Seit März 2023 simulieren Ärzte und Pflegefachkräfte des Departements Innere Medizin Notfallsituationen auf den Bettenstationen. Die Szenarien reichen von Hirnschlägen über akute allergische Reaktionen bis hin zu Herzinfarkten. Die Trainings dauern jeweils fünfzehn Minuten und wurden interprofessionell entwickelt, getestet und laufend optimiert.
Ziel ist es, bei geringem zeitlichem Aufwand das Verhalten in Akutsituationen, die Abstimmung im Team, die Kommunikation, die Feedback- und Fehlerkultur sowie die gegenseitige Wertschätzung über Berufs- und Hierarchiegrenzen hinweg zu schulen.
Das von KSB-Mitarbeitenden entwickelte Konzept stiess bei der Präsentation am grössten Medizinkongress der Schweiz in Basel auf grossen Anklang. Bei der Publikumsabstimmung für den mit 10‘000 Franken dotierten Innovationspreis „Prix Lumière“, der in diesem Jahr erstmals vergeben wurde, schwang es obenauf.
„Die Anerkennung durch das Fachpublikum freut und ehrt uns. Das KSB konnte seinem Ruf als innovatives Spital einmal mehr gerecht werden“, sagt Prof. Maria Wertli, Direktorin des Departements Innere Medizin. Das Notfall-Training habe sich im KSB rasch etabliert: „Es hat schon in kurzer Zeit zu mehr Routine und Sicherheit im klinischen Alltag geführt.“
Nebst dem „Prix Lumière 2023“ gab es für das KSB am SGAIM-Kongress noch einen weiteren Grund zur Freude: Für das Forschungsprojekt „Impact of standardized patient handoff to prevent avoidable diagnostic and therapeutic adverse events“ hat es einen von insgesamt vier Förderbeiträgen der Forschungsstiftung SGAIM Foundation in der Höhe von 50‘000 Franken erhalten. Der kompetitive Forschungsgrant der grössten medizinischen Fachgesellschaft der Schweiz steht dieses Jahr unter dem Motto „Diagnostische Qualität und Exzellenz“.
KSB-Mitarbeitende beim Notfall-Training auf der internistischen Bettenstation.