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Brust­rekonstruktion: Die Krankenkasse zahlt

26. Juni 2024

Nach einer Brustentfernung gibt es verschiedene Möglichkeiten für die Brustrekonstruktion. Über die Möglichkeiten des Wiederaufbaus sprechen wir im Video mit Cornelia Leo, Leiterin des Brustzentrums am KSB, sowie Angelo Biraima, Belegarzt für plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie.

Nach der Diagnose Brustkrebs ist in den meisten Fällen heute eine Therapie möglich, bei der die Brust erhalten bleibt. Doch manchmal muss sie entfernt werden. «Wenn das der Fall ist, beraten wir die Patientin zusätzlich über die Möglichkeiten der Brustrekonstruktion», sagt die Leiterin des KSB-Brustzentrums, Cornelia Leo. Meist ist nur eine Brust betroffen. Um das Körperbild so gut wie möglich wiederherzustellen, können Patientinnen eine Rekonstruktion in Erwägung ziehen.

Brustwiederaufbau mit Silikon oder Eigengewebe

Eine Brustrekonstruktion ist mit Implantaten aus Silikon oder mit körpereigenem Gewebe möglich. Bei letzterer wird an anderen Stellen des Körpers – zum Beispiel am Bauch oder Oberschenkel – je nach Bedarf Haut und Fettgewebe entfernt und dann als Brustersatz verwendet. Bei einer Brustrekonstruktion mit Silikon ist die Erholungszeit in der Regel kürzer als mit Eigengewebe.

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Cornelia Leo leitet das Brustzentrum am KSB.

«Wenn ein Brustaufbau in Frage kommt, ist das Ziel, während der Operation, bei der die Brust entfernt wird, diese gleich auch wiederaufzubauen. Aber natürlich kann das auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen», sagt Cornelia Leo. Die Operation führen die Brustchirurgin oder der Brustchirurg am KSB gemeinsam mit dem plastischen Chirurgen durch.

Krankenkasse zahlt die Brustrekonstruktion

In der Schweiz übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Rekonstruktion der Brust. Es kann sein, dass die operierte Brust nach dem Brustwiederaufbau immer noch kleiner ist als die gesunde. Dann ist es womöglich sinnvoll, die gesunde Brust zu verkleinern. Auch die Kosten für diese angleichende Brustreduktion übernimmt in der Regel die Krankenkasse.

Brustwarzen neu formen oder tätowieren

Cornelia Leo und Angelo Biraima legen grossen Wert darauf, Frauen im Vorhinein darüber zu informieren, was sich mit der Operation verändert. Die meisten Frauen verlieren die Sensibilität an der Brust – Berührungen spüren sie nicht mehr. Narben sind die Realität und nicht immer können sie versteckt werden. Auch kann es sein, dass die Brustwarze mitentfernt werden muss. Dann ist es möglich, aus Haut eine neue Brustwarze zu formen und den Brustwarzenhof zu tätowieren. In jedem Fall müssen Patientinnen nach der Brustrekonstruktion für etwa sechs Wochen einen speziellen, stabilisierenden BH tragen – auch nachts.

Die Erholungszeit beim Silikonimplantat beträgt etwa drei bis vier Wochen. Beim Brustwiederaufbau mit körpereigenem Gewebe dauert sie etwa doppelt so lang. Dann können Frauen auch wieder Sport treiben. Dass sich nach der Mastektomie nochmal ein Brustkrebs entwickelt, ist sehr selten. Für Nachkontrollen ist eine Brustrekonstruktion kein Hindernis. Sie können per Ultraschall oder auch MRI problemlos durchgeführt werden.

Im Video unseres aufgenommenen Facebook Live Chats erklären Cornelia Leo und Angelo Biraima die jeweiligen Vor- und Nachteile sowie weitere Aspekte zum Wiederaufbau der Brust.

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Das Interdisziplinäre Brustzentrum am KSB

Haben Sie Veränderungen an Ihrer Brust festgestellt? Möchten Sie diese abklären lassen? Dann melden Sie sich für eine Sprechstunde im Interdisziplinären Brustzentrum am KSB an.

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Text: Vivien Wassermann • Geprüft von: Cornelia Leo, Leiterin Interdisziplinäres Brustzentrum

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