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Zuger Mammut wurde 35 Jahre alt

8. Juli 2021

Seine Überreste - ein Stosszahn und weitere Knochenfragmente - kamen im Juli 2015 in einer Baugrube zum Vorschein. Mittels Radiokarbondatierungen fanden die Archäologen heraus, dass der Bulle gegen Ende der letzten Eiszeit gelebt hatte. Mittlerweile kann man die Skelettteile im Kantonalen Museum für Urgeschichte(n) in Zug besichtigen.

Der 16 cm dicke und 2.06 Meter lange Stosszahn des Mammuts wurde kürzlich ans Kantonsspital Baden (KSB) überführt. Dort wurde er - unter der Leitung von PD Dr. Tilo Niemann und Dr. Patrick Eppenberger vom Institut für Evolutionäre Medizin der Universität Zürich - mit dem Somatom X.ceed von Siemens Healthineers durchleuchtet, einem Hochgeschwindigkeits-Computertomographen (CT). Ziel: Die Forscher wollten mehr über das Alter und Leben des Mammutbullen herausfinden.

Darüber Auskunft geben können die jährlich von innen nach aussen wachsenden Zuwachskegel im Stosszahn – optisch vorstellbar wie aufeinandergesetzte Glacé-Waffeln. «Diese unterschiedlichen Strukturen sind im CT gut erkennbar, da der Stosszahn scheibchenweise durchleuchtet wird», sagt Prof. Dr. Rahel Kubik, Chefärztin Radiologie am KSB.

Neuartige Einblicke

Sehr erfreut über die neuen, dreidimensionalen Innenansichten zeigte sich auch Jochen Reinhard, Archäologe am Amt für Denkmalpflege und Archäologie Zug: «Wir sind sehr froh, dass wir den Stosszahn im KSB analysieren durften. Denn zum ersten Mal passt der relativ grosse und unförmige Stosszahn nicht nur knapp durch den Ringtunnel eines CTs, sondern auch im Ganzen in den Fokusbereich.» Dies bedeutet, dass die Aufnahme nicht wie bislang aus mehreren Messungen zusammengesetzt werden muss.

Erste Antworten auf ihre Fragen erhielten die Archäologen denn auch umgehend: Den CT-Aufnahmen kann man entnehmen, dass das Mammut mindestens 35 Jahre alt war, als es das Zeitliche segnete.

Dass am KSB prähistorische Skelette durchleuchtet werden, stellt einen Ausnahmefall dar. In erster Linie dienen die CT-Geräte für die Behandlung und Untersuchung von Patienten. Der CT Somatom X.ceed ist speziell für besonders anspruchsvolle klinische Einsätze konzipiert, bei denen Zeit und Präzision essenziell sind. Besondere Vorteile hat die Technologie im Bereich Notfall, in der Herzbildgebung sowie bei CT-geführten Interventionen. Dank der Partnerschaft mit Siemens Healthineers ist das KSB eines der ersten Spitäler, in denen der CT Somatom X.ceed zum Einsatz kommt.

Weitere Informationen:

  • Sehen Sie im Video , wie der Stosszahn am KSB durchleuchtet wird.
  • Weitere Informationen zum Somatom X.ceed finden Sie im KSB-Blog .
  • Ein 3D-Modell der Knochen und des Stosszahns finden Sie hier.

Im interdisziplinären Team auf den Spuren des Mammuts: Tilo Niemann, Patrick Eppenberger, Renata Huber, Jochen Reinhard (v.l.)

Im interdisziplinären Team auf den Spuren des Mammuts: Tilo Niemann, Patrick Eppenberger, Renata Huber, Jochen Reinhard (v.l.)

Die «Innenansichten» des 17`000 Jahre alten Stosszahns.

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