Eingriffe an der Schulter sind das Spezialgebiet des Orthopädie-Chefarztes Karim Eid. Erfahren Sie mehr über die Leistungsangebote in diesem Bereich.
Zu den LeistungsangebotenTatort Schulter: Schulterprobleme sind für einen Patienten äusserst unangenehm: Zum einen ist da der quälende Schmerz, zum andern ist die Beweglichkeit des Schultergelenks eingeschränkt. Alltägliche Handlungen wie das Anziehen eines Hemdes oder das Kämmen der Haare werden zum schmerzhaften Willensakt. «Das Schultergelenk ist ein sehr locker geführtes, komplexes Gelenk, das uns eine grosse Bewegungsfreiheit ermöglicht», sagt Dr. Karim Eid, Orthopädie-Chefarzt und Schulterspezialist am KSB. «Es ist aber auch anfällig für Verschleiss oder Verletzungen.»
Schulterschmerzen: Die Verdächtigen
Doch was genau verursacht den Schmerz? Eine Schultergelenkentzündung, eine Schädigung der Muskel-Sehnen-Kappe (Rotatoren-Manschette), Arthrose – es gibt viele Verdächtige. «Die schwierigste Aufgabe im Bereich der Schulterchirurgie ist es, die richtige Diagnose zu stellen», sagt Karim Eid.
Die meisten Patienten gehen zuerst zum Hausarzt. In vielen Fällen veranlasst dieser ein MRI der Schulter – das den Arzt möglicherweise auf eine falsche Fährte führt. «Kaum ein MRI einer Schulter bleibt ohne Befund», sagt Karim Eid. «Unregelmässigkeiten müssen aber nicht zwingend Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen verursachen.» Im Umkehrschluss heisst das: Auch bei einer gesunden Schulter sind Unregelmässigkeiten zu finden, die aber nicht stören oder gar schmerzen.
Ermittlungen am Tatort Schulter
Überweist der Hausarzt den Patienten an den Schulterspezialisten, steht die Spurensicherung an, sprich: eine umfassende Anamnese. Die Vorgeschichte der Krankheit ist der erste Schritt zur Identifizierung des Bösewichts. «Dazu gehören ein Gespräch, eine körperliche Untersuchung und allenfalls weitere bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Röntgen», sagt Karim Eid. «Bei der körperlichen Untersuchung führe ich Provokationstests durch.» Ziel dieser Tests ist es, den Schmerz zu reproduzieren, der den Patienten im Alltag plagt. Bleiben Zweifel, den Verdächtigen gefunden zu haben, kommt eine diagnostische Spritze zum Einsatz. «Erhärtet sich nach den vorangehenden Untersuchungen ein Verdacht, woher der Schmerz kommen könnte, injiziere ich in genau diesen Punkt ein Schmerzmittel», erklärt Karim Eid. «Verschwinden danach die Schmerzen für einige Zeit, ist das ein Indiz dafür, dass wir dem Täter auf den Fersen sind.»
Schulterschmerzen: Den Täter überführen
«Die Ermittlung der Schmerzursache ist immer ein Zusammenspiel aus verschiedenen Untersuchungen und deren Ergebnissen», sagt Karim Eid. So kann die Zahl der Verdächtigen nach und nach reduziert und der Täter schliesslich überführt werden – die richtige Diagnose steht also.
Und wie wird nun der Täter dingfest gemacht? «Nicht in jedem Fall ist eine Operation die Lösung», sagt Eid. «Bei zwei von drei meiner Patienten ist eine konservative Therapie der richtige Ansatz.» Das bedeutet: Eine medikamentöse Behandlung, Physiotherapie oder eine Spritze lindern die Schmerzen oder lassen sie ganz verschwinden. «Eine Operation bringt immer auch Nachteile wie eine längere Abwesenheit am Arbeitsplatz mit sich», sagt Karim Eid. «Daher operieren wir nur, wenn die konservativen Behandlungsansätze nicht anschlagen oder eine Operation aus anderen Gründen unausweichlich ist – beispielsweise bei einem grossen unfallbedingten Sehnenriss oder wenn die Schmerzen nicht mehr auszuhalten sind. Das kann auch beinhalten, dass wir ein künstliches Schultergelenk einsetzen müssen.»
Konservativ oder operativ: Kommissar Eid kennt die Mittel, um dem Täter endgültig das Handwerk zu legen. Hoffentlich lebenslänglich.
Die Schultersprechstunde am KSB
Text: Isabelle Frühwirt • Geprüft von: Karim Eid, Chefarzt Orthopädie & Schulterspezialist