Haben Sie Fragen zum Thema Impfen? Unsere Expertinnen und Experten informieren Sie gerne zu Kinderimpfungen genauso wie zu Reiseimpfungen.
Zur BeratungSoll ich mich impfen lassen? Edward Jenner hätte wohl klar gesagt: Ja. Denn der englische Chirurg machte Ende des 18. Jahrhunderts eine bahnbrechende Entdeckung: Melkerinnen, die sich mit den harmlosen Kuhpocken infiziert hatten, blieben bei Pockenepidemien weitgehend verschont. Also wagte er 1796 ein Experiment: Er impfte einen achtjährigen Knaben mit Kuhpocken und infizierte ihn anschliessend mit Pocken. Jenners Vermutung bestätigte sich: Das Kind blieb gesund, und das geglückte Experiment gilt heute als die Entdeckung des Impfens. Seither machten Seuchen und Epidemien den Menschen immer wieder das Leben schwer. Gegen manche Krankheiten entwickelten Wissenschafter Impfungen, bei anderen fanden sie kein Gegenmittel.
Aber schützt Impfen tatsächlich vor Krankheiten? Oder ist die bessere Gesundheit vielmehr den hohen Hygienestandards und der sicheren Ernährungslage zu verdanken? Wir liefern die Argumente auf der Basis von wissenschaftlich geprüften Fakten.
Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Impfen
Formaldehyd, Aluminium, Phenol oder Quecksilber – diese Substanzen können in geringster Konzentration in Impfstoffen enthalten sein. Formaldehyd tötet beispielsweise Viren ab. Phenol oder Aluminium machen den Impfstoff haltbar.
Die Sorge, diese Inhaltsstoffe in Impfungen würden das Risiko für Krankheiten erhöhen, ist unbegründet. Hartnäckig hält sich der Mythos, dass bestimmte Inhaltsstoffe in Impfungen Autismus begünstigten. Ende der 1990er-Jahre publizierte der britische Arzt Andrew Wakefield eine Studie, die diesen Verdacht angeblich bestätigte. Einige Jahre später wurde sie zurückgezogen, weil Wakefield schwerwiegende Interessenkonflikte nicht offengelegt und unter anderem Beweise manipuliert hatte. Inzwischen belegen mehrere unabhängige Studien. Zwischen Impfungen und Autismus besteht kein Zusammenhang besteht.
Reise- und Impfberatung
Text: Tamara Tiefenauer • Geprüft von: Andrée Friedl, Leitende Ärztin Infektiologie/Spitalhygiene