Das Beckenvenensyndrom (auch bekannt als Pelvic Congestion Syndrome - PCS) bezeichnet einen chronischen Schmerz und Druckgefühl im Becken bzw. Unterleib der Frauen, der durch einen Stau und eine Erweiterung der Venen im Becken, insbesondere der Eierstockvenen, verursacht wird. Neben erweiterten Venen im Becken bestehen zudem häufig auch Krampfadern in Bereich von Schamlippen, Damm sowie Krampfadern am Gesäss oder Oberschenkelhinterseite. Die Schmerzen sind im Stehen oder langen Sitzen stärker ausgeprägt. Beim Liegen bemerkt man eine Erleichterung der Beschwerden. Auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und während der Monatsblutung können auftreten. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können dazu beitragen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Risikofaktoren
Das Pelvic Congestion Syndrome ist in ca. 30% der Fälle die Ursache für chronische Unterleibsschmerzen bei Frauen zwischen 18 und 50 Jahren. Als Risikofaktoren gelten eine oder mehrere Schwangerschaften, Hormonstörungen, Venenerkrankung bei erstgradigen Verwandten, Einengung der linken Nierenvene oder linke Beckenvene.
Diagnostik
Bei entsprechenden Beschwerden können die erweiterten Venen mittels Ultraschall oder MRT dargestellt werden.
Behandlung
Die erweiterten Becken- bzw. Eierstockvenen können in den meisten Fällen minimal-invasiv (kathetertechnisch) im ambulanten Setting behandelt (verschlossen) werden, was man als Embolisation bezeichnet. Dieses minimal-invasive und langjährig etablierte Verfahren ist die Standardtherapie des Pelvic Congestion Syndrome und führt meist innerhalb weniger Wochen zu einer anhaltenden Verbesserung der Beschwerden.