie, Schmerztherapie und Rettungsdienst bilden sie ein eigenes Departement. Geleitet wird dieses von PD Dr. med. Andrea Kopp Lugli, die am 1. Februar 2022 zum KSB stiess.
Blick in die Intensivstation des KSB