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Thrombose

Thrombose

Eine Thrombose ist ein Blutgerinnsel, das sowohl in venösen (zum Herzen führenden) als auch in arteriellen (vom Herzen wegführenden) Gefässen auftreten kann. 

Wenn sich ein Gerinnsel in der Blutbahn löst und an einer anderen Stelle einen Verschluss verursacht, spricht man von einer Embolie. Bei einer Lungenembolie beispielsweise löst sich ein Gerinnsel - meist aus einer Beinvene - und gelangt über das Herz in die Lungenstrombahn. Typischerweise tritt eine Thrombose in einem Bein auf. Viele Thrombosen werden jedoch von den Betroffenen zunächst gar nicht bemerkt. Selbst schwere Thrombosen, die später zu einer lebensbedrohlichen Lungenembolie führen, können anfangs fast symptomfrei verlaufen und bleiben deshalb oft unentdeckt. Typische Beschwerden einer tiefen Beinvenenthrombose sind:

  • Ziehende oder krampfartige Schmerzen in Fuss, Wade oder Kniekehle
  • Je nach Ausdehnung Schwellung und Überwärmung des ganzen Beines, des Unterschenkels oder des Knöchels mit Spannungsgefühl
  • Hautveränderungen: Blau-rötliche Verfärbung, glänzende Haut, hervorstehende Venen

Thrombophilie

Unter diesem Begriff versteht man eine angeborene oder erworbene (durch Medikamente, Begleiterkrankungen) Veränderung im Gerinnungssystem, die zu einer Thromboseneigung führt.

Thromboserisikosituationen

Thromboserisikosituationen sind Situationen, in denen Thrombosen oder Embolien häufiger vorkommen (z. B. Zustand nach Operationen, Gipsverbänden, Krebserkrankungen, starkes Übergewicht), Einnahme von Antibabypille oder Hormonersatzbehandlung in den Wechseljahren, Schwangerschaft, Wochenbett, lange Flug- und Autoreisen.

Die Kombination aus Thrombophilie und Risikosituation führt häufiger zu einer Thrombose als die Thrombophilie oder die Risikosituation alleine. Die Häufigkeit der Thrombose wird auf 1 Fall pro 1000 Einwohner pro Jahr geschätzt und nimmt mit dem Alter deutlich zu.

Wann ist eine Abklärung angezeigt?

  • Zustand nach tiefer Venenthrombose, Lungenembolie (wenn keine Risikosituaion vorliegt)
  • Bei Thrombosen und Embolien mit Risikosituation in jüngeren Jahren (Alter <50 Jahren)
  • Bei Thrombose- und Emboliebelastung in der Familie (erstgradige Verwandte) - erst ab Pubertät, da Thrombosen bei Kindern sehr selten auftreten.
  • Zur Abklärung bei wiederholtem Kindsverlust in der Schwangerschaft.
  • Bei wiederholten Thrombosen/Embolien (Evaluation einer Familienabklärung)
  • Frauen vor Einnahme der Antibabypille (falls eine Venenthrombose/LE in der Familie - 1. Grad Verwandte - besteht oder eine hereditäre Thrombophilie in der Familie vorliegt.
  • Venenthrombose an aussergewöhnlichen Stellen im Kopf (zerebrale VT, Bauchraum (Mesenterialthrombose))

Wann sollte eine Begleitung in besonderen Risikosituaionen erfolgen?

  • Regelmässige Kontrolle der Blutgerinnung in der Schwangerschaft nach Thrombosen/Lungenembolien, bei bekannter Thrombophilie und bei wiederholtem Kindsverlust in der Schwangerschaft.

Was beinhaltet die Untersuchung?

  • Ausführliche Befragung zum früheren und jetzigen Gesundheitszustand sowie Belastung durch Thrombosen und Lungenembolien in der Familie (Blutsverwandte). Bitte erkundigen Sie sich vorgängig bei Ihren Angehörigen, ob derartige Ereignisse bekannt sind und bringen Sie allfällig vorhandene Berichte in die Sprechstunde mit.
  • Beratung und praktische Konsequenzen bezüglich Vermeidung von erneuten Ereignissen. Vorgehen bei angeborenen Thrombophilien mit Möglichkeit einer Vererbung.
  • Empfehlung bezüglich Wahl und Dauer der Blutverdünnung.
  • Eine Blutentnahme aus der Vene - in der Regel nüchtern (keine Nahrungs- und Getränkeeinnahme, ausser Wasser und ungesüsstem schwarzen Tee oder Kaffee während 8 Stunden).


Spezielle Angebote

Begleitung von Risiko-Schwangerschaften unter Prophylaxe mit niedri-molekularer Heparie unter Gerinnungs-Monitoring.

Risikofaktoren

Krampfaderleiden, Krebsleiden, starke Übergewicht, Schwangerschaft/Entbindung, länger andauernde Bettlägerigkeit (Immobilisation), lange Reise (über 4 Stunden), vorausgehende Thrombose oder Lungenembolie, vererbte oder erworbene Blutgerinnungsstörung, nach grossen Operationen, Medikamente (Antibabypille, Hormonpräparate, Krebsmedikamente), Lebensalter etc.

Diagnose

Bei der Becken- und Beinvenenthrombose steht uns die Ultraschalluntersuchung als diagnostisches Standardverfahren zur Verfügung. Als weitere bildgebende Verfahren stehen uns die Computertomographie und die Magnetresonanztomographie zur Verfügung. Eine schnelle Diagnostik ist von grosser und lebenswichtiger Bedeutung.

Behandlung der Venenthrombose

Die Therapie hat eine wesentliche Bedeutung für die Auflösung des Blutgerinnsels, die Verhinderung des weiteren Wachstums des Blutgerinnsels bzw. der Bildung neuer Blutgerinnsel und die Wiederherstellung des Blutflusses im verschlossenen Gefäss.

Behandlungsmöglichkeiten:

  • Konservativ mit gerinnungshemmenden Medikamenten, zusätzlich Kompressionstherapie mit Beinwickel
  • Perkutane-interventionelle Verfahren (meist bei Beckenbeckenvenenthrombose)
  • Offen-chirurgische Wiedereröffnung des Gefässes

 

 

 

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