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Scheidenausfluss: Das sagen Farbe und Geruch über Ihre Gesundheit

31. Mai 2024

Scheidenausfluss ist normal. Verändert das weisse Sekret jedoch Farbe, Konsistenz oder Geruch, sollten Sie zur Gynäkologin oder zum Gynäkologen gehen. Denn dahinter könnte eine Infektion stecken, die behandelt werden sollte – vor allem während der Schwangerschaft.

Scheidenausfluss wird im Gebärmutterhals und der Vagina gebildet, um unter anderem die Scheidenschleimhaut zu befeuchten und vor Krankheitserregern zu schützen. Der Scheidenausfluss ist zudem ein wichtiger Indikator für Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane. Wenn er weisslich oder durchsichtig ist und kaum riecht, ist alles bestens. Stellen Sie jedoch fest, dass sich Geruch, Farbe oder Konsistenz ändern, ist dies ein Hinweis darauf, dass etwas nicht stimmt. Wenn eine allfällige Ansteckung nicht frühzeitig entdeckt und behandelt wird, begünstigt sie weitere Infektionen. Im schlimmsten Fall führt dies zu Unfruchtbarkeit. Bei Schwangeren kann ein Infekt sogar eine Frühgeburt verursachen. Die Infektion mit B-Streptokokken beispielsweise ist in der Schwangerschaft besonders problematisch. Bleibt sie unerkannt, kann sie während der Geburt auf das Neugeborene übertragen werden und schwere Infektionen bis hin zur Sepsis (Blutvergiftung) auslösen.

Checkliste: Ist mein Vaginalausfluss normal?

Mit unserer Checkliste stellen Sie fest, ob Ihr Ausfluss normal ist oder ob Sie einen Arzt konsultieren sollten. Bei krümeligem oder gelb-grünem und eitrigem Ausfluss beispielsweise ist etwas nicht in Ordnung. Die Ursache für die veränderte Farbe und Konsistenz kann unter anderem ein Pilz sein. Ähnlich verhält es sich mit schaumigem oder zähflüssig Ausfluss. Auch diesen sollten Sie von einem Arzt abklären lassen. Der Duft kann zusätzlich einen Hinweis geben: Der Ausfluss sollte weder fischartig noch modrig riechen.

Das sagt Ihr Scheidenausfluss aus

Wenn das Sekret, das aus der Scheide fliesst, so aussieht, ist alles bestens. Das Sekret besteht aus einer Flüssigkeit des Gebärmutterhalses und den Hautzellen der Scheide. Es schützt diese vor Krankheitserregern. Bei sexueller Erregung, in der Schwangerschaft und durch übertriebene Hygiene kann sich der Ausfluss verstärken.

So bleibt die Scheidenflora im Gleichgewicht

Eine intakte Vaginalflora ist wichtig für eine gesunde Scheide. Der pH-Wert liegt dabei im sauren Milieu zwischen 4,2 und 5. Damit ist sie gut geschützt gegen Krankheitserreger. Sie mögen Säure nicht und können sich dadurch schlechter vermehren. Deshalb ist es wichtig, das natürliche Gleichgewicht des Scheidenmilieus nicht zu stören.

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Die richtige Intimpflege ist für eine gesunde Scheide wichtig.
  • Intimhygiene: Normales Duschgel. Seifen und auch Intimsprays reizen die Haut und stören das Scheidenmilieu. Tägliches Waschen unter der Dusche mit lauwarmem Wasser genügt. Die Vagina reinigt sich durch den Vaginalausfluss selbst. Dies gilt auch während der Periode – verstärktes Waschen des Intimbereichs ist nicht nötig.
  • Intimbereich nach dem Waschen sorgfältig und sanft trockentupfen.
  • Safer Sex: Kondome schützen vor sexuell übertragbaren Geschlechts- und Infektionskrankheiten.
  • Nach dem Stuhlgang von vorne nach hinten wischen, damit keine Darmkeime in die Vagina gelangen.
  • Feuchtwarmes Milieu vermeiden: Keine enge, synthetische Kleidung tragen, keine oder luftdurchlässige Slipeinlagen verwenden, feuchte Slipeinlagen und Binden während der Periode wechseln, nasse Badekleidung sofort ausziehen.

Gynäkologie am KSB

Hat sich Ihr Scheidenausfluss in letzter Zeit verändert? Dann besuchen Sie unsere gynäkologische Sprechstunde. Unsere Fachärzte beantworten Ihre Fragen und klären die Ursache.

Zur gynäkologischen Sprechstunde

Vivien Wassermann • Geprüft von: Rüdiger Mascus, Leitender Arzt, Leiter Blasen- und Beckenbodenzentrum

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