Urologische Schwerpunkte
- Harnsteine
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Harnsteine
Im Bereich des Nierenbecken kommt es regelmässig zur Bildung von mikroskopischen Kristallen oder Steinchen, welche in der Regel kontinuierlich wieder ausgeschieden werden. Kommt es jedoch nicht zu einer unmittelbaren Ausscheidung, können sie zu grösseren Steinen heranwachsen. Solange diese in der Niere bleiben machen sie meist keine Beschwerden. Sobald ein Stein in den Harnleiter rutscht, kommt es typischerweise zu starken kolikartigen Schmerzen im Bereich der Flanke, zum Teil mit Ausstrahlung in den Rücken, Richtung Unterbauch oder Genitale. Koliken sind heftige Schmerzattacken von Wellenförmigem Charakter, die plötzlich auftreten, gefolgt von Phasen ohne Schmerzen. Wenn die Steine kleiner sind als 5mm habe sie eine gute Chance von alleine abzugehen (sog. konservatives Vorgehen). Sobald er in die Blase rutscht, hören die Schmerzen meist sofort auf. Die Passage über die Harnröhre ist meist problemlos und wird oft gar nicht bemerkt. Aus diesem Grund ist es sinnvoll den Urin zu sieben. Der Stein kann dann zur Analyse eingeschickt werden. Falls ein Stein nicht von selbst abgeht ist eine Intervention nötig.
Auf der Urologie werden wir die verschiedenen Möglichkeiten ausführlich mit Ihnen besprechen. Im folgenden seien hier die wichtigsten Therapieoptionen kurz beschrieben.
Stosswellentherapie (ESWL)
Die sogenannte extrakorporelle Stosswellentherapie (kurz "ESWL) ist eine etablierte und schonende Therapie. Das Kantonsspital Baden verfügt über ein eigenes, sehr leistungsfähiges Gerät. Dabei wird Schallenergie auf den Stein fokussiert, mit dem Ziel diesen in viele Einzelstücke zu zerbrechen. Diese Stücke sollen dann mit der Zeit von selbst den Weg nach aussen finden. Eine Wiederholung ist manchmal nötig, da nicht alle Steine gut zertrümmert werden können. Die Therapie wird in der Regel ambulant und ohne Narkose durchgeführt und wird von den meisten Patienten gut vertragen.
Leider ist nicht bei jedem Stein eine Stosswellentherapie möglich. Sollte es möglich sein, werden wir diese Option auf jeden Fall mit Ihnen besprechen. Das Kantonsspital Baden verfügt über weitere Therapiemöglichkeiten der modernsten Art. Diese sollen im Folgenden erkärt werden.
Ureterorenoskopie und Laser
Die Ureterorenoskopie ist die endoskopische Untersuchung von Harnleiter und Nierenbecken. Das KSB verfügt über eine langjährige Erfahrung mit der Behandlung mit diesen biegsamen Mini-Kameras. Dabei kommt bei grösseren Steinen ein Laser der allerneuesten Generation (MOSES von Lumenis) zum Einsatz. Diese Technik erlaubt es grundsätzlich Steine im gesamten Harntrakt aufzusuchen und zu behandeln. Die minimalinvasive Technik gleichzeitig sehr schonend und effektiv. Insgesamt wir eine sehr hohe Steinfreiheitsrate erzielt. Die Operation erfolgt in Vollnarkose und dauert je nach Steingrösse zwischen einer halben bis zu zwei Stunden. Da die Instrumente durch die Harnröhre eingefügt werden, braucht es keinen Hautschnitt. Im Rahmen der Operation wird in der Regel eine Harnleiterschiene (sog. "Doppel-J-Katheter") eingesetzt um den Harnabfluss aus der Niere auch nach der Operation zu gewährleisten, da dieser im Rahmen einer vorübergehenden Harnleiterschwellung beeinnträchtigt sein könnte. Die meisten Patienten treten bereits am ersten Tag nach der Operation wieder aus. Die Harnleiterschiene wird etwas nach ein bis zwei Wochen in ambulantem Rahmen wieder entfernt.
PNL
PNL steht für "Perkutane Nephrolitholapaxie". Bei sehr grossen Steinen im Bereich der Niere ist dies die Methode der Wahl, weil hier eine grosse Steinmasse in relativ kurzer Zeit enfernt werden kann. Eine Behandlung mittels ESWL oder URS wäre bei dieser Steingrösse ineffizient und würde oft mehrere Operationen benötigen.
Bei der PNL wird nach einem kleinen Hautschnitt (ca. 10mm) eine kleine Kamera über die Haut direkt in die Niere eingeführt. Der Stein wird dann aufgesucht und entweder mit dem Laser (MOSES von Lumenis) oder mit einem Ultraschallbohrer (LithoClast, EMS) zwertrümmert und anschliessend entfernt.
- Prostata
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Prostata
Modernste Geräte
Die Behandlung der Prostata ist zweifellos eines der Hauptgebiete der Urologie. Das Kantonsspital Baden ist in der glücklichen Lage über eine hochmoderne Ausstattung mit Geräten der allerneuesten Generation zu verfügen. Das KSB bietet alle Behandlungen der modernen Prostatabehandlungen an. Das Kantonsspital ist ein offiziell zertifiziertes Europäisches Prostatakarzinomzentrum.
Um mehr über das Prostatakarzinomzentrum und die verschiedenen Therapieoptionen zu erfahren, klicken Sie bitte auf untenstehenden Link
Medikamentöse Therapie beim Prostatakrebs
Darüber hinaus hat das KSB eine langjährige Expertise in der Behandlung der gutartigen Prostatavergrösserung. Darüber soll der folgende Text informieren.
Im folgenden Abschnitt möchten wir Ihnen die Möglichkeite geben, sich etwas detaillierter darüber informieren zu können. Unsere Homepage erhebt aber sicherlich nicht den Anspruch der Vollständigkeit und ersetzt keinesfalls ein persönliches Gespräch mit unseren Urologen. Wir nehmen uns gerne Zeit die verschiedenen Therapieoptionen mit Ihnen zu besprechen.
An dieser Stelle sei folgendes angemerkt: Am KSB verfolgen wir seit vielen Jahren eine gegenüber operativen Methoden zurückhaltende Strategie (siehe "aktive Überwachung des Prostatakarzinoms"). Bevor eine Operation geplant wird, werden wir mit Ihnen sämtliche Möglichkeiten einer Nicht-Operativen Therapie besprechen.
Prostatabiopsie
Im Falle einer PSA-Erhöhung (Prostata-Spezifisches Antigen) im Blut kann zum Ausschluss eines Prostatakrebses eine Gewebeprobe aus der Prostata (Prostatabiopsie) nötig sein.
Das Kantonsspital Baden zählt Europaweit zu den Pionieren der sog. Fusionsbiopsie mit dem Artemis-Gerät. Gerne verweisen wir unter dem untenstehenden Link auf eine ausführliche Beschreibung dieser hochpräzisen Biopsietechnik. Grundlage für die Biopsie stellt hier das vorgängig durchgeführte MRI dar.
Gutartige Prostatavergrösserung
Konservativ (ohne Operation)
Für die Behandlung stehen zwei Ziele im Vordergrund: Verbessern der Beschwerden und Verhindern, dass die Krankheit weiter voran schreitet.
Bei der Behandlung werden konservative und operative Massnahmen unterschieden. Konservative Therapien sind Verhaltensänderungen oder Medikamenteneinnahme. Operative Therapien sind grundsätzlich Massnahmen, die im Körperinnern oder mit Schnittverfahren durchgeführt werden.
Konservative Therapie
Verhaltensmassnahmen möchten erreichen, dass nicht jeder Harndrang (Reiz) mit einer Blasenentleerung beantwortet wird. Typischerweise tritt heftiger Drang auf, wenn beim nach Hause Weg die Haustür in Sichtweite kommt. Dieser Drang kann willentlich unterdrückt werden. Ähnliche Episoden können auch unter anderen Bedingungen auftreten. Mit „Aushalten“ kann eine Verbesserung trainiert werden. Häufig gewöhnen sich die Patienten an die veränderte Situation. Dies kann soweit gehen, dass extrem schlechte Lebensqualität hingenommen wird. Angst, Unsicherheit und mangelndes Wissen tragen alle zu dieser Situation bei. Medikamente können bei der Prostata selber oder an der Blase wirken und in Kombination verwendet werden. Die einfachste Gruppe sind pflanzliche Mittel. Weit verbreitet sind Kürbiskerne. Diese Mittel können bei leichten Beschwerden sehr gut wirksam sein. Mit der Zeit erschöpft sich ihre Wirksamkeit. Medikamente aus der Gruppe der Alpha-Blocker wirken auf die glatten Muskelzellen innerhalb der Prostata. Sie sollten erreichen, dass die „innere Spannung“ der Prostata abnimmt. Auf diese Weise reduziert sich der Druck auf die durch die Prostata verlaufende Harnröhre. Alphablocker wirken nicht bei jedem Patienten. Profitiert jemand von ihnen, so stellt er deutlich fest, wie sich der Harnfluss (+ 16-25%) verbessert und seine Beschwerden abnehmen (IPSS 30-40% tiefer). Dieser Effekt tritt nach Einnahme einiger weniger Tagesdosen ein. Sie werden nicht als Kur eingesetzt, sondern sind als Langzeittherapie gedacht. Verlieren Sie ihre Wirksamkeit, so treten nach und nach die altbekannten Beschwerden wieder auf. Der Verlust der Wirksamkeit lässt sich auch daran erkennen, dass Auslassen einer Tagesdosis keine unmittelbare Verschlechterung hervorruft. Alphablocker sind bewährte Medikamente von denen es Originale und Generika gibt.
Hauptsächliche Nebenwirkungen sind die Orthostase (Schwindel beim Aufstehen von einer sitzenden Stellung) und geringfügige Blutdruckabnahme. Die 5-Alpha Reduktasehemmer, eine andere Wirkgruppe von Prostatamedikamenten, blockiert im Zellstoffwechsel der Drüsenzellen einen Schritt im Zellbetriebsstoff. Es handelt sich um einen Eingriff in den hormonalen Stoffwechsel innerhalb dieser Zellen. Diese Hemmung führt zur Degeneration empfindlicher Zellen und im Endeffekt zu einer Schrumpfung des Drüsenteils. Diese Schrumpfung liegt in der Grössenordnung von 30 % des Prostatavolumens. Sie tritt über eine Zeitspanne von 6 Monaten auf. Eine schnelle Erfolgskontrolle ist daher nicht möglich. Es sind auch keine eindrücklichen Veränderungen beim Harnfluss (+ 1.5 ml/sec) zu erwarten. Subjektiv führen sie dennoch zu einer Erleichterung (IPSS- ca 20%)Diese Substanzgruppe scheint vermehrt Potenzstörungen zu verursachen. In dieser Frage ist keine abschliessende Beurteilung möglich, da viele widersprüchliche Studien vorliegen.
5-Alpha-Reduktasehemmer sind auch als Medikament zur Vermeidung von Prostatakrebs untersucht worden. Darüber ist eine Kontroverse ausgebrochen, die immer noch in vollem Gang ist. Es gibt nicht ausreichend Daten, die eine prophylaktische Anwendung im Sinne einer breitangelegten (ausserhalb von Studien) Verwendung für diese Indikation rechtfertigen.Eine Kombinationstherapie d.h. die Einnahme beider Medikamente, oder neu als Kombinationspräparat in einer einzigen Tablette, wird teilweise propagiert. Die Kombination beider Wirkmechanismen könnte vorteilhaft sein. Startet man beide zusammen wird rascher Wirkeintritt mit dem Alphablocker erreicht, und ein Halten des Effektes mit dem langsam Wirkung aufbauenden 5 Alpha Reduktasehemmer. Die Datenlage zur Kombination ist nicht zwingend. Bedenken wegen Nebenwirkungen auf die Potenz sowie auf die geistige Leistungsfähigkeit sind substantiell vorhanden.
Neu werden die Phosphodiesterase-Hemmer, besser bekannt unter dem Namen Potenzmittel (Viagra, Cialis, Levitra) ins Spiel gebracht. Eine geringfügige Verbesserung des Wasserlassens ist möglich. Dieser Effekt liegt im Bereich der Kürbiskerne und ist somit eher von fraglichem Nutzen für den typischen Mann mit Prostatabeschwerden. Erektionsstörungen und Prostatabeschwerden stehen statistisch betrachtet in einem Zusammenhang (Erektionsstörungen)
Da Irritation der Blase häufig im Zusammenhang mit Prostatabeschwerden auftreten, spielen auch Medikamente, welche den Blasenmuskel ruhigstellen eine Rolle. Sie werden als Anticholiniergika in eine Gruppe zusammengefasst. Falls unvermittelt heftiger Drang zum Wasserlassen im Vordergrund steht, können diese Medikamente durchaus einen günstigen Effekt haben.
Allen Medikamenten gemeinsam ist die Tatsache, dass sie ihre Wirksamkeit nach einiger Zeit verlieren werden. Dies ist kein Grund auf Ihre guten Dienste zu verzichten und sogleich operative Therapien durchzuführen. Aber regelmässige ärztliche Überwachung ist angezeigt, und weitere Schritte, die stets Richtung Operation zielen, sollten nicht unnötig verzögert werden.
Tabelle Zusammenstellung aus "Arzneimittel Kompendium der Schweiz"
TUR-P
TUR-P steht für transurethrale Resektion der Prostata
Operative Verfahren sind ablativ – in einer oder der anderen Form wird Prostatagewebe abgetragen. Wichtig ist zu verstehen, dass bei der gutartig erkrankten Prostata nur ein Teil, nämlich die innerste Zone entfernt wird. Die im Bild rötlich gefärbte Zone sieht als Operationspräparat eindrücklich gross aus. Dieses Präparat wurde mit einem offenen Verfahren ausgeschält und wog 240 Gramm (meistens in der Grössenordnung von 20 -40 Gramm). An diesem Beispiel wird sogleich klar, dass nicht jede Prostata nach dem gleichen Verfahren operiert werden kann. Ein solcher Gewebebrocken kann ohne Schnittverfahren über die Bauchdecken nicht als Ganzes entfernt werden. Folglich muss bei einem transurethralen (Operation durch die Harnröhre) Verfahren eine Technik verwendet werden, die das Gewebe in kleinere Teilchen zerstückelt oder verdampft. Bei der operativen Behandlung der gutartigen Prostataerkrankung wird der innerste Teil der Prostata entfernt. Verwendet man dafür ein Schnittverfahren wird von der „grossen Prostataoperation“ gesprochen. Kann der Eingriff durch die Harnröhre durchgeführt werden, also ohne Bauchschnitt, wird von der „kleinen Prostataoperation“ gesprochen. (Bitte beachten Sie, dass bei der radikalen Prostataoperation eine vollständige Entfernung der Prostata vorgenommen wird. Diese Operation wird nur bei Prostatakrebs (siehe dort) durchgeführt. Sie ist wesentlich aufwändiger und hat andere Nebenwirkungen als die Teilentfernung bei gutartiger Erkrankung.)
Operation durch die Harnröhre TUR-P (transurethrale Resektion der Prostata) Das Operationsinstrument wird unter Sicht über die Harnröhre via inneren Teil (prostatische Harnröhre) in die Blase eingeführt. Zunächst werden die anatomischen Verhältnisse wie Lage der Harnleitermündungen, Ausdehnung des Prostatagewebes in Richtung Harnblase und die Funktionstauglichkeit des Schliessmuskels studiert. Nach krankhaften Blasenveränderungen wird ebenfalls Ausschau gehalten. Dann beginnt die eigentliche Operation (èAufklärungsformular). Die Wahl der ablativen Technik wird vor der Operation festgelegt. Folgende Verfahren stehen zur Verfügung und werden regelmässig eingesetzt: · Schlingenresektion o Bipolarer Strom o Monopolarer Strom · Laserresektion (Schnittverfahren mit Laser[h1] ) · Laservaporisation (Verdampfen des Gewebes mit Laser) Seltenere Anwendung (bei uns nicht verfügbar): · Hifu (Hochfokusierter Ultraschall; Therapiesonde wird über Enddarm zur Prostata gebracht) · TUMT (Abtragung mit Mikrowellen). TUNA (Transurethrale Nadelablation) Die operative Behandlung der Prostata ist für viele Männer ein delikates Thema. Sorgen bereiten ihnen, dass Inkontinenz oder Potenzstörungen auftreten könnten. Beide Risiken sind eher klein. Inkontinenz ist in weniger als einem Prozent zu erwarten. Vorübergehende Probleme bei der Kontinenz sind aber möglich. Dabei handelt es sich eher um Drangbeschwerden und Irritationen, die sich aber in den folgenden Wochen beruhigen werden. Es gibt auch Männer, die sogleich eine markante Verbesserung feststellen und sich fragen wieso sie so lange mit dem Eingriff zugewartet hatten. Wegen all diesen Vielleicht, Wenn, Aber und Möglicherweise sind viele Männer offen für alternative und manchmal auch zweifelhafte Verfahren, von denen sie sich gute Wirksamkeit ohne Nebenwirkungen versprechen. Dies führt zu einer gewissen Experimentierfreudigkeit. Dies muss jeder Mann für sich selber entscheiden. Es stehen bewährte, etablierte Verfahren zur Verfügung. Sie stehen im Wettbewerb gegen neue, zum Teil „sexy klingende“, Methoden. Wichtig sind einzig und alleine die Langzeitergebnisse: Die wesentlichen Qualitätskriterien sind Verbesserung bei · Harnfluss · Restwassermengen · Subjektiven Beschwerden · Irritationen · Keine Blutungen, Infektionen und Stauungen des oberen Harntraktes · Und natürlich die Dauerhaftigkeit In seltenen Fällen treten in der Phase nach Operation heftige Irritationen der Blase auf. Die Patienten klagen über häufigen und sehr starken Harndrang. Infektionen lassen sich keine nachweisen und entsprechend helfen Antibiotika nicht. Die Blase beruhigende Medikamente (èAnticholinergika ) helfen auch nur begrenzt. Diese sehr störende Irritation kann einige Wochen bis Monate anhalten.
Schlingenresektionen werden mit elektrischem Strom durchgeführt. Seit 2010 verwenden wir bipolaren Strom. Das KSB verfügt über eines der modernsten Geräte in diesem Bereich (sog. Gyrus, Olympus). Die Wirksamkeit des bipolaren Stroms ist lokalisiert und hat daher sehr wenig unkontrollierbare Wirkung fern vom eigentlichen Arbeitsgebiet. Der bipolare Strom hat vermutlich geringeres Nebenwirkungsrisiko als der monopolare Strom. Grössere Studien zu dieser Frage existieren noch nicht. Bei der TUR-P (transurethrale Resektion der Prostata) wird unabhängig vom gewählten Strom nach einem immer gleichen Operationsprinzip vorgegangen. Es gibt dafür verschiedene Techniken, wichtig ist das Einhalten einer Systematik. Nachfolgend wird ein übliches Verfahren beschrieben wie wir es bei uns verfolgen. Zunächst werden die anatomischen Landmarken identifiziert. In Blickrichtung sind dies beim Einführen des Instruments durch die Harnröhre in die Blase: der Schliessmuskel, der Samenhügel (Colliculus), der Blasenhals und die Harnleitermündungen. Die Resektion wird vom Blasenhals bis auf Höhe des Colliculus durchgeführt. Werden diese Resektionsgrenzen respektiert, besteht für Kontinenz (Fähigkeit den Urin zu halten) keine Gefahr! Nachfolgend wird in einem Video die oben beschriebene Orientierung eingespielt. Die Operation findet immer unter kontinuierlichem Wasserfluss statt. Dieser geht durch das Instrument und füllt die Blase. Deswegen wird häufig ein Abflusssystem zur Druckentlastung der Blase vorgenommen. Wir verwenden dazu einen Bauchdeckenkatheter. Die Harnleitermündung kann sehr nahe am Blasenhals liegen und muss geschont werden wie auch der Verschluss (Sphinkter). Der Verschluss liegt weiter unterhalb vom Samenhügel. Zunächst wird der Mittellappen abgetragen. Dann folgen der linke und dann der rechte Seitenlappen. Das Prostatadach wird als nächstes reseziert. Zum Schluss werden die sogenannten apikalen Klemmschnitte durchgeführt. Die TUR-Schnitzel werden ausgespült und zur Gewebeanalyse abgegeben. Die Schnittflächen werden gründlich nach Blutungen abgesucht, und Gefässverschorfungen durchgeführt. Zum Schluss wird ein 3 Weg Blasenspülkatheter via Harnröhre in die Blase eingelegt. Eine Spülung der Harnblase bleibt in der Regel bis zum folgenden Morgen. Danach wird der meist noch leicht blutige Urin nur noch abgleitet. Der durch die Harnröhre führende Blasenkatheter kann am zweiten Tag nach Operation entfernt werden. Die spontane Miktion kann wieder beginnen. Über den Bauchdeckenkatheter wird die Entleerung der Blase überprüft. Auch dieser Schlauch wird dann entfernt. Die Entfernung der Katheter ist in der Regel etwas unangenehm, aber in beiden Fällen weitgehend schmerzlos. Bei normalem Verlauf verlässt der Patient das Spital am folgenden Tag. Die Resektionshöhle wird in den folgenden 6 Wochen wieder mit Schleimhaut bedeckt. In der Zwischenzeit wird die Höhle von einem Schorf bedeckt, der nach und nach abgebaut wird. Bei hoher körperlicher Belastung kann ein Schorf vorzeitig weggerissen werden. Aus dieser offenen Stelle kann eine Nachblutung entstehen. Rasch führt dies zu einer erheblichen Verfärbung des Urins. Bei stärkeren Nachblutungen können Koagel (Blutklumpen) entstehen, die wegen ihrer Zahl und Grösse zu einer Tamponade führen können. Das Wasserlassen blockiert, die Harnblase füllt sich zunehmend und es entsteht ein sogenannter Harnverhalt. Die überdehnte Blase verkrampft sich und verursacht heftige Schmerzen. Die Blase muss notfallmässig entlastet werden. Diese postoperative Komplikation ist selten aber ausserordentlich lästig. Meistens ist ein Spitalaufenthalt während einigen Tagen notwendig.
Laser
Laser (HoLEP)
Das KSB verfügt seit Oktober 2017 über ein hochmodernes und hocheffizientes Laser-System der alleneuesten Generation (Lumenis).
Die Laserenukleation verwendet als Schnittverfahren Laserenergie, welche gezielt zum Durchtrennen von Gewebe oder zum Verschorfen von blutenden Arterien und Venen verwendet wird. Die Laserenergie wirkt lokal und weist daher keine unkontrollierte und unbeabsichtigte Fernwirkung auf. Im Prinzip wird mit diesem Verfahren das Gewebe wie bei der TVP ausgeschält. Im Unterschied zur TVP geschieht dies unter Sicht in sehr kleinen Schritten und kontinuierlicher Blutstillung. Diese Technik eignet sich besser für grossvolumige Prostatadrüsen. Dies hat damit zu tun, dass die Gewebeschichten leichter trennbar sind. Zusätzlich zum Laser wird nämlich auch mechanische Energie verwendet indem das Operationsinstrument zum Abschieben des Gewebes eingesetzt wird. Nach Beenden der Enukleation liegt das Operationspräparat in der Blase. Mit einem Morcellator wird der Gewebeblock in kleine Teile zerschnitten und anschliessend ausgespült. Auch bei diesem Verfahren gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen. Zunächst werden die anatomischen Verhältnisse untersucht. Dann wird der Bauchdeckenkatheter gelegt. Die Operation beginnt mit einem Schnitt von der Harnleitermündung Richtung Samenhügel. Dieser Schnitt wird auf beiden Seiten in die Tiefe bis zur Kapsel durchgeführt. Danach wird das Gewebe vom Samenhügel in Richtung Blasenhals entlang der Grenze zwischen Kapsel und Drüsengewebe in kleinen Schritten stumpf und mit Laserschnitt präpariert. Auf diese Weise hebt sich der Mittellappen ab, bis er nur noch am Blasenhals festhält. Dort wird er unter Schonung der Harnleitermündungen abgetragen und in die Harnblase gelegt. Auch die Seitenlappen werden retrograd, d.h. vom Samenhügel in Richtung Blasenhals, präpariert. Wiederum wird der Kapsel folgend das Gewebe mobilisiert und schliesslich am Blasenhals abgesetzt. Insgesamt drei Gewebebrocken liegen nach Abschluss der Enukleation in der Blase. Diese grossen Fragmente müssen im nächsten Schritt zerkleinert und aus der Blase entfernt werden. Abschliessend wird noch einmal Blutstillung vorgenommen bzw. kontrolliert. Danach werden die Operationsinstrumente entfernt und ein Spülkatheter eingelegt. Das Gewebe wird für die histologische Untersuchung abgegeben. Die Laserenukleation ist ein neueres Verfahren. Erste eigene Erfahrungen decken sich mit den positiven Berichten aus der Literatur. Die laserunterstützte Enukleation kann auch bei antikoagulierten (unter Blutverdünnung stehende) Patienten durchgeführt werden. Die Nachbehandlung stellt bei diesen Patienten eine ganz besondere Herausforderung dar. Die Enukleation hinterlässt eine Resektionshöhle. Wie bei einem Hautschnitt auch wird die Wunde mit Gerinsel abgedeckt und verschlossen. Gleich wie bei der äusserlichen Wunde werden die Schorfe nach 2-3 Wochen abgestossen. Dabei können erneut Blutungen entstehen, die bei blutverdünnten Patienten entsprechend schwer zu kontrollieren sind. Die Schwierigkeiten bei der Antikoagulation liegen also weniger bei der Operation selber als bei der Nachbehandlung.
Laservaporisation ist ein Verfahren, das Gewebe verdampft. Zusätzlich zum Verdampfen entstehen Nekrosen (totes Gewebe). Sie werden in den folgenden Wochen abgestossen und mit dem Urin ausgeschieden. Grundsätzlich wird kein Gewebe als Operationspräparat anfallen. Häufigste Energiequelle ist der „green light laser“. Die Gewebeabtragung ist nicht optimal, eignet sich aber für Patienten, für die eine Operation ein hohes Risiko darstellt. Darunter versteht man Patienten mit kritischen Kreislaufverhältnissen, die einen Blutverlust oder grössere Infusionsmengen kaum ertragen oder bei denen blutverdünnende Medikamente wie Marcumar oder Plavix für die Operation nicht absetzt werden dürfen. Letztgenannte Medikamente werden medizinisch eingesetzt, um der Verklebung des Blutes entgegen zu wirken. Dies kann beispielsweise bei neu eingelegten Stents am Herz oder Durchblutungsstörungen in den Beinen notwendig sein.
Transvesikale Enukleation (TVP)
Transvesicale Prostatektomie (TVP, Prostataenukleation, «grosse Prostataoperation») Dieser Eingriff wird nur noch selten durchgeführt. Im Zuge der minimalinvasiven Operationstechniken werden operative Zugänge über natürliche Körperöffnungen oder sehr kleine Schnitte bevorzugt. Dies sagt nichts über die Qualität des eigentlichen Eingriffs aus, denn die TVP hat die mit Abstand besten Langzeitergebnisse aller für gutartige Veränderungen der Prostata angewandten Operationstechniken. Das Prinzip des Eingriffs ist einfach: Das obstruierende (den Harnfluss behindernde) Prostatagewebe wird ausgeschält. Dazu sind ein Hautschnitt sowie das Öffnen der Blase auf einer Länge von 5-7 cm notwendig. Das Prostataadenom wird den Schichten folgend mit dem Finger ausgeschält. Danach werden Harnblasenkatheter und weitere Drainagen eingelegt, die Blase und die Bauchdecken verschlossen. Die Nachbehandlung im Spital dauert 7 bis 10 Tage. Sie dauert somit einige Tage länger als bei operativen Verfahren durch die Harnröhre. Innerhalb der nächsten 8 Jahre treten bei etwa 5 % wieder ähnliche Beschwerden im Sinne eines Rückfalls oder Komplikation auf. Bei den Eingriffen durch die Harnröhre liegen diese Raten bei etwa 14 %.
Übersicht zu den einzelnen Eingriffen Wenn die Wahl eines operativen Verfahrens ansteht, muss der Patient mit seiner Vorgeschichte, Nebenerkrankungen und der aktuell zu operierenden Situation berücksichtigt werden. Der Entscheid darf nicht bloss auf dem Vergleich solcher Angaben beruhen.Nicht vergessen! Eine gutartige Prostataerkrankung kann immer in Kombination mit einem Krebs vorliegen. In einem frühen Krankheitsstadium ist der Krebs immer asymptomatisch. Den Krebs frühzeitig zu entdecken, heisst daran denken und ihn suchen. Es ist nicht einfach zu verstehen, aber nach einer Operation wegen gutartiger Prostataerkrankung (Hyperplasie) besteht unverändertes Risiko später trotzdem an einem Prostatakrebs zu erkranken. Bei der Operation wird lediglich der innere Teil der Prostata entfernt. Der Prostatakrebs entwickelt sich aber bevorzugt in jenem Teil der Prostata, welcher bei diesen Operationen zurück bleibt. Es gibt gute Gründe diesen Eingriff nicht einfach auf eine radikale Prostataentfernung zu erweitern (siehe dort).
Praktisch bedeutet dieses mehr oder weniger unveränderte Risiko, dass ein wegen gutartiger Veränderung operierter Mann an Prostatakrebs erkranken kann. Das heisst, dass Vorsorgeuntersuchungen weiter notwendig sind. Dieses Risiko besteht unabhängig vom verwendeten operativen Verfahren.Links
Prostatakrebs
Die Diagnostik und die Therapie von Prostatakrebs ist eines der Steckenpferde des Kantonsspitals Baden. Aufgrund der jahrelangen Expertise und der hochmodernen Geräten und Therapieverfahren wurde dem KSB durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) als "Europäisches Prostatakarzinomzentrum" ausgezeichnet.
Informationen rund um das Prostatakarzinom haben wir auch einer separaten Seite für sie bereit gestellt. Bitte klicken sie auch die untenstehenden Links. Dort gehen wir unter anderem auf folgende Themen ein:
- Blase
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Blase
Neurologie
Die Blase ist ein Hohlorgan und funktioniert als hochkomplexes Zusammenspiel zwischen Muskulatur, Nerven und Schleimhaut. Unter Umständen kann es hierbei zu einem Ungleichgewicht kommen. Die Folgen sind sehr unterschiedlich. Beispielsweise kann eine sogenannte überaktive Blase oder Reizblase (mit oder ohne Urinverlust/Inkontinenz) auftreten. Menschen mit ständigem Harndrang sind zum Teil in ihrem Alltag stark eingeschränkt und stehen unter einem erheblichen Ledensdruck. Gerne sprechen wir mit Ihnen über Probleme mit dem Urinieren. Folgende Untersuchungen können wir dann durchführen: Ultraschall, Urinanalyse, Blasenspiegelung (Zystoskopie). Sollte eine Blasenmanometrie nötig sein, wird in unserem Urodynamik-Zentrum an unserem Standort in Brugg durchgeführt.
Therapeutisch stehen Medikamente in Tablettenform am Anfang der Behandlungskette. Sollten diese keinen Erfolg bringen, kann unter Umständen eine Injektion von BOTOX in die Blasenmuskulatur im Rahmen einer Kurznarkose erfolgreich sein.
TUR-Blase
TUR-Blase steht für die transurethrale Resektion der Blase.
Stellt man im Rahmen einer Blasenspiegelung fest, das ein Blasentumor vorliegt, muss dieser in der Regel in einer kurzen Narkose entfernt werden. Dabei wird ein Instrument mittels kameratechnik über die Harnröhre in die Blase eingeführt. Die Blase wir dann von innen Beurteilt und auffällige Bereiche können mit einer elektrischen Schlinge (ähnlich wie bei TUR-P, siehe dort) abgeschnitten und entfernt werden. Die Gewebestücke werden dann zur mikroskopischen Analyse in die Pathologie gegeben. Erst nach ein bis zwei Wochen wird klar sein ob es sich um Krebs handelt und wie ausgeprägt er ist. Nach der Operation wird ein Kather in die Blase platziert, welcher am zweiten Tag nach der Operation wieder entfernt werden kann. Leichte Blutungen im Urin können auch Tage oder Wochen später noch auftreten und sind in der Regel nicht besorgniserregend.
Blasensteinentfernung
Bei Patienten die über längere Zeit die Blase nicht komplett leeren können, kann es unter Umständen zu Bildung von Steinen in der Harnblase kommen. Meist ist dies nicht erheblich schmerzhaft aber führt zu häufigen Blutungen im Urin oder zu gehäuften Harnwegsinfekten.
Die Entfernung der Blasensteine erfolgt in der Regel ebenfalls über die Harnröhre. Dabei wird in Narkose mittels kameratechnik ein Instrument in die Blase eingeführt. Nun kann mittels Laser oder mittels Ultraschallbohrer der Stein zertrümmert und dann entfernt werden. Im Anschluss wird ein Katheter für etwa ein bis zwei Tage eingelegt.
Blasenentfernung (Zystektomie)
Die Zystektomie ist die Therapie der Wahl beim sogenannt "muskelinvasiven" Blasenkrebs. Die meisten Blasentumoren sind oberflächlich im Bereich der Schleimhaut und können in der Regel mittels TUR-Blase (siehe oben) vollständig entfernt werden. Manchmal zeigt sich in der mikroskopischen Untersuchung, dass der Tumor bereits in dei Tiefe gewachsen ist und sich in der Muskelschicht der Blase ausbreitet. In dieser Situation bringt eine TUR-Blase in der Regel keine Heilung und es muss die ganze Blase entfernt werden.
Hierbei handelt es sich um eine mehrstündige Operation und einer Hospitalisationszeit zwischen zwei und drei Wochen. Es gibt grundsätzlich zwei Hauptmöglichkeiten um den Urin aus den Nieren dann abzuleiten.
1) Der künstliche Ausgang (Ileum Conduit): Hierbei wird ein kurzes Stück Dünndarm ausgeleitet und auf der einen Seite an der Bauchdecke und auf der anderen Seite an den beiden Harnleitern befestigt. Der Urin wird nun in einen kleinen Beutel geleitet, der regelmässig geleert werden kann.
2) Neoblase (künstliche Blase): Dabei wird ebenfalls ein Stück Dünndarm ausgeleitet, ein Hohlkörper geformt und auf einer Seite mit den Harnleitern verbunden und auf der anderen Seite mit der Harnröhre vernäht. Der Urin tritt wieder über die Harnröhre aus.
Sollte eine Zystektomie nötig sein, werden wir uns viel Zeit nehmen und die Situation und die verschiedenen Möglichkeiten ausführlich mit Ihnen besprechen zu könne.
- Niere
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Niere
Nierenbeckenentzündung
Als Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis) wird ein aufsteigender Harnwegsinfekt bezeichnet, der in der Regel mit Flankenschmerzen und Fieber einhergeht. Die wichtigsten Massnahmen sind Antibiotikatherapie und Ruhe. In einigen Fällen ist eine Hospitalisation zur invtravenösen Antibiotikagabe sinnvoll.
Vor dem Beginn einer Antibiotikatherapie sollte eine Urinkultur abgenommen werden. Es dauert meistens 2 bis 3 Tage bis die Resultate eintreffen. Erst dann kann man sagen welche Bakterien für den Infekt verantwortlich sind und welche Antibiotika auch tatsächlich wirkam sind.
Falls es bei einer Frau immer wieder zu solchen Infekten kommt, sollte dies durch die Urologie weiter abgeklärt werden um eine mögliche Ursache zu finden. Bei Männern ist eine Nierenbeckenentzündung sehr selten und sollte daher im Verlauf immer weiter abgeklärt werden.
Nierensteintherapie
Die Nierensteintherapie hat einen grossen Stellenwert im Spektrum der Urologischen Tätigkeit am Kantonsspital Baden.
Stosswellentherapie
Minimalinvasive Operation (URS)
PNL
Unter der Rubrik "Harnsteine" gehen wir ausführlich auf das Thema ein. Bitte klicken Sie auf untenstehenden Link um sich über folgende Themen näher informieren zu können:
Nierentumor
Oft weren Nierentumore als Zufallsbefunde im Rahmen einer Computertomographie oder einer MRI-Untersuchung diagnostiziert. In einigen Fällen sind die Tumore sehr klein und bedürfen nicht immer einer sofortigen Operation und können manchmal einfach regelmässig Überwacht werden (=Aktive Überwachung). In vielen Fällen ist aber eine Operation die Therapie der Wahl.
Nierenteilentfernung
In vielen Fällen können Nierentumore organerhaltend und minimalinvasiv Entfernt werden. Am Kantonspital Baden führen wir diese Operation (roboterassistierte Nierenteilresektion) mit dem DaVinci-Operationsroboter der allerneusten Generation (DaVinci Xi) durch. In seltenen, ausgewählten Fällen ist altenative eine "offene" Operation (Hautschnitt) sinnvoller.
Nephrektomie
Hat der Tumor ein gewisse Grösse erreicht, wo eine organerhaltende Therapie nicht mehr möglich ist, muss die Niere vollständig entfernt werden. Am Kantonsspital Baden führen wir diese ebenfalls meist mit dem DaVinci Roboter oder auch konventionell laparoskopisch durch. Auch hier muss bei ausgedehnten Befunden gelegentlich trotzdem eine "offene" Operation gemacht werden.
- Hoden
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Hoden
Nebenhodenentzündung
Das häufigste Hodenproblem sind sicherlich die Nebenhodenentzündungen. Dabei kommt es in der Regel zu Schmerzen im Bereich des Hodens. Vor allem sind die Hoden auf Berührung sehr empfindlich. Dabei kommt es nicht selten zu einer Schwellung und Rötung in diesem Bereich. In der Regel wird eine Antibiotikatherapie eingeleitet und empfohlen den Hoden zu kühlen und hochzulagern. In ausgeprägten Fällen ist eine Hospitalisation mit intravenöser Antibiotikatherapie sinnvoll.
Scrotalabszess
Beim Scrotalabszess handelt es sich um eine Eiteransammlung in der Hodenhaut. In der Regel sollte die Eiterhöhle eröffnet werden. Dies erfolgt meist durch einen kleinen Eingriff im Operationssaal. Oft wird zusätzlich eine Antibiotikatherapie durchgeführt.
Ultraschall
Bei Vorliegen von Hodenbeschwerden steht die Untersuchung mittels Ultraschall an erster Stelle. Dabei kann rasch ein Aussage über die mögliche Ursache der Hodenprobleme gemacht werden. Beispielsweise kann in der Regel bereits mit hoher Sicherheit gesagt werden ob ein Hodentumor vorliegt oder nicht. Auch gutartige Veränderungen wie Wasserbrüche (Hydrocelen) können rasch und mit guter Sicherheit diagnostiziert werden.
Hodenoperation
Gutartig: OP von Hydrocele/Spermatozele, Varikozele
Bei einigen Männern kann es über längere Zeit langsam zu einer Schwellung im Bereich des Scrotums (Hodensack) kommen. Dies kann unangenehm sein oder zum Teil gar keine Beschwerden bereiten. Ursachen sind Wasseransammlungen (Hydrocele, Spermatocele) oder Krampfadern (Varikozele). Bei Beschwerden können diese Probleme meist mit eine kurzen Operation in Teil- oder Vollnarkose therapiert werden. Gerne nehmen wir uns Zeit sie hierbei zu Beraten und wenn nötig mit Ihnen im Detail die Operation zu besprechen und zu planen.
Bösartig: Hodenentfernung
Nicht selten fällt einem Mann beim Duschen oder Anziehen eine Verhärtung oder Vergrösserung des Hodens auf. In einem solchen Fall ist es dringen Notwendig umgehend eine Urologische Abklärung aufzusuchen. Dabei empfehlen wir uns jederzeit zu kontaktieren und wir werden versuchen Ihnen innerhalb von einem Arbeitstag einen Termin anzubieten.
Sollte sich im Ultraschall ein Hodentumor zeigen, sollte eine Hodenentfernung durchgeführt werden. Es handelt sich hierbei um eine kurze Operation von etwa einer halben Stunde und einem kleien Schnitt auf Höhe der Leiste. Die meisten Männer sind nach dieser Operation bereits vollsändig geheilt. Sollte der Tumor zum Zeitpunkt der Diagnose bereits gestreut haben (Mestastasen), ist die Heilungschance immer noch sehr Hoch. In solchen Fällen muss im Anschluss an die Operation eine zusätzliche (adjuvante) Therapie durchgeführt werden. Am Kantonsspital Baden arbeiten wir eng mit einem interdisziplinären Team (Onkologen, Radioonkologien) zusammen.