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Akne: Endlich Schluss mit Pickeln und Pusteln

10. Juni 2024

Aknebehandlung ist am KSB Teamarbeit. Dermatologin Kristin Kernland Lang und Kosmetikerin Sabrina Klee erklären, was bei Pickeln und Pusteln wirklich hilft. Und was du bei der Hautpflege unbedingt vermeiden solltest.

Ein Blick in den Spiegel – au weh. Knallrot leuchten dir deine Pickel entgegen. Auch wenn du dich dabei elend fühlen magst – du bist nicht allein. Akne ist in der Schweiz die häufigste Hauterkrankung. Besonders Jugendliche sind davon betroffen. Sie leiden meist sehr unter den lästigen Pickeln und Pusteln.

Akne hat nichts mit mangelnder Pflege zu tun

«Viele Kinder und Jugendliche mit Akne suchen erst sehr spät den Arzt auf», sagt Kristin Kernland Lang, Leiterin der Sprechstunde Kinder- und Jugenddermatologie am KSB. «Wenn sie schliesslich zu mir in die Sprechstunde kommen, ist der Leidensdruck bereits sehr gross.»

Kristin Kernland Lang Portrait

«Wir begleiten die Patienten, bis die Akne abgeheilt ist und passen die Pflege stets den veränderten Bedürfnissen der Haut an»

Kristin Kernland Lang

Dermatologin am KSB

Die meisten von Akne betroffenen Jugendlichen kümmern sich sehr intensiv um ihre Haut. Dennoch sieht ihr Hautbild ungepflegt aus. Andere pflegen ihre Haut hingegen gar nicht und sehen dennoch gut aus. «Diese Ungerechtigkeit sorgt bei Betroffenen für eine grosse Frustration», so die Hautärztin.  «Wir schaffen eine Entlastung für die Kinder. Wir geben ihnen eine strukturierte Anleitung und schaffen Perspektiven», ergänzt Kosmetikerin Sabrina Klee.

Mit der richtigen Therapie die Akne besiegen

Sabrina Klee weiss aus erster Hand, welche Nöte die Jugendlichen plagen. Denn sie litt als Teenager selbst stark unter Akne: «Ich bin damals von Kosmetikerin zu Kosmetikerin, von Arzt zu Arzt gegangen. Doch keiner konnte mir helfen. » Diese Erfahrung war ausschlaggebend für ihre spätere Berufswahl: «Als Kosmetikerin möchte ich Menschen mit Hautproblemen helfen, das Leiden zu nehmen.»

Fünf No-Gos bei Akne

  • Waschlappen: Mehrfach verwendet sind Waschlappen regelrechte Bakterienschleudern. Stattdessen lieber Einweg-Pads benutzen.
  • Kopfkissenbezüge lange benutzen: Unbedingt zweimal die Woche den Bezug wechseln!
  • Pickel ausdrücken: Wenn du Pickel selbst ausdrückst, kann restlicher Talg im Kanal zurückbleiben. Dies kann zu Entzündungen mit Vernarbungen und Akne-Spots führen. Eiterpickel gehören in die Hände einer Kosmetikerin.
  • Mechanische Peelings: Durch die Peeling-Bewegung verteilen sich die Bakterien über die ganze Haut. Stattdessen für den heimischen Gebrauch lieber ein Enzym-Peeling verwenden.
  • Pflegeprodukte häufig wechseln: Immer wieder neue Produkte auszuprobieren, ist wenig hilfreich und kann die Haut irritieren. Sofern ein Produkt nicht die erhoffte Wirkung zeigt, lieber den Arzt aufsuchen.
Die Behandlung der Akne auf die Jahreszeit abstimmen

Wie bekommst du ein Hautbild ohne störende Pickel, Mitesser und Aknenarben –möglichst schnell und auf lange Sicht? Dies gelingt am KSB dank einer individuell angepassten Therapie und engen Zusammenarbeit der verschiedenen Fachpersonen.

Daneben stimmen sie die Behandlung auch auf die Jahreszeit ab. «Im Winter führen wir andere Anwendungen durch als im Sommer», sagt Sabrina Klee. Zum Beispiel Säurepeelings. In den wärmeren Monaten würde die Haut diese Peelings nicht gut vertragen. «Auch verwenden wir von Spätherbst bis März für die eher trockenere Haut zusätzlich eine Feuchtigkeitscreme.» Selbstverständlich sei die Therapie und Medikamente auf die jeweilige Form der Akne angepasst. Zudem habe dunkle andere Bedürfnisse als helle Haut.

Akne mit Licht behandeln    

Die Aknebehandlung umfasst verschiedene Stufen: «Zuerst säubere ich die Haut mit einem antibakteriellen, hornlösenden Reinigungsgel», sagt die Kosmetikerin. Anschliessend reinige ich die Mitesser, Papeln und Pusteln manuell aus.» Danach desinfiziert die Fachfrau die Haut und trägt einen Wirkstoffkomplex gegen die Akne auf.

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Kristin Kernland Lang stimmt die Akne-Behandlung auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Patienten ab.

Anschliessend dürfen sich die Jugendlichen für 20 Minuten unter die Dermalux-Lampe legen. «Die verschiedenen Wellenlängen der Lichtenergien erzielen ein schönes Hautergebnis», so Sabrina Klee. Das Blaulicht wirkt in der obersten Hautschicht antibakteriell. Eine Schicht tiefer in der Haut wird das Rotlicht aufgenommen. Es versorgt die Haut mit Energie, um eine schnellere Reparatur und Erneuerung zu fördern. Das Nah-Infrarotlicht wirkt in der tiefsten Hautschicht entzündungshemmend und beruhigend. Je nach Befund der Haut behandelt Sabrina Klee ihre Patienten alle drei bis acht Wochen in einstündigen Sitzungen.

Das Ergebnis: Ein langfristig schönes Hautbild

Auch wenn sich das Hautbild deutlich verbessert hat, kommen die Patienten für einige Zeit weiterhin in die dermatologische Sprechstunde. «Wir begleiten die Patienten, bis die Akne abgeheilt ist und passen die Pflege stets den veränderten Bedürfnissen der Haut an», sagt Kristin Kernland. So erzielen wir langfristig optimale Ergebnisse.»

Aknebehandlung am KSB

Leidet ihr unter Akne? In der Sprechstunde für Kinder- und Jugendliche stellen wir für jeden Patienten eine individuelle Akne-Therapie zusammen. Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem ärztlichen und pflegerischen Team der Pädiatrie, der medizinischen Fachkosmetikerin Sabrina Klee sowie weiteren Fachgebieten bei Bedarf.

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Text: Vivien Wassermann • Geprüft von: Dr. med. Kristin Kernland Lang, Belegärztin Kinderdermatologie/FMH Dermatologie/Venerologie; Sabrina Klee, Kosmetikerin EFZ

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