Diagnostik Onkologie

Darstellung von Entzündungsherden im Knochen und Suche nach Tumoren und Metastasen.

FDG PET/CT

ONKO-PET MIT F-18 FDG (GANZKÖRPER ODER TEILKÖRPER)

Ziel der Untersuchung:

Darstellung und Kontrolle des FDG-Stoffwechsels bei Tumoren mit erhöhter Glykolyse

Wann wird diese Untersuchung veranlasst?

F-18 FDG-PET ist eine sensitive Methode für

  • die Erkennung,
  • das Staging und Re-Staging von Tumorerkrankungen sowie
  • die Überprüfung des Ansprechens auf Therapien bei vielen Tumorerkrankungen.

Der Kanton Aargau verfügt über ein anerkanntes PET-Zentrum der Schweiz entsprechend den administrativen und klinischen Richtlinien der Schweizerischen Gesellschaft für Nuklearmedizin.

Die Durchführung der PET/(CT)-Untersuchung erfolgt insbesondere:

  • entsprechend klinische Richtlinien der Schweizerischen Gesellschaft für Nuklearmedizin 04/08 auf der Grundlage des Erlasses des EDI von 12/08, gültig ab 01/09
  • die FDG-PET in der Onkologie ist mit Ausnahme nicht FDG-avider Tumore freigegeben
  • die Indikation für eine Untersuchung kann von jedem onkologisch tätigen Arzt der verschiedenen medizinischen Fachgebiete gestellt werden

Wie können Sie sich auf die Untersuchung vorbereiten:

Nüchtern! 12 Stunden Nüchternperiode vor der Untersuchung, Wasser dürfen Sie zu sich

nehmen.

Dauer der Untersuchung:

ca. 1,5 – 2 Stunden

Untersuchungsablauf:

Die wesentlichen Ziele der Patientenvorbereitung sind die Reduktion der Traceraufnahme im Normalgewebe (z. B. Herzmuskel, Skelettmuskulatur) bei erhöhter Traceraufnahme in den Zielgewebsstrukturen (Tumorgewebe).

  • Gespräch (Anamnese)
  • Blutzuckerkontrolle, Legen eines i.v. Zuganges
  • Injektion des Radiopharmakons
  • absolute Entspannung ist während der Anreicherungsphase erforderlich, es ist nicht erwünscht, sich zu unterhalten
  • Ruhezeit (= Zeit, die der Zucker benötigt, um sich im Körper zu verteilen) liegend ca. 90 Min.
  • Untersuchungszeit (Aufnahme) am Gerät: 15-30 Minuten
  • Nachbesprechung. Die schriftliche Befundmitteilung für den zuweisenden Arzt erfolgt schnellstmöglich

Variationen im Untersuchungsablauf:

  • Eine intensive Aktivitätskonzentration in der Blase kann die Interpretation von Befunden im Becken erschweren. Hydrierung und die Gabe eines Schleifendiuretikums (Lasix) sind Möglichkeiten, um die Blasenaktivität (und Strahlenexposition) zu reduzieren. Für spezielle Fragestellungen kann eine Blasenkatheterisierung mit einem 3-Wege-Spülkatheter nach der Injektion bis zum Zeitpunkt der Bildgebung verwendet werden, um störende Aktivität in der Blase zu eliminieren
  • Ihr Aufenthalt in einem warmen Raum (oder mit lokaler Erwärmung) 30-60 min vorder FDG-Injektion hilft, Anreicherungen im braunen Fettgewebe zu reduzieren; insbesondere in Gebäuden mit Klimatisierung. Lorazepam oder Diazepam reduzieren ebenso wie β-Rezeptorenblocker - wenn rechtzeitig vor der Injektion gegeben - die FDG-Aufnahme ins braune Fettgewebe
  • Wenn ein diagnostisches CT mit Verwendung iodhaltiger Kontrastmittelapplikation vorgesehen ist, müssen wir die dafür geltenden Kontraindikationen und Einschränkungen beachten, insbesondere ist zu klären, ob eine Überempfindlichkeit gegen iodhaltige Kontrastmittel vorliegt, ein Metformin enthaltendes Präparat eingenommen wird oder eine Nierenschädigung besteht. Intravenöse iodhaltige Kontrastmittel sollten bei einem erhöhten Kreatininspiegel nicht verabreicht werden, bzw. es sollten prophylaktische Maßnahmen zur Prävention einer Kontrastmittelinduzierten Nephropathie ergriffen werden
  • Das CT kann als Low-dose-CT (d. h., mit geringem Röhrenstrom und evtl. niedriger Röhrenspannung) aufgenommen und allein zur Schwächungskorrektur der Emissionsdaten und zur groben anatomischen Orientierung verwendet werden. Alternativ kann das CT als diagnostisches CT mit/ohne Kontrastmittel in Zusammenarbeit mit dem Institut für Radiologie durchgeführt und für eine umfassendere Diagnose verwendet werden
  • Bei PET/CT-Untersuchungen kommt der Atembeweglichkeit des Thorax und des Zwerchfells eine besondere Bedeutung zu. Obwohl ein CT des Thorax üblicherweise in Inspiration akquiriert wird, ist dies nicht optimal für eine PET/CT-Untersuchung, da es zu einer relevanten Fehlregistrierung insbesondere im Bereich der anterioren Thoraxwand und der oberen Zwerchfellkuppe führt. Teilweise werden CTTransmissionsaufnahmen in inspiratorischer Mittellage und Luftanhalten durchgeführt, oder es ist während der CT-Untersuchung erlaubt, flach zu atmen. Respiratorische Bewegungsveränderungen führen zu einer ungenauen Lokalisation von Befunden - insbesondere an der Lungenbasis und in der Lungenperipherie, im Bereich der Leber und in der Nähe von Lungen-Weichteilgewebe-Übergängen - sowie zu einer verfälschten quantitativen Analyse von Tumorläsionen. Bewegungskorrekturen oder respiratorische Atemtriggerung werden deshalb im Einzelfall durchgeführt
  • Orale CT-Kontrastmittel sind nicht kalorische, intraluminale Kontrastmittel, die mit dem Ziel einer verbesserten Abgrenzung des Gastrointestinaltrakts verabreicht werden. Man unterscheidet positive Kontrastmittel (verdünntes Bariumsulfat, iodhaltiges Kontrastmittel) und negative Kontrastmittel (z. B. Wasser). Ansammlungen von hochkonzentrierten barium- oder iodhaltigen Kontrastmitteln können - bei Verwendung des CT zur Absorptionskorrektur - zu Artefakten im Sinne einer Überschätzung der regionalen FDG-Akkumulation führen. Diese Artefakte werden durch Verwendung negativer oraler Kontrastmittel vermieden. Die alleinige Applikation von Wasser als oralem Kontrastmittel ist infolge seiner raschen Resorption ungünstig und kann auch vermehrt zu unspezifischer FDG-Anreicherung im Darm führen. Günstiger ist deshalb die Verwendung einer Mannitlösung (z. B. 2,5 g Mannit auf einen Liter Wasser), durch die die Wasserresorption aus dem Darm deutlich verringert wird, über deren Verwendung bei Ihnen wir Sie entsprechend informieren

Radiopharmakon / Applikationsform:

ca. 370 MBq ~ 5MBq/kg/KG F-18 FDG / i.v. Injektion

Strahlenexposition:

6.7 mSv F-18 FDG PET, 1-3 mSv Low-Dose CT, 14-18 mSv Diagnostisches CT

DOPA PET/CT

Ziel der Untersuchung:

Darstellung (Staging) und Kontrolle (Verlaufsbeurteilung) des Aminosäure-Stoffwechsels bei neuroendokrinen Tumoren (NET) bzw. Hirn-Tumoren

Wann wird diese Untersuchung Onko-PET, DOPA veranlasst?

Tumore:

  • Erkennung,
  • Staging und Re-Staging sowie
  • Überprüfung des Ansprechens auf Therapien bei NET bzw. Hirntumoren.

Der Kanton Aargau verfügt über ein anerkanntes PET-Zentrum der Schweiz entsprechend den administrativen und klinischen Richtlinien der Schweizerischen Gesellschaft für Nuklearmedizin.

Die Durchführung der PET/(CT)-Untersuchung erfolgt insbesondere:

  • entsprechend den klinischen Richtlinien der Schweizerischen Gesellschaft für Nuklearmedizin 04/08 auf der Grundlage des Erlasses des EDI von 12/08, gültig ab 01/09
  • die Indikation für eine Untersuchung kann von jedem onkologisch tätigen Arzt der verschiedenen medizinischen Fachgebiete gestellt werden
  • bei Hirntumoren erfolgt die Indikationsstellung interdisziplinär im Hirntumorzentrum des KSA

Formalitäten:

Es handelt sich um eine Untersuchung, die das Einholen einer behördlichen Genehmigung seitens BAG und SWISSMEDIC, sowie eine Kostengutsprache der Krankenkasse erfordert, daher wird eine administrative Vorlaufzeit von 14 Tagen benötigt.

Wie können Sie sich auf die Untersuchung vorbereiten:

Eiweißreiche Nahrung sollte circa 12 Stunden vor der Applikation von 18-F Dopa vermieden werden.

Dauer der Untersuchung:

ca. 3 Stunden

Untersuchungsablauf:

Die wesentlichen Ziele der Patientenvorbereitung sind die Reduktion der Traceraufnahme im Normalgewebe (z. B. Herzmuskel, Skelettmuskulatur) bei erhöhter Traceraufnahme in den Zielgewebsstrukturen (Basalganglien, neuroendokrines Tumorgewebe, Hirntumorgewebe).Dazu werden wir Carbidopa (150mg p.o) eine Stunde vor der Applikation von 18-F Dopa zur Blockade eines Dopa-abbauenden Enzyms verabreichen.

  • Gespräch (Anamnese)
  • Legen eines i.v. Zuganges
  • Injektion des Radiopharmakons
  • absolute Entspannung ist während der Anreicherungsphase erforderlich, es ist nicht erwünscht, sich zu unterhalten
  • Ruhezeit (= Zeit, die der Zucker benötigt, um sich im Körper zu verteilen) liegend ca.90 Min.
  • Untersuchungszeit (Aufnahme) am Gerät: 15-30 Minuten
  • Nachbesprechung. Die schriftliche Befundmitteilung für den zuweisenden Arzt erfolgt schnellstmöglich

Variationen im Untersuchungsablauf:

  • Eine intensive Aktivitätskonzentration in der Blase kann die Interpretation von Befunden im Becken erschweren. Hydrierung und die Gabe eines Schleifendiuretikums (Lasix) sind Möglichkeiten, um die Blasenaktivität (und Strahlenexposition) zu reduzieren. Für spezielle Fragestellungen kann eine Blasenkatheterisierung mit einem 3-Wege-Spülkatheter nach der Injektion bis zum Zeitpunkt der Bildgebung verwendet werden, um störende Aktivität in der Blase zu Eliminieren
  • Das CT kann als Low-dose-CT (d. h., mit geringem Röhrenstrom und evtl. niedriger Röhrenspannung) aufgenommen und allein zur Schwächungskorrektur der Emissionsdaten und zur groben anatomischen Orientierung verwendet werden. Alternativ kann das CT als diagnostisches CT mit/ohne Kontrastmittel in Zusammenarbeit mit dem Institut für Radiologie durchgeführt und für eine umfassendere Diagnose verwendet werden
  • Bei PET/CT-Untersuchungen kommt der Atembeweglichkeit des Thorax und des Zwerchfells eine besondere Bedeutung zu. Obwohl ein CT des Thorax üblicherweise in Inspiration akquiriert wird, ist dies nicht optimal für eine PET/CT-Untersuchung, da es zu einer relevanten Fehlregistrierung insbesondere im Bereich der anterioren Thoraxwand und der oberen Zwerchfellkuppe führt. Teilweise werden CTTransmissionsaufnahmen in inspiratorischer Mittellage und Luftanhalten durchgeführt, oder es ist während der CT-Untersuchung erlaubt, flach zu atmen. Respiratorische Bewegungsveränderungen führen zu einer ungenauen Lokalisation von Befunden - insbesondere an der Lungenbasis und in der Lungenperipherie, im Bereich der Leber und in der Nähe von Lungen-Weichteilgewebe-Übergängen - sowie zu einer verfälschten quantitativen Analyse von Tumorläsionen. Bewegungskorrekturen oder respiratorische Atemtriggerung werden deshalb im Einzelfall durchgeführt
  • Orale CT-Kontrastmittel sind nicht kalorische, intraluminale Kontrastmittel, die mit dem Ziel einer verbesserten Abgrenzung des Gastrointestinaltrakts verabreicht werden. Man unterscheidet positive Kontrastmittel (verdünntes Bariumsulfat, iodhaltiges Kontrastmittel) und negative Kontrastmittel (z. B. Wasser). Ansammlungen von hochkonzentrierten barium- oder iodhaltigen Kontrastmitteln können - bei Verwendung des CT zur Absorptionskorrektur - zu Artefakten im Sinne einer Überschätzung der regionalen FDG-Akkumulation führen. Diese Artefakte werden durch Verwendung negativer oraler Kontrastmittel vermieden. Die alleinige Applikation von Wasser als oralem Kontrastmittel ist infolge seiner raschen Resorption ungünstig und kann auch vermehrt zu unspezifischer FDG-Anreicherung im Darm führen. Günstiger ist deshalb die Verwendung einer Mannitlösung (z. B. 2,5 g Mannit auf einen Liter Wasser), durch die die Wasserresorption aus dem Darm deutlich verringert wird, über deren Verwendung bei Ihnen wir Sie entsprechend informieren

Radiopharmakon / Applikationsform:

ca. 185 MBq F-18 DOPA, i.v. Injektion (Hirntumor), ca. 300 MBq F-18 DOPA / i.v. Injektion

(NET)

Strahlenexposition:

3.7 mSv F-18 DOPA PET, 1 mSv Low-Dose-CT (Hirntumor)

6 mSv F-18 DOPA PET, 1-3 mSv Low-Dose CT, 14-18 mSv Diagnostisches CT (NET)

DOTATATE PET/CT

Ziel der Untersuchung:

Darstellung (Staging) und Kontrolle (Verlaufsbeurteilung) von gut differenzierten neuroendokrinen Tumoren (NET). Im Gehirn Darstellung von Meningeomen.

Wie funktioniert die DOTATATE PET/CT?

Gut differenzierte neuroendokrine Tumore (NET) haben keinen erhöhten Zuckerstoff¬wechsel, können daher mit der 18F-FDG-PET/CT nicht erfasst werden. Hingegen haben sie auf der Zelloberfläche einen Rezeptor (SSTR – Somatostatin-Rezeptor), an welchen 68Ga-DOTATATE bindet und damit den Tumor sichtbar machen kann. So können kleinere (wenig Millimeter grosse) Läsionen detektiert und dank der Kombination von PET und CT exakt lokalisiert werden.

Wann wird diese Untersuchung veranlasst?

  • Primäres Staging bei neu diagnostiziertem gut differenziertem NET.
  • Re-Staging und Rezidivdiagnostik gut differenzierter NET.
  • Planung und Verlaufkontrolle vor und nach Durchführung einer 117Lu-DOTATATE-Therapie.
  • Im Gehirn zur Abklärung von Meningeomen und Meningeom-Rezidiven, z.B. vor der Bestrahlungsplanung.

Wie können Sie sich auf die Untersuchung vorbereiten:

  • Für die Untersuchung müssen Sie nicht nüchtern erscheinen
  • Medikamente können in der Regel wie gewohnt eingenommen werden

Dauer der Untersuchung:

Ca. 2-2,5 Stunden.

Untersuchungsablauf:

  • Gespräch (Anamnese)
  • Legen eines i.v. Zuganges
  • Injektion des Radiopharmakons (68Ga-DOTATATE).
  • Aufnahmezeit/Ruhezeit ca. 60 Minuten.
  • Untersuchungszeit/Aufnahme am Gerät ca. 20 Minuten.
  • Nachbesprechung. Die schriftliche Befundmitteilung für den zuweisenden Arzt erfolgt schnellstmöglich.

Variationen im Untersuchungsablauf:

  • Das CT kann als Low-dose-CT (d. h., mit geringem Röhrenstrom und evtl. niedriger Röhrenspannung) aufgenommen und allein zur Schwächungskorrektur der Emissionsdaten und zur groben anatomischen Orientierung verwendet werden. Alternativ kann das CT als diagnostisches CT mit oder ohne Kontrastmittel durchgeführt und für eine umfassendere Diagnose verwendet werden.
  • Wenn ein diagnostisches CT mit Verwendung iodhaltiger Kontrastmittelapplikation vorgesehen ist, müssen wir die dafür geltenden Kontraindikationen und Einschränkungen beachten, insbesondere ist zu klären, ob eine Überempfindlichkeit gegen iodhaltige Kontrastmittel vorliegt, ein Metformin enthaltendes Präparat eingenommen wird oder eine Nierenschädigung besteht. Intravenöse iodhaltige Kontrastmittel sollten bei einem erhöhten Kreatininspiegel nicht verabreicht werden, bzw. es sollten prophylaktische Maßnahmen zur Prävention einer Kontrastmittelinduzierten Nephropathie ergriffen werden.

Radiopharmakon / Applikationsform:

Ca. 150-200 MBq 68Ga-DOTATATE / i.v. Injektion.

Strahlenexposition:

Ca. 6 mSv DOTATATE-PET, 1-3 mSv Low-Dose CT, 14-18 mSV diagnsotisches CT.

PSMA PET/CT

Ziel der Untersuchung:

Darstellung (Staging) und Kontrolle (Verlaufsbeurteilung) von Prostata-Karzinomen oder von Metastasen eines Prostata-Karzinoms.

Wie funktioniert die PSMA PET/CT?

Die für diese Untersuchung verwendeten Radiopharmaka (68Ga-PSMA-11 oder 18F-PSMA-1007), auch Tracer genannt, werden über eine Vene gespritzt. Über den Blutkreislauf werden diese im ganzen Körper verteilt und gehen mit Zellen eine Verbindung ein, welche eine erhöhte Expression des Prostata spezifischen Membran Antigens (PSMA) aufweisen. Nach 60 respektive 120 min ist der grösste Teil des Tracers entweder gebunden an Zellen mit PSMA auf der Oberfläche, oder über die Nieren/Leber ausgeschieden. Mit der PET-Kamera kann nun die Verteilung der Substanz gemessen werden. Dies erlaubt es uns auch kleine Läsionen (bis zu 1-2 mm) zu detektieren, wenn sie eine starke Anreicherung des Radiopharmakons aufweisen.

Wann wird diese Untersuchung veranlasst?

  • Primäres Staging bei neu diagnostiziertem intermediate- oder high-risk Prostata-Karzinom.
  • Re-Staging bzw. Verlaufsbeurteilung eines behandelten Prostata-Karzinoms mit steigendem PSA-Wert im Blut.
  • Planung vor Durchführung einer Lutetium-177-PSMA-Therapie.

Wie können Sie sich auf die Untersuchung vorbereiten:

  • Für die Untersuchung müssen Sie nicht nüchtern erscheinen
  • Medikamente können in der Regel wie gewohnt eingenommen werden

Dauer der Untersuchung:

Ca. 2,5-3 Stunden.

Untersuchungsablauf:

  • Vorbereitung und Gespräch (Anamnese).
  • Injektion des Radiopharmakons (68Ga-PSMA-11 oder 18F-PSMA-1007).
  • Aufnahmezeit (unterschiedlich je nach Tracer, zwischen 60 und 120 Minuten), während dessen können Sie sich frei bewegen, etwas Essen oder Trinken.
  • Untersuchungszeit/Aufnahme am Gerät, ca. 30 Minuten.
  • Nachbesprechung. Die schriftliche Befundmitteilung an den zuweisenden Arzt erfolgt schnellstmöglich.

Variationen im Untersuchungsablauf:

  • Das CT kann als Low-dose-CT (d. h., mit geringem Röhrenstrom und evtl. niedriger Röhrenspannung) aufgenommen und allein zur Schwächungskorrektur der Emissionsdaten und zur groben anatomischen Orientierung verwendet werden. Alternativ kann das CT als diagnostisches CT mit oder ohne Kontrastmittel durchgeführt und für eine umfassendere Diagnose verwendet werden.
  • Wenn ein diagnostisches CT mit Verwendung iodhaltiger Kontrastmittelapplikation vorgesehen ist, müssen wir die dafür geltenden Kontraindikationen und Einschränkungen beachten, insbesondere ist zu klären, ob eine Überempfindlichkeit gegen iodhaltige Kontrastmittel vorliegt, ein Metformin enthaltendes Präparat eingenommen wird oder eine Nierenschädigung besteht. Intravenöse iodhaltige Kontrastmittel sollten bei einem erhöhten Kreatininspiegel nicht verabreicht werden, bzw. es sollten prophylaktische Maßnahmen zur Prävention einer Kontrastmittelinduzierten Nephropathie ergriffen werden.

Radiopharmakon / Applikationsform:

Ca. 200-300 MBq 18F-PSMA-1007 oder alternativ ca. 150-200 MBq 68Ga-PSMA-11 / i.v. Injektion.

Strahlenexposition:

6-7 mSv PSMA-PET, 1-3 mSv Low-Dose CT, 14-18 mSv Diagnostisches CT.

Cholin PET/CT

Ziel der Untersuchung:

Darstellung eines Rezidivs bzw. von Metastasen eines Prostata-Karzinomes bei ansteigenden PSA-Tumormarker

Wann wird diese Untersuchung veranlasst?

F-18 Cholin-PET/CT eine sensitive Methode für

  • die Erkennung eines Lokalrezidivs,
  • das Re-Staging bei Prostata-Karzinom mit steigenden PSA-Level.

Der Kanton Aargau verfügt über ein anerkanntes PET-Zentrum der Schweiz entsprechend den administrativen und klinischen Richtlinien der Schweizerischen Gesellschaft für Nuklearmedizin.

Die Durchführung der PET/(CT)-Untersuchung erfolgt insbesondere:

  • entsprechend klinische Richtlinien der Schweizerischen Gesellschaft für Nuklearmedizin 04/08 auf der Grundlage des Erlasses des EDI von 12/08, gültig ab 01/09
  • die Indikation für diese Untersuchung kann von jedem uro-onkologisch tätigen Arzt gestellt werden (am KSA über das Prostata-Zentrum)

Formalitäten:

Es handelt sich um eine Untersuchung, die das Einholen einer behördlichen Genehmigung seitens BAG und SWISSMEDIC, sowie eine Kostengutsprache der Krankenkasse erfordert, daher wird eine administrative Vorlaufzeit von 14 Tagen benötigt.

Wie können Sie sich auf die Untersuchung vorbereiten:

Sie müssen nicht nüchtern sein.

Dauer der Untersuchung:

ca. 1,5 – 2 Stunden

Untersuchungsablauf:

Die Untersuchung beginnt unmittelbar mit der Injektion im Untersuchungsgerät.

Vorher:

  • Gespräch (Anamnese)
  • Legen eines i.v. Zuganges.

Im PET/CT:

  • Injektion des Radiopharmakons
  • Früh-Aufnahme direkt nach Injektion: 15 Min.
  • Pause 45 Min.
  • Spätaufnahme 15 – 30 Min.
  • Nachbesprechung. Die schriftliche Befundmitteilung für den zuweisenden Arzt erfolgt schnellstmöglich

Variationen im Untersuchungsablauf:

  • Wenn ein diagnostisches CT mit Verwendung iodhaltiger Kontrastmittelapplikation vorgesehen ist, müssen wir die dafür geltenden Kontraindikationen und Einschränkungen beachten, insbesondere ist zu klären, ob eine Überempfindlichkeit gegen iodhaltige Kontrastmittel vorliegt, ein Metformin enthaltendes Präparat eingenommen wird oder eine Nierenschädigung besteht. Intravenöse iodhaltige Kontrastmittel sollten bei einem erhöhten Kreatininspiegel nicht verabreicht werden, bzw. es sollten prophylaktische Maßnahmen zur Prävention einer Kontrastmittelinduzierten Nephropathie ergriffen werden
  • Das CT kann als Low-dose-CT (d. h., mit geringem Röhrenstrom und evtl. niedriger Röhrenspannung) aufgenommen und allein zur Schwächungskorrektur der Emissionsdaten und zur groben anatomischen Orientierung verwendet werden. Alternativ kann das CT als diagnostisches CT mit/ohne Kontrastmittel in Zusammenarbeit mit dem Institut für Radiologie durchgeführt und für eine umfassendere Diagnose verwendet werden
  • Bei PET/CT-Untersuchungen kommt der Atembeweglichkeit des Thorax und des Zwerchfells eine besondere Bedeutung zu. Obwohl ein CT des Thorax üblicherweise in Inspiration akquiriert wird, ist dies nicht optimal für eine PET/CT-Untersuchung, da es zu einer relevanten Fehlregistrierung insbesondere im Bereich der anterioren Thoraxwand und der oberen Zwerchfellkuppe führt. Teilweise werden CTTransmissionsaufnahmen in inspiratorischer Mittellage und Luftanhalten durchgeführt, oder es ist während der CT-Untersuchung erlaubt, flach zu atmen. Respiratorische Bewegungsveränderungen führen zu einer ungenauen Lokalisation von Befunden - insbesondere an der Lungenbasis und in der Lungenperipherie, im Bereich der Leber und in der Nähe von Lungen-Weichteilgewebe-Übergängen - sowie zu einer verfälschten quantitativen Analyse von Tumorläsionen. Bewegungskorrekturen oder respiratorische Atemtriggerung werden deshalb im Einzelfall durchgeführt

Orale CT-Kontrastmittel sind nicht kalorische, intraluminale Kontrastmittel, die mit dem Ziel einer verbesserten Abgrenzung des Gastrointestinaltrakts verabreicht werden. Man unterscheidet positive Kontrastmittel (verdünntes Bariumsulfat, iodhaltiges Kontrastmittel) und negative Kontrastmittel (z. B. Wasser). Ansammlungen von hochkonzentrierten barium- oder iodhaltigen Kontrastmitteln können - bei Verwendung des CT zur Absorptionskorrektur - zu Artefakten im Sinne einer Überschätzung der regionalen FDG-Akkumulation führen. Diese Artefakte werden durch Verwendung negativer oraler Kontrastmittel vermieden. Die alleinige Applikation von Wasser als oralem Kontrastmittel ist infolge seiner raschen Resorption ungünstig und kann auch vermehrt zu unspezifischer FDG-Anreicherung im Darm führen. Günstiger ist deshalb die Verwendung einer Mannitlösung (z. B. 2,5 g Mannit auf einen Liter Wasser), durch die die Wasserresorption aus dem Darm deutlich verringert wird, über deren Verwendung bei Ihnen wir Sie entsprechend informieren

Radiopharmakon / Applikationsform:

ca. 300 MBq ~ 4 MBq/kg/KG F-18 Cholin / i.v. Injektion

Strahlenexposition:

6.7 mSv F-18 Cholin PET, 1-3 mSv Low-Dose CT, 14-18 mSv Diagnostisches CT

Häufige Fragen zur Diagnostik

Im Zusammenhang mit nuklearmedizinischen Untersuchungen gibt es immer wieder Fragen. Nachfolgend haben wir die am häufigsten gestellten Fragen mit den entsprechenden Antworten aufgeführt. Sollte Ihre Frage nicht dabei sein, so zögern Sie nicht mit uns Kontakt aufzunehmen.

Wie läuft eine nuklearmedizinische Untersuchung im Allgemeinen ab?

Eine sehr geringe Menge eines radioaktiven Medikamentes, eines so genannten Radiopharmakons, wird in eine Armvene gespritzt (Injektion), seltener auch als Kapsel geschluckt oder per Inhalationsgerät eingeatmet. In Einzelfällen wird es auch unter die Haut oder bei einer Liquorraum-Untersuchung in den Rückenmarkskanal injiziert.

Je nach Art des gewählten Radiopharmakons reichert sich dieses in dem Organ bzw. Gewebe, das untersucht werden soll, an und sendet Strahlen aus, die von einem geeigneten Detektor, wie zum Beispiel einer Gammakamera, aufgenommen werden.

Diese aufgenommenen Strahlen können in Verbindung mit einem Computer als zweidimensionale Bilder (Szintigramme) dargestellt werden. Auch das Erstellen von Querschnittsbildern der zu untersuchenden Körperregionen ist so möglich (Single-Photon-Emission-Tomographie [SPECT]- oder Positronen-Emissions-Tomigraphie [PET]- Untersuchung).

Die Wartezeit, zwischen Verabreichung des Radiopharmakons und den Aufnahmen, hängt von der Art der Untersuchung ab. Sie kann wenige Minuten bis zu mehreren Stunden dauern. Bei manchen Untersuchungen kann auch eine Wiederholung am darauf folgenden Tag notwendig sein.

Ist eine nuklearmedizinische Untersuchung schmerzhaft?

Eine nuklearmedizinische Untersuchung ist nicht schmerzhaft. Allein bei Verabreichung des Radiopharmakons per Injektion, kann der Stich der Injektionsnadel, wie Sie es von einer gewöhnlichen Blutabnahme gewohnt sind, etwas schmerzen. Wir bemühen uns, Ihnen den Aufenthalt in unserer Klinik so angenehm wie möglich zu gestalten.

Ist eine nuklearmedizinische Untersuchung gefährlich?

Die Strahlenbelastung bei einer nuklearmedizinischen Untersuchung ist meist so gering wie bei einer üblichen Röntgenuntersuchung, weil das radioaktive Medikament in der Regel sehr schnell zerfällt bzw. über die Nieren ausgeschieden wird.

Im Gegensatz zu Röntgenuntersuchungen hat die Anzahl der Aufnahmen, die wir anfertigen, für die Strahlenbelastung keine Bedeutung. Nur die von Ihnen ausgesandte Strahlung wird aufgezeichnet, die Aufnahmegeräte selbst geben keinerlei Strahlung ab. Um optimale Untersuchungsergebnisse zu erhalten, können bei verschiedenen Untersuchungen mehrere zusätzliche Aufnahmen notwendig sein, deshalb sind die Untersuchungszeiten variabel.

In der Regel sind Überempfindlichkeitsreaktionen nicht zu befürchten, da die meisten radioaktiven Arzneimittel nur in chemisch extrem geringer Dosis verabreicht werden. Selbst bei einer Allergie gegen eine der verwendeten Substanzen bestehen somit keinerlei Bedenken gegen eine Untersuchung. Bei Überempfindlichkeiten gegen Eiweißstoffe, die bei manchen Untersuchungen verabreicht werden, können vorübergehend Übelkeit, Juckreiz, Niesen, Hautausschlag und ähnliche leichtere Reaktionen auftreten. Ernsthafte Komplikationen sind nahezu auszuschließen.

Generell gilt, dass wir eine nuklearmedizinische Untersuchung nur dann durchführen, wenn der zu erwartende Nutzen die möglichen Komplikationen und die Strahlenbelastung rechtfertigt.

Was ist bei einer Schwangerschaft oder während des Stillens zu beachten?

Besteht die Möglichkeit einer Schwangerschaft, wird vor der Untersuchung ein Schwangerschaftstest durchgeführt. Bei einer bestehenden Schwangerschaft wird die Untersuchung nur im Notfall durchgeführt.

Da radioaktive Stoffe in die Muttermilch übergehen können, kann es gegebenenfalls notwendig sein, das Stillen für eine bestimmte Zeit zu unterlassen. Der behandelnde Arzt wird Ihnen dies im Einzelnen mitteilen.

Was haben Begleitpersonen zu beachten?

Kinder und Schwangere sollten nicht als Begleitpersonen in die Nuklearmedizin mitgebracht werden. Die Gefährdung durch radioaktive Strahlung ist zwar als sehr gering einzuschätzen, dennoch sollte in diesen Lebensphasen jede unnötige Strahlenbelastung vermieden werden.

Können auch Kinder untersucht werden?

Kinder haben oftmals Angst vor Untersuchungen, da diese häufig Schmerzen verursachen. Gerade hier ist eine nuklearmedizinische Untersuchung besonders geeignet, da sie fast schmerzfrei abläuft.

Außerdem können die Eltern während der Untersuchung bei ihren Kindern bleiben. Es besteht bei uns die Möglichkeit, DVD´s mitzubringen, da das Kind, vor allem bei Nierenuntersuchungen, 30 Minuten ruhig liegen muss.