Ambulante Interventionen in Anästhesie (Narkose)

Viele kleinere Operationen können ambulant durchgeführt werden. Dabei tritt der PatientIn am Morgen ins Spital ein und kann im Laufe des späteren Nachmittags, ev. gegen Abend, wieder nach Hause entlassen werden.

Für ambulante Operationen können grundsätzlich alle Anästhesieverfahren (sogenannte Teil- oder Vollnarkosen) zur Anwendung kommen. Wichtig sind, das Gebot der Nüchternheit und ein paar weitere Verhaltensmassnahmen (siehe Liste unten).

Vor der jeder Operation oder jedem Untersuch, wo eine Narkose nötig ist, wird während eines ambulanten Termins in der Anästhesiesprechstunde das Anästhesieverfahren und die Sicherheits- und Verhaltensmassnahmen besprochen.

Im Anschluss an die Operation werden Sie für eine gewisse Zeit (2 bis 6 Stunden) überwacht. Dabei wird das Abklingen der Anästhesiemittel abgewartet.

Verhaltensmassnahmen

Folgende Verhaltensmassnahmen für die Zeit vor und nach ambulanten Eingriffen in einer Teil- oder Allgemeinanästhesie müssen Sie kennen.

Allgemein gelten folgende Nüchternzeiten: Unabhängig davon, ob Sie ambulant, am Eintrittstag oder einen Tag vor der Operation ins Spital eintreten, gelten die folgenden Regeln:

  • Bis 6 Stunden vor der Operation dürfen Sie essen und trinken (normalerweise bis Mitternacht).
  • 6 bis 2 Stunden vor der Operation dürfen Sie nur noch klare Flüssigkeiten zu sich nehmen (z.B. Schwarzen Kaffee, gesüssten Tee ohne Milch, Mineral ohne Kohlensäure); die letzten zwei Stunden vor der Operation dürfen Sie auch keine klaren Flüssigkeiten mehr zu sich nehmen. Sie müssen also 2 Stunden vor der Operation mit dem Trinken aufhören.
  • Ausnahme: Verordnete Medikamente mit einem Schluck Wasser sind erlaubt.

Verhaltensregeln nach ambulanten Eingriffen:

  • Je nach Eingriff ist es möglich, dass Sie gleichentags nach Hause dürfen.
  • Der Eingriff und die Nachwirkungen von Medikamenten und Betäubungsmitteln setzen vorübergehend Ihre Urteilsfähigkeit und Ihr Reaktionsvermögen herab, deshalb ist besonders zu beachten:
    • Lassen Sie Ihr Motorfahrzeug zu Hause, lenken Sie keinesfalls ein Fahrzeug. (Bei Schaden kann die Versicherung eine Haftung ablehnen)
    • Lassen Sie sich von einer erwachsenen Begleitperson abholen.
    • Während 24 Stunden nach Entlassung dürfen Sie kein Fahrzeug lenken, keine gefährlichen Maschinen bedienen und keinen Alkohol trinken.
    • Treffen Sie keine wichtigen Entscheidungen und leisten Sie insbesondere keine rechtsverbindlichen Unterschriften.
    • Verzichten Sie vorübergehend auf Sport oder schwere körperliche Belastung.

Probleme zu Hause:

  • Sollten zu Hause Probleme auftreten wie z.B. starke Schmerzen, Übelkeit, Unwohlsein mit Schwitzen und Blässe, oder haben Sie eine Blutung festgestellt, so melden Sie sich bei unserer Dienstärztin oder unserem Dienstarzt der Anästhesie.

Werden die obigen Vorsichtsmassnahmen beachtet, ist eine ambulante Operation problemlos und stellt kein zusätzliches Risiko dar.