Ein schmerzfreier Gang, ein Leben ohne Hüftbeschwerden: Für viele ist das selbstverständlich und der Inbegriff von Lebensqualität. Wer jedoch unter Hüftarthrose oder einer Gelenkserkrankung leidet, weiss, wie sehr Schmerzen und Bewegungseinschränkungen den Alltag belasten können. Der Wunsch, sich endlich wieder frei und ohne körperliche Hemmnisse bewegen zu können, ist riesig. Da kommt es gerade recht, dass die Medizin Lösungen bietet, die das Leid der Betroffenen minimalinvasiv und wirksam beheben kann.
Am KSB kommt deswegen seit zwei Jahren der «Bikini-Zugang» als besonders schonende Methode bei der Hüftprothetik zum Einsatz. Selbstverständlich auch bei Männern! Bikini hin oder her. Der Schnitt erfolgt dabei in der natürlichen Hautfalte der Leiste, also dort, wo normalerweise der Stoff eines Bikinis liegt. Daher der Name. Das Ergebnis ist nicht nur medizinisch überzeugend, sondern auch ästhetisch ansprechend. Die Spuren auf der Haut sind im Gegensatz zu früheren Eingriffen nach einer Weile kaum mehr zu sehen.

OP-Technik schont Gewebe und Muskulatur
«Der neue Zugang ermöglicht uns eine präzise Platzierung der Prothese bei gleichzeitig schonender Behandlung des umliegenden Gewebes», erklärt Dr. Andreas Kattner, der seit Sommer 2025 Leiter der Hüftchirurgie am KSB ist: «Das Resultat sind weniger Schmerzen, eine rasche Erholung und eine Narbe, die so gut wie nicht mehr sichtbar ist.»
Während noch vor Jahren grössere Schnitte im Bereich der Hüfte notwendig waren, bleibt bei der Bikini-Technik alles im Verborgenen. Die Narbe verschwindet fast vollständig in der natürlichen Hautfalte – ein grosser Vorteil insbesondere für diejenigen Patienten, die Wert auf ein ansprechendes ästhetisches Ergebnis legen.
Allerdings: Es geht nicht nur ums Aussehen, sondern auch um die schonende Behandlung des Gewebes während der OP. «Wir schneiden nicht durch Muskeln, sondern arbeiten uns zwischen den Gewebeschichten hindurch», erklärt Hüftspezialist Andreas Kattner. «So können unsere Patientinnen und Patienten direkt nach der Operation wieder aufstehen und sich bewegen.» Die Methode verbindet chirurgische Präzision mit dem Ziel, die Lebensqualität schnell und bei minimaler Belastung für den Körper wiederherzustellen.

«Das Resultat sind weniger Schmerzen, eine rasche Erholung und eine kaum sichtbare Narbe.»
Leitender Arzt Hüft-Team
Für wen diese OP-Methode infrage kommt
Der «Bikini-Zugang» eignet sich für Menschen mit Hüftarthrose im fortgeschrittenen Stadium, Gelenkschäden nach Unfällen oder degenerativen Veränderungen der Hüfte. Besonders aktiv lebende Personen profitieren von ihr, da sie oft schneller wieder Sport treiben können. «Unsere Patientinnen und Patienten sind begeistert. Sie spüren, dass sie sich rasch erholen, sich sicherer fühlen und kaum Narben zurückbleiben», berichtet der Leiter der Hüftchirurgie, der diese OP-Technik aus Überzeugung anbietet.
Ausserdem zeigen die Rückmeldungen der Patienten, dass die minimalinvasive Hüftprothetik über den «Bikini-Zugang» die perfekte Verbindung aus medizinischer Präzision und ästhetischem Feingefühl ist, die zu einem schmerzfreien und aktiven Leben verhelfen kann. Für Dr. Andreas Kattner ist sie jedenfalls ein Meilenstein in der Weiterentwicklung der minimalinvasiven Hüftchirurgie. Dabei ist es für ihn völlig unerheblich, ob eine Arthrose, Verletzungsfolgen oder der Wunsch nach mehr Beweglichkeit der Grund dafür ist, diese moderne Technik einzusetzen: «Unser Ziel ist es, den Patienten die gewünschte Lebensqualität zurückzugeben und das schnell, sicher und mit einem Ergebnis, das optisch überzeugt.»
Vorteile der minimalinvasiven Hüftprothetik über den Bikini-Zugang
- Kaum sichtbare Narbe: Der Schnitt liegt in der Leistenfalte und ist nach der Heilung praktisch unsichtbar.
- Schnelle Genesung: Muskeln bleiben weitgehend unversehrt und werden nicht durchtrennt, was die Rehabilitationszeit verkürzt.
- Weniger Schmerzen und geringere Risiken: Durch die schonende Technik sinkt die Gefahr von Blutungen, Komplikationen oder Infektionen.
- Rasche Rückkehr in den Alltag: Viele Patienten können schon nach kurzer Zeit wieder aktiv sein und nach zwei bis drei Wochen leichte Aktivitäten aufnehmen.
Text: Simon David • Geprüft von: Andreas Kattner, Leitender Arzt Hüft-Team


