Zurück zur Startseite
Zurück zur Startseite

Angst vor der Geburt – was tun?

22. Juli 2024

Dass schwangere Frauen – gerade Erstgebärende – Respekt oder gar etwas Angst vor der bevorstehenden Geburt haben, ist nachvollziehbar. Nadine Pauli, Hebamme am Kantonsspital Baden, über die häufigsten Sorgen der Frauen und was man dagegen tun kann.

In den Gebärsälen des Kantonsspitals Baden kommen jährlich über 1600 Babys zur Welt. Bis es jeweils soweit ist, stehen die Mütter der Frischgeborenen oft intensive Stunden durch. «Eine Geburt ist für die Gebärende immer ein Ausnahmezustand», sagt KSB-Hebamme Nadine Pauli. «Die Frauen wissen nicht genau, was auf sie zukommt und wie sie in dieser Situation reagieren werden – das kann sie verunsichern.» Kontrollverlust, Schmerzen, Dammriss, Kaiserschnitt oder die Angst vor der Periduralanästhesie (PDA), dem Verfahren zur Betäubung der Rückenmarksnerven: «Wichtig ist, dass Schwangere über ihre Ängste und Sorgen sprechen. Sei es mit ihrer Hebamme, in der Hebammensprechstunde beziehungsweise im Geburtsvorbereitungskurs oder mit ihrem Gynäkologen.»

KSB-Podcast

Was werdende Mütter im Hinblick auf die Geburt beschäftigt und wie sie damit umgehen können, erklärt Nadine Pauli im KSB-Podcast. Jetzt auch auf Spotify und iTunes.

Zum Podcast
ksb-blog-angst-vor-geburt-content.jpg
Hebamme Nadine Pauli begleitete schon mehrere hundert Geburten.
Bitte keine Geburts-Horrorstorys!

Den Austausch mit anderen schwangeren Frauen erachtet Nadine Pauli als hilfreich. Wovon sie allerdings abrät: «Googeln ist nicht immer nur positiv und kann unnötig Ängste schüren. Denn oft stossen Frauen im Internet auf Dinge und Probleme, die sie gar nicht betreffen oder die nur höchst selten eintreten.» Sich stundenlang die teils spektakulären Geburts-Storys von Kolleginnen und Verwandten anzuhören, sei meist auch nicht sinnvoll. «In diesen Geschichten wird oft auch ausgeschmückt und übertrieben, was schwangere Frauen stark verunsichern kann.» Niemand könne letztlich voraussagen, wie genau eine Geburt vonstattengehen werde, sagt Hebamme Pauli, die bereits bei mehreren hundert Geburten mit dabei war. «Eine Geburt ist eine einzigartige Sache. Genauso einzigartig wie die Frauen selbst, die die Kinder zur Welt bringen.»

Gebären am KSB


Text: Luk von Bergen • Geprüft von: Nadine Pauli, Hebamme

War diese Seite hilfreich?

Ja
Nein