Ist eine Verwandte von Ihnen jung an Brustkrebs erkrankt, oder gibt es in Ihrer Familie mehrere Fälle von Brust- oder Eierstockkrebs? Gern informieren wir Sie über eine genetische Beratung.
Melden Sie sich beim KSB-BrustzentrumDas Risiko, im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs zu erkranken, beträgt für eine Frau rund 12 Prozent. Eine Häufung von Krebserkrankungen in der Familie kann das Risiko weiter erhöhen. In der genetischen Untersuchung überprüfen die Spezialisten, ob ein mutiertes BRCA1- oder BRCA2-Gen vorliegt. Ist das der Fall, so besteht ein deutlich erhöhtes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken.
Wenn eine Frau weiss, dass sie ein mutiertes Gen aufweist, kann sie frühzeitig Vorsorgemassnahmen einleiten. Eine drastische Massnahme wie bei Angelina Jolie, die sich beide Brüste und die Eierstöcke entfernen liess, bedingt ein positives Testresultat jedoch nicht automatisch. Cornelia Leo, Leiterin des interdisziplinären Brustzentrums am KSB, gibt hier Antworten zu den häufigsten Fragen zum Gentest.
Häufige Fragen zum Thema Vererbung bei Brustkrebs
Möglicherweise macht eine genetische Testung trotzdem Sinn. Da es auf die jeweilige Konstellation ankommt, sollten Sie das mit Ihrer Frauenärztin besprechen. Empfohlen wird der Test bereits, wenn eine Verwandte ersten Grades (Mutter, Tochter oder Schwester) unter 40 Jahren Krebs in der Brust entwickelt hat. Auch wenn Sie zu wenige weibliche Verwandte haben, um das Risiko einzuschätzen, kann ein Gentest sinnvoll sein. Neben der offiziellen Empfehlung für einen Gentest bei drei an Brustkrebs erkrankten Frauen in der Familie wird eine genetische Beratung auch bei den folgenden familiären Gegebenheiten empfohlen:
– zwei Frauen mit Brustkrebs vor dem 51. Lebensjahr
– eine Frau mit Brustkrebs und eine mit Eierstockkrebs
– eine Frau mit Eierstockkrebs
– ein Mann mit Brustkrebs
– eine Frau mit Brustkrebs vor dem 40. Geburtstag
– eine Frau mit Brust- und Eierstockkrebs
Genetische Beratung am KSB-Brustzentrum
Text: Vivien Wassermann • Geprüft von: Cornelia Leo, Leiterin Brustzentrum