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Gut gerüstet in die Ferien: Das darf in keiner Reiseapotheke fehlen

30. Juni 2025

Ferienzeit ist die schönste Zeit – wäre da nicht plötzlich der Sonnenbrand, die Magenverstimmung oder der fiese Mückenstich. Wer clever packt, kann unterwegs nicht nur entspannt bleiben, sondern sich selbst helfen, wenn Beschwerden auftreten. KSB-Apotheker Malte Liepelt weiss, was in keinem Koffer fehlen darf – und verrät, was oft vergessen wird, aber im Notfall Gold wert ist.

1. Erste Hilfe für kleine Wunden

Ein Sturz auf Schotter mit dem Velo oder ein Schnitt am Muschelstrand – kleine Verletzungen gehören zu den häufigsten Reisezwischenfällen. «Man sollte unbedingt Desinfektionsmittel wie Octenisept, Prontosan oder Betadine einpacken», rät deshalb Malte Liepelt. Ergänzend empfiehlt er Steri-Strips, sterile Wundauflagen, Pflaster sowie selbsthaftenden Schnellverband: «So kann man auch unterwegs eine kleine Wunde professionell versorgen.»

2. Gegen Schmerzen und Fieber

Plötzlich Kopfweh nach der Anreise oder Fieber in der Ferienwohnung? «Ein Klassiker für jede Reiseapotheke ist Dafalgan», sagt der Apotheker im KSB. «Es hilft zuverlässig bei Schmerzen und senkt das Fieber.» Was man dabei aber oft daheim vergisst: das digitale Fieberthermometer. Doch das ist zwingend notwendig: Denn erst mit der Temperaturkontrolle erhält man Gewissheit.

3. Wenn der Darm rebelliert

Exotisches Essen oder verdorbenes Wasser: Durchfall kann jede Reise verderben. «Perenterol ist gut zur Vorbeugung und Behandlung von Reisedurchfall geeignet. In akuten Fällen wirken Imodium-Schmelztabletten schnell und zuverlässig», sagt Malte Liepelt. Aber Achtung: «Bei blutigem Stuhl, hohem Fieber oder bei Verdacht auf eine bakterielle Infektion Imodium nicht einnehmen – und medizinische Hilfe suchen.»

Reiseapotheke

4. Übelkeit und Reisekrankheit im Griff

Kurvige Küstenstrassen oder schwerer Seegang – eine Reisekrankheit kann selbst eingefleischten Globetrottern zu schaffen machen. «Vorbeugend wirken Itinerol-Kapseln. Idealerweise nimmt man sie eine Stunde vor der Reise ein», erklärt der KSB-Apotheker: «Bei ersten Beschwerden hilft auch ein Trawell-Kaugummi – einfach kauen und abwarten.»

5. Schutz vor Stichen

Mücken, Zecken oder tropische Plagegeister: Insekten können nicht nur lästig, sondern auch gefährlich sein. «Ein starkes Repellent wie Anti-Brumm-Forte sollte immer dabei sein», empfiehlt der KSB-Experte. Je nach Reiseziel können auch eine Malaria-Prophylaxe oder Schutzimpfungen etwa gegen Gelbfieber nötig werden – eine reisemedizinische Beratung lohnt sich in jedem Fall.

6. Sonne mit Mass geniessen

Ob in den Bergen oder am Meer – Sonnencreme ist einfach ein Muss. «Aber auch an Après-Soleil-Produkte, Lippenpflege mit UV-Schutz, Sonnenbrille und Kopfbedeckung denken», mahnt Malte Liepelt. Denn wer gut schützt, erspart sich schmerzhafte Sonnenbrände und – mal ganz nebenbei erwähnt – auch unschöne Ferienfotos.

7. Allergien und Juckreiz lindern

Stiche, Blütenpollen oder unerwartete Hautreaktionen: Antihistaminika können wahre Retter sein. «Für leichte Hautbeschwerden ist Fenistil-Gel ideal», sagt Malte Liepelt. «Bei stärkeren Reaktionen empfiehlt sich Cetirizin in Tablettenform.» Sein Geheimtipp: «Auch nach Quallenstichen kann ein Antihistaminikum helfen.»

8. Eigene Medikamente nicht vergessen

«Was banal klingt, wird leider oft übersehen», betont Liepelt. «Wer regelmässig Medikamente einnimmt, sollte diese frühzeitig organisieren – inklusive ärztlicher Bescheinigung, besonders bei Betäubungsmitteln.» Auch wichtig: Länderspezifische Einfuhrregelungen sollte man unbedingt prüfen.

Das Fazit von Malte Liepelt:

Das Fazit von Malte Liepelt: Eine gut ausgestattete Reiseapotheke ersetzt keinen Arzt, aber sie schafft Sicherheit und notfalls auch Erleichterung. Wer die Top-8 des Apothekers für die Ferienzeit berücksichtigt, reist also nicht nur sorgloser, sondern ist für den Fall der Fälle auch gewappnet.


Text: Simon David • Geprüft von: Malte Liepelt, Apotheker

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