Dass man mit zunehmendem Alter etwas vergisst, kommt vor. Aber wo hört normale Vergesslichkeit auf, und ab wann macht sich eine beginnende Demenzerkrankung bemerkbar? In unserer Memory Clinic gehen wir genau solchen Fragestellungen auf den Grund.
Zusammen mit unseren Kolleginnen und Kollegen von den Psychiatrischen Diensten (PDAG) klären wir ab, ob Auffälligkeiten wie Gedächtnisstörungen oder andere Veränderungen des Denkens und Verhaltens im Rahmen der normalen Hirnalterung einzustufen sind oder ob eine Erkrankung wie Alzheimer oder eine andere hirnorganische Krankheit vorliegt.
Solche Erkrankungen sind im Alter häufig und sollten möglichst frühzeitig behandelt werden. Denn je früher eine Demenzerkrankung erkannt wird, desto besser können die Behandlung und Betreuung geplant werden. Eine frühzeitige und professionelle Abklärung ist deshalb von grosser Bedeutung und empfehlenswert bei:
- Auffälliger Vergesslichkeit
- Konzentrationsschwäche
- Orientierungsstörungen
- Sprachstörungen
- Vermindertem Urteilsvermögen
- Schwierigkeiten mit Alltagsaufgaben
- Verhaltensauffälligkeiten
Was möchten Sie wissen?
Das Team
Schritt für Schritt: So kommen wir zur Diagnose
Unsere Abklärungen umfassen mehrere Schritte. Beim ersten Termin findet eine ausführliche ärztliche Untersuchung statt, die in der Folge in Absprache mit den Patientinnen und Patienten durch zusätzliche diagnostische Untersuchungen ergänzt wird. Folgende Elemente können für eine genaue Beurteilung der Beschwerden und Symptome relevant sein:
- Ausführliches Anamnesegespräch (wenn möglich im Beisein eines Angehörigen oder einer Vertrauensperson)
- Medizinisch-geriatrische, psychiatrische oder neurologische Untersuchungen
- Neuropsychologische Untersuchung
- Labordiagnostik (im Blut und allenfalls auch im Liquor)
- Bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomografie (MRI), Computertomografie (CT), FDG-Positronen-Emissions-Tomographie (PET)
Ihre Resultate besprechen wir zunächst in unserem interdisziplinären und multiprofessionellen Team (bestehend aus Geriater, Alterspsychiater, Neurologe, Neuropsychologe, Neuroradiologe) und anschliessend mit Ihnen. Selbstverständlich zeigen wir Ihnen auch Behandlungs- und Unterstützungsmöglichkeiten auf und geben Ihnen Tipps für den Umgang mit erkrankten Angehörigen.
Zahlen
153'000
Menschen leiden in der Schweiz an Demenz
66
Prozent der Menschen mit Demenz sind Frauen
5
Prozent aller Menschen mit Demenz erkranken vor dem 65. Lebensjahr