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KSB-Magazin: Notfall im Fokus

17. November 2022

«Früher haben die Patienten den Notfall äusserst zurückhaltend aufgesucht», sagt Chefarzt Markus Schwendinger, Direktor des Departements Interdisziplinäres Notfallzentrum am KSB, in der aktuellen Ausgabe des KSB-Magazins KSB-Magazin 04/22 (kantonsspitalbaden.ch), das heute als Beilage der Aargauer Zeitung erschienen ist. «Wer in den Notfall kam, war meist schwer erkrankt.» Diese Aussage lässt sich mit Zahlen belegen. 1984 wurden 60 Prozent der Notfallpatienten stationär aufgenommen, das heisst, die Patienten blieben mindestens eine Nacht im Spital. Heute liegt diese Quote bei 20 Prozent.

Für diese Entwicklung gibt es im Wesentlichen zwei Erklärungen. Erstens hat das KSB im Jahr 2007 eine Notfallpraxis eröffnet, wo Patienten mit leichten Erkrankungen behandelt werden. Zweitens hat die Medizin grosse Fortschritte gemacht: «Diverse Krankheiten, die früher einen stationären Aufenthalt nach sich zogen, zum Beispiel eine Lungenembolie, können heute ambulant behandelt werden», sagt Schwendinger.

Er und sein Team sehen sich vor die Aufgabe gestellt, den Erwartungen von mitunter über 300 Patienten pro Tag gerecht zu werden. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Triage: Schwere Fälle zuerst, lautet dabei die Devise. Dies gilt sowohl für Erwachsene als auch für Kinder und Jugendliche.

In Anbetracht des zunehmenden Patientenaufkommens führt diese Triage zu teils längeren Wartezeiten, die bekanntlich niemand mag. «Eigentlich ist es ein gutes Zeichen, wenn man warten muss», sagt Michelle Miller, Stationsleiterin im Notfall für Kinder und Jugendliche. «Denn das bedeutet, dass der Zustand des Patienten nicht kritisch ist.»

In der aktuellen Ausgabe des KSB-Magazins wird anhand von Zahlen, Daten und Fakten aufgezeigt, was im KSB-Notfall abgeht – Tag für Tag, Nacht für Nacht. Mitarbeitende des Notfallzentrums erzählen, wie sie mit aggressiven Patienten umgehen, welche Geräte und Hilfsmittel ihnen im Schockraum zur Verfügung stehen und wie sie Hirnschlag-Patienten nach einem genau festgelegten Protokoll behandeln. Übrigens: die Phase vom Notfalleintritt des Patienten bis zur Diagnose dauert in der Stroke Unit am KSB im Durchschnitt weniger als eine Viertelstunde – schweizweit ein Spitzenwert.

Eindrücklich ist auch die Geschichte einer Patientin, die in der 20. Schwangerschaftswoche die Diagnose «Placenta praevia» erhielt. Sie, ihr Mann, Chefarzt Leonhard und eine Pflegefachfrau erklären, wie sie die bangen Tage und Wochen sowie den notfallmässig eingeleiteten Kaiserschnitt erlebt haben. Zudem wird im Magazin ein Baby vorgestellt, das in einer «Glückshaube» zur Welt kam, dessen Kopf also bei der Geburt noch in der Fruchtblase steckte. Solche Kinder sollen im Leben, so besagt es der Volksmund, besonders viel Glück haben. Mehr erfahren Sie im KSB-Magazin 04/22 .

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