Ein Knoten in der Leiste oder in den Achseln kann ein wichtiger Hinweis auf eine Krebserkrankung sein. Lassen Sie dies von den KSB-Experten abklären.
Zu den Experten«An der Leiste bemerkte ich einen kleinen Knubbel, der einfach nicht mehr verschwand», erinnert sich Giuseppe Mirto. Zunächst habe er gedacht, der schwelle wieder ab – ähnlich wie die Lymphknoten im Hals, die bei einer Erkältung grösser werden und dann langsam wieder auf die normale Grösse schrumpfen. Weil die Schwellung aber blieb, ging Giuseppe Mirto zu seinem Hausarzt. Dieser überwies den damals 36-Jährigen ins KSB. Dort folgte eine genaue Untersuchung mit Ultraschall und Gewebeentnahme. Schnell war die Diagnose klar: Der Knoten war ein Lymphdrüsenkrebs.
«Im ersten Moment hatte ich Angst. Ich vertraute aber von Beginn weg den Ärzten und der Medizin – ich glaube, das ist wichtig für eine erfolgreiche Therapie», sagt Mirto. Zunächst wurde der Knoten entfernt, dann begann die Behandlung des Lymphdrüsenkrebs mit Chemotherapie und auch Strahlentherapie. Giuseppe Mirto arbeitete in dieser Phase ganz normal weiter als Abteilungsleiter in einem Produktionsunternehmen. «Es war mir wichtig, auch mit der Erkrankung einen möglichst normalen Alltag beizubehalten.» Nach einigen Wochen hatten die Therapien aber sein Immunsystem stark geschwächt, und Mirto musste auf ärztlichen Rat hin zu Hause bleiben. «Die Medikamente machten mich sehr müde, aber ich ging trotzdem jeden Tag spazieren. Die frische Luft und die Bewegung taten mir gut.»
Der Lymphdrüsenkrebs kommt zurück
Das war im Jahr 2000. Es folgten zehn gesunde und unbeschwerte Jahre, Mirto wurde Vater und genoss das Familienglück. Doch dann bemerkte er einen Knoten in der Achsel. «Ich vermutete sofort, dass es wieder Lymphdrüsenkrebs ist.» Eine Untersuchung im KSB bei Onkologe Clemens Caspar bestätigte seine Befürchtung – erneut bestand die Behandlung aus Operation, Chemo- und Strahlentherapie. Mirto: «Ich sagte mir: Ich schaffe das auch ein zweites Mal. Das ist wie eine Grippe und geht wieder vorbei.» Und so war es: Nach etwa einem halben Jahr hatte er die Erkrankung überstanden, war er wieder gesund und körperlich fit.
Aber dann, nur vier Jahre später, schlug der Lymphdrüsenkrebs wieder zu – diesmal an der anderen Achsel, aggressiver als zuvor. Mirto: «Ich musste deshalb zur Behandlung zum ersten Mal stationär im KSB bleiben.» Aber auch davon erholte er sich.
Regelmässige Kontrolle
Während all der Behandlungen war Mirto vor allem wichtig, positiv zu bleiben. «Ich wollte kein Mitleid.» Deshalb habe er jeweils darauf geachtet, sich mit positiven Menschen zu umgeben. «Das gab mir Kraft.» Auch habe er den Krebs nicht als tödliche Krankheit betrachtet: «Das hätte mich fertiggemacht.»
Seit fünf Jahren ist Mirto nun krebsfrei. Angst vor einem Rückfall hat er nicht: «Ich könnte nicht damit leben, mir ständig Sorgen machen zu müssen. Vielleicht kommt der Lymphydrüsenkrebs ein weiteres Mal zurück, vielleicht auch nicht – wer weiss das schon?» Er lässt sich regelmässig untersuchen und tastet sich auch selber nach Knoten ab. «Je früher man Krebs entdeckt, desto besser sind die Heilungschancen. Deshalb rate ich auch jedem, Vorsorgeuntersuchungen zu machen. Man braucht keine Angst vor dem Ergebnis zu haben. Denn die Krankheit hat man sowieso, ob man früh oder spät davon weiss.»
Der Lymphdrüsenkrebs und die Behandlungen haben bei Mirto keine Folgeschäden hinterlassen. Er lebt deshalb ohne Einschränkungen. Zwar achtet er auf gesunde Ernährung und regelmässige Bewegung. «Aber ich lasse mich von meiner Krankheitsgeschichte nicht behindern.»
Abklärung am KSB
aktualisiert • Text: Tamara Tiefenauer