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Schulterarthrose: Wenn’s knirscht und knackt im Gelenk

10. Juni 2024

Die Schulter ist das beweglichste Gelenk im menschlichen Körper. Arthrose schränkt diese Beweglichkeit allerdings stark ein. Wenn konservative Massnahmen die Beschwerden nicht lindern, hilft eine Prothese. Orthopädie-Chefarzt Karim Eid gibt Einblick in die Behandlung von Schulterarthrose.

«Schulterarthrose ist nicht nur extrem schmerzhaft. Man kann sie sogar hören – bei jeder Bewegung des Gelenks knackt es», erklärt Dr. Karim Eid, Orthopädie-Chefarzt und Gesamtleiter des Orthopädie-Zentrums KSA-KSB. Schulterarthrose ist ein häufiges Leiden. Dabei hat sich die Knorpelsubstanz zwischen Oberarmkopf und der Schultergelenkpfanne so weit abgenutzt, dass die beiden Knochen direkt aufeinander treffen. «Man kann sich das vorstellen wie zwei Bimssteine, die ohne irgendeine Gleitschicht aneinander scheuern», so Karim Eid.

Eingeschränkte Beweglichkeit ist typisch für Schulterarthrose

Typische Symptome sind diffuse Schmerzen in der Schulter, eingeschränkte Beweglichkeit, Schmerzen beim Bewegen des Armes, Druckschmerzen oder eben auch Knirsch- und Reibegeräusche im Schultergelenk.

Exakte Nachbildung des Schultergelenks

Früher gab es einige wenige Standardgrössen. Heute wird das Schultergelenk für die Prothese für jeden Patient einzeln genau vermessen. Zudem sind die Prothesen modular. Das heisst, sie bestehen aus unterschiedlichen Elementen, die eigens für den Betroffenen gefertigt sind. Die Daten lassen sich per Computertomografie gewinnen. «Mit den heutigen künstlichen Schultergelenken kann man die Anatomie der Schulter eins zu eins nachbilden», fasst Karim Eid zusammen. Gleiches gilt für Prothesen anderer Gelenke, beispielsweise der Knie oder der Hüfte.

Betroffen von Arthrose sind überwiegend ältere Menschen. Aber es kommt auch vor, dass 40-Jährige wegen einer Schulterarthrose, auch Omarthrose genannt, die Sprechstunde von Karim Eid aufsuchen. Die Ursache für die Arthrose ist dann meist ein Trauma. Das kann beispielsweise ein Bruch des Oberarmkopfes oder des Schulterblattes sein. Auch eine Verletzung der Rotatorenmanschette kann eine Arthrose begünstigen. Die Rotatoren sind ein Muskelring, der die Schultern umgibt. Sind diese Muskeln oder die Sehnen beschädigt, verliert das Schultergelenk an Stabilität. Das kann die Gelenkstellung verändern und die Arthrose fördern.

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«Mit den heutigen künstlichen Schultergelenken kann man die Anatomie der Schulter eins zu eins nachbilden», sagt Karim Eid.
Konservative Therapien können eine Operation hinauszögern

Meist wird die Schulterarthrose zunächst mit Schmerzmitteln behandelt. Auch Spritzen mit Kortison oder Gleitmitteln wie Hyaluronsäure können die Schmerzen lindern.  Bedingt hilft auch Physiotherapie gegen die Beschwerden, sagt Karim Eid.

«Manchmal schaffen wir es mit diesen konservativen Methoden, eine Operation um einige Jahre hinauszuzögern.» Wenn die Schmerzen jedoch unerträglich sind, ist eine Operation nötig. Dabei wird entweder nur der Gelenkkopf durch eine Prothese ersetzt oder aber das gesamte Schultergelenk. «Verläuft die Operation ideal, lässt sich die Schulter mit dem künstlichen Gelenk wieder so gut bewegen wie vor der Arthrose.»

Alles rund um Schulterarthrose und Schulter

Eingriffe an der Schulter sind das Spezialgebiet des Orthopädie-Chefarztes Karim Eid. Haben Sie Fragen zu Omarthrose, Schmerzen im Gelenk oder möglichen Therapien? Die Expertinnen und Experten der Orthopädie und Traumatologie am KSB helfen Ihnen gerne weiter.

Zur Sprechstunde

Text: Katja Schönherr • Geprüft von: Karim Eid, Chefarzt Orthopädie

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