Die steigende Inflation, die Erhöhung der Lebenshaltungskosten und die teilweise angespannte Personalsituation in den Gesundheitsinstitutionen haben die diesjährigen Lohnverhandlungen geprägt. Die Sozialpartner standen vor der Herausforderung, sich in einem für die Institutionen schwierigen wirtschaftlichen Umfeld und den Forderungen nach Kaufkrafterhalt und realer Lohnerhöhung seitens Arbeitnehmerverbänden und Gewerkschaften zu einer für alle annehmbaren Lösung durchzuringen.
Nicht zuletzt handelt es sich bei dieser Lohnerhöhung auch um ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden und Anerkennung ihres Engagements. Die Arbeitsbelastung ist für viele sehr hoch, weil sich die gesamte Branche seit geraumer Zeit mit einem Fachkräftemangel konfrontiert sieht, insbesondere in den Pflegeberufen. Und dies notabene in einem Umfeld, in dem die Nachfrage nach medizinischen Behandlungen und Pflegeleistungen laufend zunimmt.
Den Sozialpartnern ist bewusst, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Spitäler laufend verschlechtern. Hauptgrund dafür sind die seit Jahren chronisch unterfinanzierten Tarife. Zudem werden sich die steigenden Energiepreise und die Verteuerung von diversen Einkaufsgütern negativ auf die Ergebnisse auswirken.
Unter diesen Umständen wird es für die drei als gemeinnützige Aktiengesellschaften organisierten Spitäler zunehmend schwierig, die vom Eigentümer, dem Kanton Aargau, festgelegten und für eine nachhaltige Entwicklung erforderlichen EBITDA-Ziele zu erreichen. Sie stehen vor Herausforderungen, die sie aus eigener Kraft nur teilweise bewältigen können. Der Branchenverband H+ fordert denn auch, dass die Tarife im Minimum und dringend an die Teuerung angepasst werden. Ebenso wäre es wünschenswert, wenn die Entschädigungen für Gemeinwirtschaftliche Leistungen (GWL) im Kanton Aargau an die nationalen Durchschnittswerte angeglichen würden.
Als Zeichen der Wertschätzung investieren KSA Aarau, KSB und PDAG trotz diesen schwierigen Rahmenbedingungen in ihre Mitarbeitenden, die mit ihrem Einsatz und Engagement Tag für Tag dafür sorgen, dass die Patientinnen und Patienten die bestmögliche Betreuung erhalten. Die drei GAV-Spitäler sind überzeugt, dass sie ihren Mitarbeitenden attraktive Arbeitsbedingungen bieten und bedanken sich bei allen Mitarbeitenden für ihr Engagement und ihre Loyalität.