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Die Rettung hat Vorfahrt – wenn man sie denn lässt

25. August 2025

Tatütata! Wenn die Rettungssanitäter des KSB auf der Strasse unterwegs sind, erleben sie so allerhand. Trotz Martinshorn verhalten sich manche Verkehrsteilnehmer schlichtweg falsch. Esther Meier, Leiterin des KSB-Rettungsdienstes, fasst für uns die zehn schlimmsten Verhaltensweisen zusammen, die den Sanitätern im Einsatz den Puls in die Höhe treiben – und das nicht nur wegen der Notlage.

Tatütata! Wenn die Rettungssanitäter des KSB auf der Strasse unterwegs sind, erleben sie so allerhand. Trotz Martinshorn verhalten sich manche Verkehrsteilnehmer schlichtweg falsch. Esther Meier, Leiterin des KSB-Rettungsdienstes, fasst für uns die zehn schlimmsten Verhaltensweisen zusammen, die den Sanitätern im Einsatz den Puls in die Höhe treiben – und das nicht nur wegen der Notlage.

Rettungsdienst

Im Einsatz gibt es einen Spruch, den Esther Meier gerne wiederholt: «Richtig handeln heisst Leben retten.» Und damit meint die Leiterin des Rettungsdienstes nicht nur die Retter selbst, sondern auch jene, die nicht direkt am Geschehen beteiligt sind, aber dafür schnell mal im Weg stehen. Autofahrer zum Beispiel oder Fussgänger. Hier kommen ihre Top Ten der Dinge, die dem Rettungsdienst den Einsatz erschweren:

1) Der Panikbremser

Der Kardinalsfehler: Beim ersten Ton des Martinshorns gleich aufs Bremspedal – das verunsichert alle und bringt die Einsatzkräfte in Gefahr.

2) Der Raser in der Rettungsgasse

Nein, auch wenn man es extrem eilig hat, es ist keine Einladung zum Überholen: Die Rettungsgasse gehört ausschliesslich den Helfern. 

3) Eine Ambulanz kommt selten allein

Es ist fast wie ein ungeschriebenes Gesetz: Oft folgt dem ersten Fahrzeug ein zweites. Ein prüfender Blick in den Rückspiegel spart Zeit und Ärger.

4) Zebrastreifen-Marathon

Das richtige Verhalten ist nicht nur von Autofahrern gewünscht. Auch Fussgänger haben nicht immer Vortritt, wenn Blaulicht naht – Rücksicht ist hier keine Einbahnstrasse.

5) Verbotsignoranten

Es ist ein absolutes No-Go: Halteverbotsschilder und Feuerwehrzufahrten gelten auch dann, wenn man «nur kurz» einkaufen geht.

Esther Meier Portrait

«Richtig handeln heisst Leben retten.»

Esther Meier

Leiterin Rettungsdienste

6) Ohrenbetäubender Bass

Blaulicht? Sirene? Wer nichts hört, kann nicht reagieren. Der lauteste Beat ist daher eine Gefahr. Deswegen lohnt es sich die Lautstärke nicht ganz an ihre Grenzen zu bringen, oder das Fenster runterzulassen – das hilft nicht nur der Akustik.

7) Rettungsgasse? Pflicht!

Viele warten, bis sie Blaulicht sehen – dabei muss die Gasse bereits bei stockendem Verkehr gebildet werden. Sonst geht wertvolle Zeit verloren.

8) Smartphone: wichtiger als alles andere?

Im Strassenverkehr ist es ohnehin keine gute Idee: Handy am Ohr, Blick nach unten – und schon bleibt die Ambulanz im Rückspiegel unsichtbar.

9) Achtung Wendehals

Kurz vor dem Abbiegen noch wenden oder Spur wechseln, wenn die Sirene naht? Keine gute Idee, bitte einfach sein lassen!

10) Gaffer: neugierig, aber nutzlos

Wer mit dem Handy filmen will statt Platz zu machen, sorgt für Verzögerung – und manchmal für Folgeeinsätze.


Text: Simon David • Geprüft von: Esther Meier, Leiterin Rettungsdienste

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