In einem tiefen Pastateller anrichten und mit Basilikumspitzen garnieren
Geschenke unter dem Weihnachtsbaum, später noch zur Mitternachtsmesse in die Kirche. So feierte Antonio Calabretto während seiner Zeit in Italien das Weihnachtsfest. Und auch in der Schweiz gehörten das Warten aufs Christkind an Heiligabend, leuchtende Kinderaugen und ein feines gemeinsames Essen für die Familie traditionell dazu. Mittlerweile sind die Kinder gross. Und so wird der Koch in diesem Jahr am 24. Dezember wiederum seinen Arbeitskollegen mit kleinen Kindern den Vortritt für das Fest lassen und selbst in der KSB-Küche dafür sorgen, dass die Patienten und Mitarbeitenden fein bekocht werden. «Wir wechseln uns mit den Feiertagen ab, dafür bekomme ich dann an Neujahr frei», sagt Calabretto. Die besondere Atmosphäre spüre man aber auch beim Arbeiten im Spital: «Es macht natürlich Spass, die Teller besonders schön und farbig anzurichten, auch wenn das Schaffen an den Festtagen recht streng ist.»
Kochen mit dem Weltmeister
Seit mittlerweile zwölf Jahren ist Antonio Calabretto am KSB tätig. «Ich schätze es sehr, dass ich im Gegensatz zu früher, als ich selbständig war, nun geregelte Arbeitszeiten habe und am Abend zu Hause sein kann», sagt er und fügt augenzwinkernd hinzu: «Wobei es natürlich auch schön und herausfordernd ist, mit Sepp Stalder einen Koch-Weltmeister als Chef zu haben.» Als Saucier ist der 51-Jährige für die Zubereitung von Fleisch, Fisch, vegetarischen Gerichten und Saucen zuständig. Hierbei liegt ihm, wie auch der Küchenleitung, die Qualität der Nahrungsmittel sehr am Herzen. «Gutes Fleisch ist uns am KSB sehr wichtig. Wir schauen sorgfältig darauf, wie das Tier gehalten wurde, und kaufen hauptsächlich regional ein. Auch unser Gemüse und die Milch beziehen wir vor allem von Bauern aus der Region.» Eine Einstellung, die Antonio Calabretto privat ebenfalls beherzigt: «Wenn ich einkaufe, frage ich stets beim Metzger nach, wie das Tier gehalten wurde, woher es stammt, und achte auf die Farbe des Fleisches.» Klar, dass auch an Weihnachten ein feines Stück Fleisch bei ihm im Menü nicht fehlen darf. «Viel Spass beim Nachkochen, en Guete und Buon Natale!»
Das Rezept für das Menü herunterladen
Vorspeise: Linguine mit Scampi und Granatapfelkernen
Rezept für 4 Personen
200 g Linguine-Nudeln
500 g Scampi (oder Riesencrevetten)
100 g Granatapfelkerne
8 Stk. Basilikumblätter
4 Stk. Knoblauchzehen, zerquetscht
1 dl Weisswein
16 Datterini oder Cherrytomaten
Salz und Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung
Hauptgang: Bombette (Kalbfleischröllchen) nach apulischer Art
Rezept für 4 Personen
720 g Kalbsschnitzel à 60 g
12 Scheiben Speck
150 g Caciocavallo-Käse
Salz
Pfeffer
Kleine Rosmarinzweige und Rosmarin, gehackt
Knoblauch, gehackt
50 g grobes Paniermehl
100 g Zwiebeln, in feine Streifen geschnitten
800 g festkochende Kartoffeln (möglichst klein, Princesse Celtiane/Amandine)
Zubereitung
Dessert: Purceddhuzzi, mittelalterliches apulisches Weihnachtsgebäck
Rezept für 4 Personen
250 g Mehl
60 g Olivenöl extra vergine
75 g Weisswein
10 g Backpulver
½ TL fein abgeriebene Orangen-, Zitronen- und Mandarinenschalen
5 dl Erdnussöl
1 Stk. Zimtstange
Restliche Schalen von der Orange, Zitrone und Mandarine mit dem Sparschäler abschälen
2 Orangen in ganz dünne Scheiben schneiden
Zubereitung
Text: Vivien Wassermann