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Morbus Dupuytren: Der Knoten in der Hand

31. Mai 2024

Ein Morbus Dupuytren betrifft meist Männer kaukasischer Abstammung, also hellhäutige Menschen, ab 50 Jahren. Heilen kann man diese Erkrankung nicht. Die richtige Behandlung lindert aber die Schmerzen, erklärt KSB-Handchirurg Patrik Schmid.

Ein Knoten in der Handinnenfläche ist häufig das erste Symptom, das Patienten mit Morbus Dupuytren bemerken. Der Knoten kann grösser werden – mit der Zeit kann sich ein ganzer Bindegewebsstrang in der Hohlhand bilden. Wie schnell dies passiert, ist bei jedem Patienten unterschiedlich. Bei manchen tritt der Strang wenige Wochen nach Bemerken eines Knotens auf, bei anderen Patienten bleibt der Knoten über Jahrzehnte lang gleich gross. Meist sind der Ringfinger und der kleine Finger betroffen. Gefährlich ist das nicht, aber lästig: Im fortgeschrittenen Stadium können die Patienten ihre Finger nicht mehr strecken.

Der Morbus Dupuytren ist nicht heilbar

Der Morbus Dupuytren, auch Dupuytren-Kontraktur genannt, ist genetisch bedingt und nicht heilbar. Aufhalten kann man das Fortschreiten der Verhärtung nicht. Deswegen behandeln die Ärzte nur die Symptome. In fortgeschrittenen Stadien ist dazu eine Operation notwendig. Diese führt Schmid jedoch nicht bei den ersten Anzeichen durch. «Solange die Beweglichkeit nicht eingeschränkt ist, warten wir meistens zu», sagt Schmid. Die Verläufe seien ganz unterschiedlich. Er greift erst ein, wenn die Bewegungseinschränkung oder der Knoten in der Hand, etwa bei starker manueller Belastung, den Patienten im Alltag stören.

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«Solange die Beweglichkeit nicht eingeschränkt ist, warten wir meistens zu», sagt KSB-Handchirurg Patrik Schmid.
Behandlung bei Morbus Dupuytren

Bei der Operation entfernt der Handchirurg das verhärtete Gewebe, um der Hand ihre Beweglichkeit zurückzugeben. Bestehen gleichzeitig Bewegungseinschränkungen der Gelenke, lassen sich diese während des gleichen Eingriffs lösen. In seltenen, ausgewählten Fällen führt der Handchirurg auch eine Nadelfasziotomie durch. Dabei durchlöchert er den verhärteten Strang an einer Stelle mit einer Nadel und bricht ihn dann auf, indem er den Finger des Betroffenen durchstreckt.

Die häufigsten Fragen zum Morbus Dupuytren

Der Morbus Dupuytren, auch Dupuytren-Kontraktur genannt, ist eine Verhärtung des Bindegewebes in der Handfläche. Sie führt dazu, dass Betroffene ihre Finger nicht mehr strecken können. Schmerzen haben die Patienten im Normalfall nicht.

Beide Operationen lassen sich ambulant durchführen. «Wichtig ist, dass Patienten danach über längere Zeit eine Nachtlagerungsschiene tragen. Ansonsten kann es durch Narbenbildung erneut rasch zu einer Bewegungseinschränkung kommen», erklärt Schmid.

Die Dupuytren-Kontraktur kommt wieder

Da die Grunderkrankung beim Morbus Dupuytren nicht behandelt werden kann, ist ein erneutes Auftreten von verhärteten Strängen leider häufig. Ebenfalls häufig ist ein Auftreten an der anderen Hand oder an anderen Fingern derselben Hand.

Handchirurgie am KSB

Können Sie die Finger schlecht strecken? Bemerken Sie Knötchen und Verhärtungen an der Handinnenfläche? Begeben Sie sich in die Hände unserer Spezialisten und lassen Sie die Ursachen abklären.

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Text: Valentin Oberholzer • Geprüft von: Dr. med. Patrik Schmid, Stv. Leitender Arzt Handchirurgie

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