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Anästhesieverfahren

Alle nach den aktuellen Standards bei uns angebotenen Anästhesietechniken

Anästhesieverfahren

Die Fachärzte Anästhesie am Kantonsspital Baden wenden das Anästhesieverfahren an, welches die jeweilige Situation erfordert und mit dem Patienten in der Anästhesiesprechstunde zuvor besprochen wurde.

Lokalanästhesie

Die Lokalanästhesie meint das Unempfindlichmachen eines kleinen umschriebenen Bezirks des Körpers, zum Beispiel die Umspritzung einer Wunde mit entsprechenden Mitteln, sodass ohne Schmerzen die Wunde genäht werden kann. Dabei wird mit einer Spritze ein Betäubungsmittel (Lokalanästhetikum) unter die Haut gespritzt. Dies wird in der Regel vom Operateur durchgeführt.

Monitored Anesthesia Care (MAC)

Wird eine Lokalanästhesie (wie oben beschrieben) durchgeführt und kann - wenn nötig und besprochen - der Patient gleichzeitig von einer Anästhesiefachperson kontinuierlich überwacht in Bezug auf Atmung, Blutdruck und Herzaktion, so spricht man von Monitored Anesthesia Care (MAC). Sollte die lokale Betäubung hier nicht ausreichen, kann die Anästhesiefachperson ein Schmerzmittel in die Infusion geben oder sogar einen kurzfristigen Schlaf einleiten. Aus diesem Grund muss vorgängig der ambulante Fragebogen der Anästhesie ausgefüllt werden. Damit die Anästhesiefachperson Kenntnisse über relevante Nebenerkrankungen hat.

Dieses Verfahren eignet sich vor allem für kurze, meist oberflächliche Eingriffe. Bei Augenoperationen zum Beispiel kommt diese Kombination regelmässig zum Einsatz.

Regionalanästhesien

Die Regionalanästhesie (im Volksmund auch Teilnarkosen genannt) erstreckt sich auf einen grösseren Abschnitt des Körpers (z.B. Beine, Arm, Unterleib, usw.). Dabei unterscheiden wir rückenmarksnahe Regionalanästhesie und periphere Nervenblockade .

Bei den peripheren Blockaden werden einzelne Nerven oder Nervenstränge mit Hilfe eines Lokalanästhetikums vorübergehend betäubt. Diese werden unter Ultraschallkontrolle durchgeführt, sogenannte Ultraschallgesteuerte Regionalanästhesie .

Bei den rückenmarksnahen Anästhesien wird ein Betäubungsmittel an einer bestimmten Stelle der Wirbelsäule in die Nähe der Nervenwurzeln platziert. Dadurch kommt es zu einer Gefühllosigkeit in der unteren Körperhälfte.

Wird eine Regionalanästhesie durchgeführt, bleibt der Patient in der Regel wach, kann über Kopfhörer seine Lieblingsmusik hören oder - falls gewünscht – mit einem zusätzlichen Beruhigungsmittel oberflächlich schlafen (sogenannte Sedation).

Es gibt aber auch verschiedene medizinische Gründe, die eine Regionalanästhesie nicht zulassen. Der AnästhesiearztIn wird dies mit Ihnen in der Anästhesiesprechstunde besprechen und Alternativen aufzeigen.

Bei einigen grösseren Operationen kann die Regionalanästhesie (Teilnarkose) mit einer Allgemeinanästhesie (Narkose) kombiniert werden. Dank dieser Kombination braucht es während der Operation weniger Narkosemittel und nach der Operation kann die Teilnarkose als gezielte Schmerztherapie fortgeführt werden. Auch dies wird der der AnästhesiearztIn im Rahmen der Anästhesiesprechstunde ansprechen.

Rückenmarksnahe Anästhesien

Bei dieser Art von Regionalanästhesie unterscheiden wir die Spinal- von der Epiduralanästhesie . Beide Techniken führen zu einer Betäubung der unteren Körperhälfte, von der Fussspitze bis zum Bauchnabel oder auch bis zur Brust.

Allgemeinanästhesie

Die Allgemeinanästhesie wird auch Narkose genannt, weil sie den Patienten in einen reversiblen Zustand von Bewusstlosigkeit, Schmerzlosigkeit und Muskelerschlaffung bringt. Sie ist ein schlafähnlicher Zustand, verbunden mit einer völligen Unempfindlichkeit des Körpers. Mit den heutigen modernen Narkosemitteln kann praktisch in jeder Situation und für jede Operation eine Narkose durchgeführt werden.

Nebenwirkungen und Komplikationen

Jede Anästhesiemethode (Regionalanästhesie oder Narkose) beinhaltet spezifische, schwer beeinflussbare Risiken. Insgesamt aber sind heutzutage schwere Komplikationen sehr selten. Dabei gibt es keinen Unterschied zwischen Allgemeinanästhesien und Regionalanästhesien.

Allgemeine Anästhesierisiken

  • Allergische Reaktion, Nervenschäden, Harnverhalt, Übelkeit, Erbrechen, Juckreiz, Kältezittern, Bluterguss, Rückenschmerzen.

Spezifische Risiken

  • Vollnarkose: Aspiration (durch Zurückfliessen von Mageninhalt in die Lunge), Stimmbandverletzungen, Schluckbeschwerden, Zahnschäden, Wachsein während der Narkose, Gedächtnisstörungen
  • Teilnarkose: (Periduralanästhesie, Spinalanästhesie): Unvollständige Schmerzausschaltung, Kopfschmerzen, Blutdruckabfall mit Übelkeit, Verschlechterung des Hör- und Sehvermögens, Nervenschäden
  • Lokale Anästhesieverfahren: Nervenschäden

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