Wer Hilfe bei seinen Gewichtsproblemen sucht, ist bei den Spezialisten des KSB-Adipositaszentrums in den richtigen Händen. Erfahren Sie mehr über das Angebot.
Zum AdipositaszentrumMaria Meunier ist kaum wiederzuerkennen, als sie flotten Schrittes die Praxisräume im Medizinischen Zentrum Brugg betritt. Dort hat sie heute einen Termin bei Dr. Fabian Deichsel – ihr behandelnder Arzt im Adipositaszentrum am KSB. Weil sie trotz jahrelanger Diäten langfristig nicht an Gewicht verlor, unterzog sich die 39-Jährige vor sieben Monaten einer Sleeve-Gastrektomie (Schlauchmagen-Operation.
«Ich hätte nie gedacht, dass es so schnell gehen würde»
Zuerst stehen das Messen des Taillenumfangs und der Gang auf die Waage an. Anfang des Jahres wog Maria Meunier mehr als 100 Kilogramm. Nun zeigt das Display der Waage 69,5 Kilo an. «Ich bin überglücklich», freut sich die Französin. «Endlich steht vorne eine 6. Das war schon immer mein Traum. Aber ich hätte nie gedacht, dass es so schnell gehen würde.» 69,5 Kilo bei einer Grösse von 1,60 Metern – das ist schon fast Normalgewicht.
Anschliessend begrüsst Fabian Deichsel Maria im Sprechzimmer. Auch der Adipositas-Spezialist ist mit dem Gewichtsverlust seiner Patientin sehr zufrieden und lobt ihren Einsatz. Denn sie tut einiges dafür, ihr Wunschgewicht zu erreichen. «Ich gehe im Schnitt fünfmal die Woche ins Fitnessstudio und mache dort Krafttraining sowie besuche ich Kardio-Kurse. Am Wochenende gehe ich ausserdem mit meiner Familie wandern», erzählt die Mutter einer zweijährigen Tochter.
Etwas negativ fallen der Marketingleiterin hingegen die Verfärbung und der Geruch des Urins auf. Beeinflusst werden können diese zum Beispiel durch Vitamintabletten, die Patienten nach einer Sleeve-Gastrektomie oder Magenbypass-OP einnehmen müssen. Fabian Deichsel empfiehlt ihr deshalb, auf das Präparat eines anderen Herstellers zu wechseln. Auch habe Maria während dreier Monate Haare verloren. Dies passiere den meisten Patienten nach einem bariatrischen Eingriff, wie der Arzt bestätigt. Doch mittlerweile wachsen ihre Haare glücklicherweise wieder normal nach.
Vor der OP: Ein Fass ohne Boden
Natürlich verspüre sie zwischendurch manchmal ein Hungergefühl. Aber sie könne dann problemlos zwei Stunden warten bis zur nächsten Mahlzeit. Und dies, ohne sich wie früher zu fühlen, «als ob ich sterben würde». Es sei eben alles ganz anders als vor der Schlauchmagen-Operation, resümiert Maria: «Vor dem Eingriff war mein Magen ein Fass ohne Boden. Seit der OP merke ich hingegen gut, wenn ich satt bin.»
Fabian Deichsel weist im Zusammenhang mit dem Essverhalten auf die Wichtigkeit hin, weiterhin eine 30-minütige Pause zwischen einer Mahlzeit und dem Trinken einzuhalten. Und er ergänzt: «Versuchen Sie, möglichst jede Störung während des Essens zu vermeiden.»
Marias Alltag: Besser als auf Instagram
Generell bemerkt Maria keine Beschwerden nach dem Essen, was sie überrascht. «Ich folge vielen, die eine Magenbypass- oder Schlauchmagen-OP hatten, auf Instagram. Diese Personen berichten häufig von Problemen. Zum Beispiel, dass sie nicht mehr essen könnten, was sie möchten. Ich fühle mich hingegen viel besser als andere Betroffene. Denn ich kann essen, was ich mag, ohne Beschwerden zu bekommen. Und ich zähle ja noch nicht einmal Kalorien, auch wenn ich es für die Ernährungsberatung eigentlich tun sollte», fügt sie schmunzelnd hinzu. Denn: «Ich bin eben nicht mehr auf Diät. Mein Leben ist einfach so viel schöner als früher.»
* Name geändert
Das Adipositaszentrum am KSB
Text: Vivien Wassermann • Geprüft von: Fabian Deichsel, Oberarzt Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefässchirurgie