Der Kanton Aargau erwartet in der Eigentümerstrategie von seinen Spitälern eine EBITDA-Marge von mindestens zehn Prozent. Diese ist notwendig, damit die Spitäler Investitionen in die Modernisierung ihrer Infrastruktur aus eigener Kraft tätigen können. Das KSB hat diese Vorgabe seit Inkrafttreten der neuen Spitalfinanzierung im Jahr 2012 stets erreicht. Es ist somit in der Lage, die Finanzierung seines Neubaus aus eigener Kraft zu stemmen.
KSB-CEO Adrian Schmitter führt die konstant gute Ertragslage in erster Linie auf das grosse Engagement der Mitarbeitenden zurück. «Im stationären und im ambulanten Bereich haben wir ein Wachstum von drei respektive zehn Prozent verzeichnet. Solche Ergebnisse erzielt man nur mit Teams, die ihre Jobs mit Freude und Leidenschaft ausüben.» Die gute Stimmung kam auch in einer gross angelegten Befragung der 2500 Mitarbeitenden zum Ausdruck. Die Firma Mecon, die bei Mitarbeiterbefragungen in der Branche führend ist, kürte das KSB in der Kategorie «Grosse Spitäler Akutsomatik» zum «Top-Arbeitgeber Healthcare».
Case-Mix-Index gesteigert
Auch bezüglich Qualität dreht das KSB im grünen Bereich. Davon zeugen die 25 neuen oder erneuerten Zertifizierungen. Der Case-Mix-Index (CMI) wiederum, der den Schweregrad einer Behandlung angibt, konnte abermals gesteigert werden. «In der Inneren Medizin und in der Chirurgie ist der CMI überdurchschnittlich hoch. Das zeugt davon, dass das KSB in diesen zentralen Fachbereichen eine Top-Qualität bietet, die alles andere als selbstverständlich ist», sagt Schmitter. Erfreulich sei insbesondere auch die Entwicklung in der Orthopädie, wo der Trend sowohl beim CMI als auch bei den Fallzahlen nach oben zeige.
Früchte tragen auch die Investitionen in die ambulant ausgerichtete Infrastruktur, die in der jüngeren Vergangenheit getätigt wurden, etwa in die Tagesklinik Kubus oder in das KSB-Partnerhaus. Mit 244’374 Konsultationen konnte das KSB im vergangenen Jahr im ambulanten Bereich ein Plus von zehn Prozent verzeichnen. Im stationären Bereich wurden 20'735 Patienten behandelt, was ebenso einen Rekord darstellt wie die 58'296 Patienten, die das Notfallzentrum aufsuchten.
Höhere Personal- und Sachkosten
Unter dem Strich erwirtschaftete das KSB im Geschäftsjahr 2019 einen Umsatz von 392,1 Mio. Franken. Das entspricht einer Zunahme von 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Da gleichzeitig auch der Personal- und der Sachaufwand auf 234 Mio. Fr. respektive auf 117 Mio. Fr. anstiegen, resultierte unter dem Strich ein EBITDA von 40,7 Mio. Franken. Das sind 2,3 Mio. Franken mehr als im Vorjahr.
Den Jahresbericht 2019 der KSB AG finden Sie unter:
Blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück: Die Geschäftsleitung der KSB AG. Von links: Antonio Nocito, Jürg-Hans Beer, Rahel Kubik, Philippe Scheuzger, Michèle Schmid, Cristoffel Schwarz und CEO Adrian Schmitter.